Dienstag, 23. Dezember 2008

PE: "Weihnachtseinkauf ohne Gentechnik" /21.12.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
Lüchow, 21.12.2008

"Weihnachtseinkauf ohne Gentechnik"

Am vergangenen Samstag veranstaltete das Bündnis gentechnikfreies Wendland eine Flugblattaktion vor einem großen Supermarkt in Lüchow. Anschließend zogen die fünfzehn Aktiven zum Marktplatz.

Ihre Aktion wendet sich gegen die Verarbeitung von gentechnisch veränderten Futtermitteln in Produkten, die im Kaufregal der großen Supermarktketten landen. Nutztiere wie Rinder, Schweine oder Hühner werden seit vielen Jahren mit Kraftfutter gefüttert, das in großen Mengen aus den USA importiert wird. Ein erheblicher Anteil dieser Futtermittel enthält gentechnisch veränderte Pflanzen, vor allem Gen-Soja und Gen-Mais. Doch bei tierischen Nahrungsmitteln wie Fleisch, Eiern und Milchprodukten besteht im Gegensatz zu pflanzlichen Produkten keine Kennzeichnungspflicht, so dass die Verbraucherinnen und Verbraucher in der Regel gar nicht wissen, was sie da einkaufen.

"Die gesundheitlichen Folgen sind kaum untersucht. Forschungsergebnisse unabhängiger Wissenschaftler geben jedoch Anlass zu größerer Sorge. Versuchstiere haben schwere Schäden an inneren Organen aufgewiesen" so eine der Aktivistinnen.

Das Bündnis ruft dazu auf, gerade im Weihnachtseinkauf auf gentechnikfreie Lebensmittel zu achten. Am sichersten könne der Verbraucher sein, wenn ein Produkt mit einem Bio-Siegel in seinem Einkaufskorb läge.

"Viele Menschen haben trotz der vorweihnachtlichen Hektik positiv auf unsere Flugblätter reagiert" so Katja Tempel für das Bündnis.

Bei Rückfragen:
Katja Tempel 0160-44 00 206

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Mailingliste des Bündnis gentechnikfreies Wendland /11.12.08

Eine Mailingliste bietet dem Bündnis gentechnikfreies Wendland die Möglichkeit zum Nachrichtenaustausch unter Zuhilfenahme von elektronischer Post (E-Mail).
Dieser Nachrichtenaustausch ist innerhalb der Gruppe öffentlich. Um allen Mitgliedern einer Mailingliste eine Nachricht zukommen zu lassen, muss dafür Sorge getragen werden, dass eine E-Mail an alle Adressaten weitergeleitet wird. Zu diesem Zweck wird ein E-Mail Verteiler eingesetzt. Die Nachricht wird in diesem Fall an eine zentrale Adresse geschickt, von wo sie an alle Empfänger verteilt wird. Dies kann sofort nach dem Senden, nach Freigabe durch einen Moderator oder als regelmäßige, z. B. tägliche, Zusammenstellung (Digest) geschehen.

In 6 kurzen Schritten erklären wir Ihnen/Euch die Anmeldung in die Mailingliste.
Treten Sie mit Gentechnik-Gegnern im Wendland in direkten Kontakt.
Diese kostenfreie Mailingliste funktioniert wie ein E-Mail Verteiler.

1. Klicken Sie auf diesen Link:
https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/gen09wendland
2. Tragen Sie ihre E-Mailadresse und Ihren Namen in die dafür vorgesehenen Felder ein.
3. Wählen Sie ein Passwort. Wiederholen Sie das Passwort.
4. Klicken auf den Button "Abonnieren"
5. Sie erhalten in Kürze, an Ihre angegebene E-Mailadresse eine Bestätigungsmail, mit Ihren angegebenen Zugangsdaten.
6. Lesen Sie die Abonnementsbestätigung aufmerksam durch und klicken auf den den Bestätigungslink. Dieser Link leitet Sie weiter zu einer Seite, auf der Sie persönliche Einstellungen vornehmen können, es aber nicht müssen. Um nun eine Nachricht an alle Listenmitglieder zu senden, schicken Sie diese an die aufgeführte Adresse.

Klicken Sie auf die Grafik um sie zu vergrößern.

Campact: Foto-Wettbewerb läuft an! /03.12.08

Eine Familie mit ihren Hausschweinen und dem Slogan "Gen-Mais braucht keine Sau!", eine zur Ziege mutierte Verbraucherin, ein wildes Experiment lieber ohne Gentechnik - zahlreiche kreative Bilder mit Botschaften an die neue Landwirtschaftsministerin Aigner sind schon zusammengekommen.

Mit diesen wollen wir Anfang nächsten Jahres Großplakate rund ums Ministerium und im bayerischen Bundestags-Wahlkreis von Aigner bestücken. Wir erinnern die Ministerin daran: Die Bürger/innen erwarten von ihr, dass sie in Brüssel gegen die erneute Zulassung des Gen-Mais stimmt. Für die Aktionen benötigen wir noch mehr kreative Foto-Botschaften an Ministerin Aigner. Gestalten auch Sie ein Foto?

Fotos betrachten und selbst welche beitragen...

Mittwoch, 26. November 2008

Gentechnik-Gegner formieren sich neu /26.11.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
26.11.2008

Gentechnik-Gegner formieren sich neu

Zu einem neuen Anlauf in der Auseinandersetzung um den Anbau von genmanipuliertem Mais im Landkreis trafen sich in Platenlaase mehr als zwanzig Aktive aus dem Bündnis gentechnikfreies Wendland. Die Gentechnik-Kritiker planen neue Protest-Schritte: Im Dezember soll vor Supermärkten mit der Information der Bevölkerung über die Möglichkeit eines Boykottes von Produkten mit gentechnisch veränderten Rohstoffen begonnen werden. Gleichzeitig wird das Bündnis das Standortregisters des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) genauer beobachten. Dort müsste drei Monate vor einer geplanten Aussaat veröffentlicht werden, ob 2009 Flächen im Landkreis mit genmanipuliertem Mais bepflanzt werden sollen.

„Wir hoffen, dass die Landwirte im Wendland verstanden haben, dass gentechnisch verändertes Saatgut nicht die Lösung ihrer wirtschaftlichen Probleme bringt, und es deshalb auch zu keiner Anmeldung im Standortregister kommen wird" so Katja Tempel, Sprecherin des Bündnisses. Falls es wider Erwarten Pläne Einzelner gibt, auf Gentechnik zu setzen, kündigt das Bündnis schon jetzt Proteste an. „In der Auseinandersetzung um den letztlich verhinderten Genmais-Anbau bei Laase hat sich gezeigt, dass viele Menschen bereit sind, der Gentechnik-Industrie und ihren Erfüllungsgehilfen vor Ort aktiven Widerstand entgegenzusetzen“ so Tempel.

Bei Rückfragen Katja Tempel 0160-44 00 206

Fordern Sie ein Verbot des Gen-Maises MON810 /24.11.08

Die meisten unserer europäischen Nachbarn haben den Gen-Mais MON810 auf Grund der hohen Risiken verboten. Nur der bisherige Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer weigerte sich. Die neue Ministerin Ilse Aigner muss diesen Fehler korrigieren! Das Online-Netzwerk Campact und ein breites Bündnis von Umweltorganisationen fordern ein Verbot des Gen-Maises. Sie organisieren eine Online- Aktion an Aigner, die auch Dich interessieren könnte:

Fordere von Aigner ein Verbot des Gen-Maises MON810:
http://www.campact.de/gentec/pc2/pcard


Die Folgen sind gravierend: Schleichend verunreinigen die Pollen des Gen-Maises die gentechnikfreie Landwirtschaft. Der Großteil des Maises wird verfüttert und landet dann als Käse, Milch, Eier und Fleisch auf unseren Tellern.

Unterschreiben Sie die Protest-Postkarte für ein Verbot des Gen-Mais! Die zehntausenden Postkarten übergeben wir der Ministerin Mitte Januar. Bis dahin möchten wir 40.000 Unterzeichner/innen werden!

Bitte unterzeichnen Sie hier

Mittwoch, 19. November 2008

Wendland: Gentechnikgegner treffen sich am 24.11.08

Gentechnikergegner treffen sich in Platenlaase, Cafe Grenzbereiche

Für Montag, den 24.11.2008 um 20 Uhr lädt das Bündnis gentechnikfreies Wendland zu einem öffentlichen Treffen ein. Den Gegner von gentechnisch verändertem Anbau im Wendland geht es darum, die Kräfte wieder neu zu sammeln, um gut vorbereitet in das nächste Jahr zu gehen. Folgende Themen werden außerdem Raum finden: Etablierung einer "Gentechnikfreie Zone Wendland", Möglichkeiten eines Verbraucherboykott und Themen, die von den TeilnehmerInnen eingebracht werden.

Eingeladen sind alle, die sich schon immer mal über die Aktivitäten der Gentechnik-Kritiker informieren wollten oder selbst aktiv werden möchten.
Für Nachfragen bezüglich der Veranstaltung ist Katja Tempel unter 05841/4540 erreichbar.

Keine juristischen Folgen für Genmais-Gegner /17.11.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
17.11.2008

Keine juristischen Folgen für Genmais-Gegner
Erfolgreiche Aktionen in Laase waren nicht strafbar


Die erfolgreichen Proteste gegen den Anbau von gentechnisch verändertem Mais bei Laase vom letzten Frühjahr bekommen kein juristisches Nachspiel mehr. Das Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung gegen einen Landwirt wurde eingestellt. Ihm war vorgeworfen worden, konventionellen Mais in den für die Gensaat vorbereiteten Acker eingedrillt zu haben.
Ebenso eingestellt wurden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen die Sprecherin des Bündnis gentechnikfreies Wendland, Katja Tempel, wegen Aufforderung zu Straftaten. "Natürlich ist unsere Arbeit gegen den Anbau gentechnisch veränderten Saatgutes trotzdem Aufforderung: Aufforderung überall dort aktiv zu werden und sich an Aktionen zu beteiligen, wo massiv in den natürlichen Anbau eingegriffen wird" so Katja Tempel.

„Nach unseren Erkenntnissen läuft nun kein Ermittlungsverfahren mehr“, erklärt Martin Nesemann vom Bündnis der GentechnikgegnerInnen. „Unsere vielfältigen Aktionen mit Feldbesetzung und der erfolgreichen Gegensaat bleiben also ohne juristische Konsequenzen.“

Der Anbau von Genmais in Laase konnte im Frühjahr vereitelt werden. Das Feld war über sechs Wochen besetzt, bereits ausgesäter Genmais wurde von Hand wieder eingesammelt und schließlich wurde von den Gentechnikgegnern konventioneller Mais auf den beiden betroffenen Äckern in Laase eingedrillt. „Wir werden in unserer Wachsamkeit nicht nachlassen und auch im nächsten Jahr wieder eingreifen, wenn es jemand wagen sollte, gefährlichen Genmais anzubauen“, betont Nesemann.

Für Rückfragen:
Katja Tempel, Telefon 0160-4400 206

Mittwoch, 24. September 2008

Gentechnik im Honig gefunden - Ernte vernichtet /24.09.08

Pressemitteilung http://www.bienen-gentechnik.de/ vom 24.09.2008

Gentechnik im Honig gefunden

Gesamte Jahresernte in Müllverbrennung entsorgt
Das Verwaltungsgericht Augsburg stellte am 30. Mai fest, dass Honig mit Blütenpollen des gentechnisch veränderten Mais MON 810 nicht verkehrsfähig ist. Nun wurde dieser Pollen trotz der vom Gericht vorgegebenen Vorsichtsmaßnahmen im Honig des Imkers Karl Heinz Bablok gefunden. Seine gesamte Jahreshonigernte war betroffen und wurde am 23. September in der Müllverbrennung Augsburg entsorgt.

Ob Imker Bablok den Schaden vom Anbauer, der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft, ersetzt bekommt, ist ungewiss. Allein seine diesjährigen Analysekosten betragen € 746,73. Die Mehrkosten durch Abwanderung, Betreuungsaufwand der Völker, Entsorgungskosten für Honig und Met, sowie der entgangene Verkaufserlös und Ertragsausfall liegen nach erster Schätzung bei etwa € 10.000,-.

„Imker und Bienen arbeiten das ganze jahr. Landwirtschaft und Wildpflanzen brauchen uns für die Befruchtung. Ich begreife nicht warum unserer Regierung die Gentechnik wichtiger ist, als die heimische Natur. Wenn es so weitergeht höre ich mit den Bienen auf.“

Bienen sammeln in einem Radius von 5 km Nektar und bestäuben Blüten, ohne zu unterscheiden, ob sie gentechnisch verändert sind oder nicht. Das Verwaltungsgericht hatte entschieden, dass die Imker in der Umgebung der staatlichen Anbauflächen während der Maisblüte mit ihren Völkern abwandern müssen, um sich vor der Kontamination ihrer Produkte durch Genmais zu schützen. Bablok hatte seine Bienen zwar abtransportiert und vor der Maisblüte geerntet, aber zu seiner eigenen Überraschung waren noch Pollen des GVO Anbaus vom Vorjahr in seinen Völkern.

„Wenn 2% des bayrischen Maisanbaus mit Gentechnik erfolgt, könnte dies wegen des großen Flugradius der Bienen und der relativ kleinen Anbauflächen dazu führen, dass sämtliche bayrische Imker davon betroffen sind.“ so Imkermeister Radetzki, der das Bündnis zum Schutz der Bienen vor Agro-Gentechnik vertritt. „Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie der Aufforderung des Bundesrates anlässlich der Verabschiedung des Gentechnikgesetzes folgt und für Regelungen

http://www.bienen-gentechnik.de/ ● Bündnis zum Schutz der Bienen vor Agro-Gentechnik

Mellifera e.V., Deutscher Berufs und Erwerbsimkerbund, Demeter-Bund e.V., Bioland e.V., Bund
Ökologischer Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Assoziation ökologischer Lebensmittel Hersteller(AÖL)

● Anwalt des Bündnis
Dr. Achim Willand, Berlin
(Kanzlei Gaßner, Groth, Siederer)
Telefon (+49) 030-72610260
Mobil (+49) 0171-533 45 71
willand@GGSC.de

● Vertreter des Bündnis
Imkermeister Thomas Radetzki
Vorstand des Vereins Mellifera e.V.
Telefon (+49) 07428-945 24 94
Mobil (+49) 0171-33 66 569
radetzki@mellifera.de

Campact - CSU darf ihr Wahl-Versprechen im Bundestag nicht brechen!

Pressemitteilung von Campact
Berlin, 23. September 2008

Gentechnik: "CSU darf ihr Wahl-Versprechen im Bundestag nicht brechen!"
Online-Aktion fordert von CSU, Bundestags-Antrag zu gentechnikfreien Regionen zuzustimmen

(Berlin.) Bürger fordern seit heute mit Protest-Mails Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer und CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer auf, im Bundestag zu ihrem Versprechen aus dem bayerischen Wahlkampf zu stehen und sich für gentechnikfreie Regionen einzusetzen (http://www.genmais-stoppen.de/). Statt die für Donnerstag terminierte Abstimmung über einen entsprechenden Antrag zu verhindern und durch Verweisung an den Landwirtschaftsausschuss bis nach der bayerischen Landtagswahl zu verschieben, solle die CSU jetzt Farbe bekennen und dem Antrag zustimmen.

Der von Bündnis 90/ Die Grünen in den Bundestag eingebrachte Antrag fordert die Bundesregierung auf, sich in Brüssel für einen rechtlich verbindlichen Status gentechnikfreier Regionen einzusetzen. Die CSU verspricht dies im Wahlkampf. Jede Gemeinde solle selbst entscheiden können, ob bei ihr Gen-Mais angebaut werde. Ein Verbot des Anbaus des Gen-Mais MON810 in Deutschland lehnt die CSU hingegen ab.

"Im Wahlkampf hat die CSU die gentechnikfreien Regionen für sich entdeckt. Doch wenn es ernst wird, kneift sie. Jetzt muss die CSU den Wählern in Bayern zeigen, dass sie nicht nur warme Worte gegen Gentechnik aufzubieten hat - sie muss im Bundestag für die gentechnikfreien Regionen stimmen", fordert Stefanie Hundsdorfer vom Online-Netzwerk Campact.

"Wenn die CSU einen Antrag verhindert, der ihr eigenes Wahl-Versprechen eins zu eins enthält, entlarvt sie ihre Forderung nach gentechnikfreien Regionen als inhaltsleere Wahlkampf-Rhetorik. Die CSU spekuliert ganz offensichtlich darauf, den Antrag nach der Bayern-Wahl unbemerkt von der Öffentlichkeit ins politische Abseits manövrieren zu können", ergänzt Peter Röhrig vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).

"Vage Absichtserklärungen helfen nicht, uns vor den Gefahren der Gentechnik zu schützen", meint Thomas Dosch, Präsident von Bioland. "Seehofer muss den Gen-Mais MON810 in Deutschland verbieten - so wie es die europäische Freisetzungsrichtlinie erlaubt und Frankreich, Österreich, Polen und Griechenland bereits getan haben."


Ihre Ansprechpartner/innen:
Stefanie Hundsdorfer, Campact:
mailto:hundsdorfer@campact.de, 0177 / 930 34 58.
Peter Röhrig, BÖLW:
mailto:roehrig@boelw.de, 030 / 28 48 23 06.
Thomas Dosch, Präsident Bioland:
mailto:thomas.dosch@bioland.de, 06131 / 23 97 920.

Campact (http://www.campact.de/) vernetzt online über 67.000 Menschen. Gemeinsam nehmen sie Einfluss auf aktuelle politische Entscheidungen.

Montag, 25. August 2008

Rechtshilfe Gendreck-weg: Prozesstraining 12.-14.09.08

Rechtshilfe Gendreck-weg
Stemschanze 1
20357 Hamburg

Tel 040-23518307
mobi. 0170-7565451
Fax. 040/40186847
Rechtshitfe@Gendreck-weg.de

Die Rechtshilfe Gendreck-weg läd zu einem 2 tägigen Prozesstraining ein.

Prozesstraining
vom 12. bis 14. September 2008
in der Villa Locomuna in Kassel

Noch gibt es keine Strafbefehle für die erfolgreiche Feldbefreiung von diesem Jahr. Das kann auch noch eine ganze Weile dauern. Aber: Wenn dann mal die Strafbefehle kommen, kann es recht schnell gehen mit den ersten Prozessterminen. Da bleibt manchmal verdammt wenig Zeit zur Vorbereitung.

In dem Prozesstraining geht es vor allem darum, Erfahrungen zu sammeln, ohne (wie im Gerichtssaal) für jeden Fehler bitter bestraft zu werden. Natürlich werden wir alle notwendigen Informationen geben und all Eure Fragen beantworten. Im Zentrum des Wochenendes stehen aber Rollenspiele, in denen wir möglichst realitatsnah die einzelnen Phasen eines Prozesses durchspielen und anschließend auswerten.

Das Prozesstraining kann stattfinden, wenn sich mindestens 5 Menschen anmelden. Maximal können 25 Menschen teilnehmen, also es lohnt sich eine schnelle Anmeldung. Dazu überweist bitte 20 € auf das Konto von der Rechtshilfe Gendreck-weg, Kontonummer 401 687 1300 bei der GLS Bank Bochum, BLZ 430 609 67 und schickt eine kurze Mitteilung an rechtshilfe@gendreck-weg.de

Liebe Grüße,
für das Rechtshilfeteam
Karin Walther und Holger Isabelle Jänicke

Sonntag, 13. Juli 2008

Rock for Nature Forum – Gen-Tec Nein Danke

Die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH) veranstaltet vom 22.-24. August diesen Jahres ein großes Open Air Rockfestival in Wolpertshausen bei Schwäbisch Hall mit dem Titel: „Rock for Nature – Gentechnik nein Danke“ (http://www.rockfornature.de/).

Parallel zum Rockkonzert findet ein Forum in einem eigenen, kostenlos zugänglichen Zelt statt, in dem Fakten, Hintergründe und Informationen rund um das Thema Agrogentechnik präsentiert werden. Namhafte Referenten wie Slow Food Gründer Carlo Petrini, Vandana Shiva, Jeffrey Smith (USA), Aldo Gonzalez (Mexiko) haben bereits zugesagt, weitere sind angefragt.

Klicken Sie auf die Grafik um sie zu vergrößern.

Flucht der Imker vor Gen-Mais /10.07.08

PM
am Dienstag, dem 15. Juli 2008
Aufladen der Bienenvölker in Kaisheim bei Donauwörth ab 4:00 Uhr. Ankunft in der Landeshauptstadt München 8:00 Uhr

Das Verwaltungsgericht Augsburg hatte am 30. Mai entschieden, dass die Imker in der Umgebung staatlicher Versuchsflächen mit der Gen-Maissorte MON-810 mit ihren Völkern während der Maisblüte abwandern müssen, um sich vor der Kontamination ihrer Produkte durch Genmais zu schützen. Das Gericht stellte fest, dass bereits geringste Spuren von MON-810 zum Verlust der Verkehrsfähigkeit der Bienenprodukte führen. Die betroffenen Imker sind
nicht für die Wanderung mit ihren Bienenvölkern ausgerüstet und zum Teil auch gesundheitlich nicht in der Lage, die schweren Bienenkästen zu transportieren. Der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund hat daher eine "Fluchthilfe" für die Imkerkollegen organisiert und wird mit geeignetem Gerät den schwierigen Abtransport von bis zu 50 Bienenvölkern durchführen. Die Imker verlassen ihre angestammten Plätze und Bienenhäuser nur unter Protest.

Daher werden die Völker während der Maisblüte in das Blickfeld der Verursacher des Problems in der Landeshauptstadt München aufgestellt. Die Stadt München hat dankenswerterweise Flächen angeboten, auf denen den Bienenvölkern für die nächsten Wochen "gentechnikpolitisches Asyl" gewährt wird. Die Verantwortlichen der Staatsregierung sollen durch mehrere "Vertriebenencamps" in ihrer Landeshauptstadt ständig an die Konsequenzen ihrer Pro-Gentechnikpolitik erinnert werden.

Die vertriebenen Bienenvölker werden von Vertretern der Münchner Bienenzuchtvereine empfangen. Die Münchner Imker erklären sich mit ihren vom Genmaisanbau betroffenen Kollegen solidarisch und haben angeboten, die Betreuung der Bienen für die kommenden Wochen zu übernehmen. Die umliegenden gentechnikfreien Landkreise haben ebenfalls den Imkern Asyl für ihre Völker angeboten.

Imkermeister Thomas Radetzki
Vertreter des Bündnis &
Vorstand des Vereins Mellifera e.V.
Telefon (+49) 07428-945 24 94
Mobil (+49) 0171-33 66 569
radetzki@mellifera.de

Weitere Informationen: www.bienen-gentechnik.de

Dienstag, 8. Juli 2008

Postkarten gegen Gen-Mais an Minister Seehofer /08.07.08

Bereits über 10.000 Postkarten gegen Gen-Mais an Minister Seehofer:
"Gen-Mais: Nur ein Verbot schützt!"
Verden, den 8. Juli 2008

Das Online-Netzwerk Campact ruft Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit einem breiten Bündnis aus Umwelt-, Bio- und Imkerverbänden dazu auf, von Landwirtschaftsminister Horst Seehofer ein Verbot des Anbaus des Gen-Mais MON810 zu fordern. Auf der Internetseite http://www.genmais-stoppen.de/gentec/home können mit einem Klick Postkarten an den Minister verfasst werden, die gesammelt im Rahmen einer medienwirksamen Aktion überreicht werden sollen. Seit vergangenem Donnerstag wurden bereits über 10.000 Postkarten verfasst.

"Der Mais MON810 des Saatgut-Konzerns Monsanto ist bisher die einzige Gen-Pflanze, die in Europa kommerziell angebaut wird", erläutert Stefanie Hundsdorfer von Campact. "Mit schlimmen Folgen: Schleichend verunreinigen seine Pollen die gentechnikfreie Landwirtschaft. Sein Insektengift bedroht die Ökosysteme. Und damit nicht genug: Der Risiko-Mais wird verfüttert und landet als Käse, Milch, Eier und Fleisch auf unseren Tellern."

"Etliche unserer europäischen Nachbarn haben bereits gehandelt und den Gen-Mais verboten", ergänzt Hundsdorfer. Nur in Deutschland lasse Landwirtschaftsminister Seehofer den Gen-Mais MON810 weiter anbauen. Dies müsse sich endlich ändern. "Auch wenn der Konzern-Riese Monsanto viel Einfluss auf die Politik hat, stehen unsere Chancen nicht schlecht", fährt Hundsdorfer fort. Denn die bayerische Landtagswahl sowie die näher rückende Bundestagswahl machten es für Seehofer immer schwerer, die Meinung der über 70 Prozent der Bevölkerung zu ignorieren, die gegen Gentechnik sind.


Ihre Ansprechpartnerin:
Stefanie Hundsdorfer, hundsdorfer@campact.de
Tel.: 04231 - 957 452, mobil: 0177 - 9303458

Dienstag, 1. Juli 2008

Landverkauf - nur ohne Gentechnik. Kreistag ergänzte Beschluss /01.07.08

Die lokale ELBE-JEETZEL-ZEITUNG schrieb am 01. Juli in einem Bericht.
Autor: F. Kassel

Der Kreistag ergänzte Beschluss über Verpachtung kreiseigener Flächen. Der Landkreis soll in Zukunft kreiseigene Flächen nur noch an Landwirte verkaufen, die gentechnikfreies Saatgut verwenden. Mit dieser Mehrheitsentscheidung ergänzte der Kreistag in Schnega einen Beschluss aus dem März.
Damals hatte er bereits die Gentechnikfreiheit als Vorbedingung der Verpachtung beschlossen. Klaus Wohler (CDU) widersprach dem Antrag der Gruppe »X» aus SPD, FDP, GLW, Grünen und UWG. Wenn der Landkreis den gentechnikfreien Anbau auf den von ihm verkauften oder verpachteten Flächen sicherstellen wolle, dann könne man zu einem Kompromiss kommen. Aber den Landwirten vorzuschreiben, wie sie ihren gesamten Betrieb auszurichten hätten, mache seine Fraktion nicht mit. Die Sprecher der Gruppe blieben bei ihrem Antrag. Elke Mundhenk (Grüne) meinte, der Antrag sei nur die Konsequenz aus dem früheren Beschluss, eine gentechnikfreie Region bleiben zu wollen. Aufregung kam in die Debatte, als das Wort »Bekloppte» fiel. Von Seiten der Gruppe »X» wurde von der CDU-Landtagsabgeordneten Karin Bert-holdes-Sandrock eine Entschuldigung verlangt - die aber ausblieb....
Quelle: EJZ

Freitag, 27. Juni 2008

Es werden noch helfende Hände gebraucht /26.06.08

Nach unserem erfolgreichen, vorläufigen Abschluss am 15.6.2008 gibt es noch Einiges zu tun. Für verschiedene Aufgaben suchen wir noch Menschen:

1. Eine Gruppe aus dem Ohrekreis (Sachsen-Anhalt) sucht dringend Unterstützung bei der Organisation von Protest - und Widerstandsaktionen gegen den Anbau von GVOs. Vielleicht würden da auch einige längere Telefonate ausreichen. Kontaktadresse bei mir.

2. Wer hat Lust, längere, reflektierende Artikel über unseren erfolgreichen Widerstand gegen Gen-Mais-Anbau für monatlich oder vierteljährlich erscheinende Zeitschriften zu schreiben? Eine Liste von möglichen Publikation ist bei mir zu haben (es reicht von Publik Forum über die Graswurzel bis hin zu contraste).

5. Es werden noch Leute gesucht, die bei der Fete in Platenlaase am 5. Juli sich mit um das Aufräumen kümmern.

Wer etwas übernehmen kann, möge sich bitte bei mir melden. Ich kann dann noch genauere Infos rausgeben.

Vielen Dank
Katja Tempel

Rechtshilfe für betroffene GentechnikgegnerInnen /27.06.08

Für die Begleitung der juristischen Folgen gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder ihr wendet euch an den EA (Ermittlungsausschuss Wendland) oder
ihr kontaktiert die Rechtshilfe Gendreck-weg.

Der EA ist erreichbar :
05841/979430
ea-gorleben@nadir.org
Bürozeit: Mittwochs von 19.30 bis 21 Uhr, ansonsten bitte
Anrufbeantworter besprechen.

Die Rechtshilfe von Gendreck-Weg ist erreichbar:
Katja Tempel (Kontakt)
05841/4540
katja.tempel@jpberlin.de
Internet: www.gendreck-weg.de/rechtshilfe.htm

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Rechtshilfe Gendreck-weg: Prozesstraining 12.-14.09.08

Rechtshilfe Gendreck-weg
Stemschanze 1
20357 Hamburg

Tel 040-23518307
mobi. 0170-7565451
Fax. 040/40186847
Rechtshitfe@Gendreck-weg.de

Die Rechtshilfe Gendreck-weg läd zu einem 2 tägigen Prozesstraining ein.

Prozesstraining
vom 12. bis 14. September 2008
in der Villa Locomuna in Kassel

Noch gibt es keine Strafbefehle für die erfolgreiche Feldbefreiung von diesem Jahr. Das kann auch noch eine ganze Weile dauern. Aber: Wenn dann mal die Strafbefehle kommen, kann es recht schnell gehen mit den ersten Prozessterminen. Da bleibt manchmal verdammt wenig Zeit zur Vorbereitung.

In dem Prozesstraining geht es vor allem darum, Erfahrungen zu sammeln, ohne (wie im Gerichtssaal) für jeden Fehler bitter bestraft zu werden. Natürlich werden wir alle notwendigen Informationen geben und all Eure Fragen beantworten. Im Zentrum des Wochenendes stehen aber Rollenspiele, in denen wir möglichst realitatsnah die einzelnen Phasen eines Prozesses durchspielen und anschließend auswerten.

Das Prozesstraining kann stattfinden, wenn sich mindestens 5 Menschen anmelden. Maximal können 25 Menschen teilnehmen, also es lohnt sich eine schnelle Anmeldung. Dazu überweist bitte 20 € auf das Konto von der Rechtshilfe Gendreck-weg, Kontonummer 401 687 1300 bei der GLS Bank Bochum, BLZ 430 609 67 und schickt eine kurze Mitteilung an rechtshilfe@gendreck-weg.de

Liebe Grüße,
für das Rechtshilfeteam
Karin Walther und Holger Isabelle Jänicke

Sonntag, 22. Juni 2008

Gen-Mais-Gegner sollen juristisch belangt werden /22.06.08

Wie Manfred Warnecke von der Staatsanwaltschaft Lüneburg im Gespräch mit der lokalen ELBE-JEETZEL-ZEITUNG einräumte, ermittelt die Polizei im Zusammenhang mit Aktionen gegen den Genmaisanbau bei Laase.
Die Ermittlungen beziehen sich nach Angaben von Warnecke auf Sachbeschädigung wegen des Herausziehens der Genmais-Pflanzen, zum Teil werde gegen Unbekannt ermittelt, zum Teil lägen der Polizei Namen vor. Ermittelt werde gegen eine Sprecherin des "Bündnis gentechnikfreies Wendland". Es bestehe der Anfangsverdacht wegen der Aufforderung zu Straftaten.
Ein anderes Verfahren richte sich um eine mögliche Nötigung des Bauern, als er daran gehindert wurde, sein Feld zu beackern. Einem Bauern aus der Gemeinde Gusborn wird Sachbeschädigung durch Eindrillen einer nicht erwünschten Maissorte auf dem Feld vorgeworfen. Außerdem wird wegen der »Durchführung einer nicht angemeldeten Versammlung im Elbvorland» ermittelt.
Eingestellt worden seien Verfahren wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, und zwar wegen geringer Schuld, sowie wegen Sachbeschädigung eines Weidezauns, weil der Täter nicht ermittelt werden konnte.
Am Anfang stehen nach Angaben des Staatsanwaltes die Ermittlungen gegen einen Landwirt wegen Körperverletzung. Es ist das einzige Verfahren, das sich nicht gegen Genmais-Gegner richtet. Der Mann hatte nach eigenen Angaben bei der Räumung des Feldes eine Frau hinter einem zurücksetzenden Trecker weggeschubst, um sie angeblich zu schützen.


Bitte unterstützen Sie das "Bündnis gentechnikfreies Wendland"

Wie Sie dem Artikel oben entnehmen können, ermittelt die Staatsanwaltschaft Lüneburg gegen einzelne, zum Teil namentlich bekannte AktivistInnen. Es sind Freunde, die mit ihrer Zivilcourage und auch ihrem Mut dafür eingestanden sind, den Anbau von Gen-Mais im Wendland zu verhindern. Um die Aktivisten und unsere gemeinsamen Ziele auch juristisch zu vertreten, benötigen wir ihre finanzielle Unterstützung.

Bitte spenden Sie auf unser unten angegebenes Konto. Jeder auch noch so kleine Betrag hilft und gibt den Aktivisten die Gewissheit, für unser Allgemeinwohl gehandelt zu haben.
Bitte beachten Sie dazu folgende Hinweise:

KontoinhaberIn: migra Lüchow
Konto Nr: 44057842
KSK Uelzen
BLZ: 258 501 10
Stichwort: "Gegen Gen-Anbau"

Vielen Dank.
Bündnis gentechnikfreies Wendland

Freitag, 20. Juni 2008

Gen-Mais-Gegner bewerten Widerstand gegen Genmais-Anbau als Erfolg /20.06.08

Die lokale ELBE-JEETZEL-ZEITUNG schrieb am 20. Juni in einem Bericht:
Autor: D. Boick

Als erfolgreich werten die hiesigen Genmais-Gegner vom „Bündnis gentech­nikfreies Wendland" und der Grünen-MdL Christian Meyer den Protest und Widerstand gegen den geplanten Anbau von gentechnisch verändertem Mais auf zwei Äckern im Elbvorland bei Laase. Der Sprecher der Landtags-Grünen für Naturschutz, Landwirtschaft, Verbrau­cherschutz, Gentechnik, Tier­schutz und Ländlichen Raum berichtete am Mittwoch im Lüchower Ratskeller vor gut einem Dutzend Genmais-Gegner über die landesweite und politische Situation. Für die hiesigen Geg­ner der Anbaupläne eines Grip­peier Bauern informierte Katja Tempel, dass die beiden ur­sprünglich für den Genmais-Änbau vorgesehenen Flächen täglich inspiziert würden, ob dort erneut die gentechnisch ver­änderte Sorte MON 810 einge­drillt worden ist: „Wir sind auf der Hut." Jetzt wächst dort konventioneller Mais, den Landwir­te dort vor einigen Tagen einge­drillt haben. Zuvor war der ein­gedrillte Genmais wieder aus den Äckern entfernt worden.

Katja Tempel blickte im Rats­keller auf den achtwöchigen Pro­test und Widerstand gegen den geplanten Anbau im Schutzge­bietsteil C des Biosphärenreservates Elbtalaue zurück. Sie bezeichnete das Verhalten der Polizei während der Aktionen als deeskalierend. Wichtig sei es den Genmais-Gegnern gewesen, den Protest nicht auf den betroffenen Bauern zu konzentrieren. Der eigentliche Gegner sei der amerikanische Konzern Monsanto, der das gen­manipulierte Saatgut in der Re­gion einführen wolle. Deshalb habe der Genmais-Widerstand zum Beispiel auf eine Hofblo­ckade des Bauern verzichtet.

Bundesweit sei auf vielen im Standortregister der Bundesre­gierung angezeigten Flächen der Anbau von genverändertem Mais verhindert oder zurückge­zogen worden, sagte Grünen-MdL Christian Meyer, der damit zeigen wollte, dass sich der Widerstand gegen diese Pläne lohne. In Bayern gebe es fast keine bebauten Äcker, und Hes­sen habe sich zum gentechnik­freien Bundesland erklärt. Der Anfang des Jahres erlaubte Anbau der Maissorte in Deutschland stehe im Gegensatz zum Verbot in vielen europäi­schen Ländern.

Die Grünen hätten im Landtag ein neues Gesetz eingebracht, das Genmaisanbau in Schutzge­bieten verbieten soll, informierte MdL Meyer. Auch die SPD setze sich für ein generelles Verbot von Genmais an. Die rechtliche Aus­einandersetzung ersetze nicht die grundsätzliche Diskussion, räumte Christian Meyer ein. Vor allem sei es wichtig, die Regio­nen zu stärken, die sich als gentechnikfrei erklärt haben. Falls im nächsten Jahr wieder Flächen für den Anbau im Biosphärenreservat angemeldet werden, sollte man überlegen, dagegen zu klagen, riet er.

Wichtig sei es auch zu verhin­dern, dass Genmais für die Pro­duktion von Bioenergie genutzt werde, fordert der Grünen-Spre­cher. Martin Schulz von der Ar­beitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft ergänzte, es wer­de davor gewarnt, Genmais in Biosgasanlagen zu verwenden, weil das von dieser Sorte produ­zierte Gift gegen den Schädling Maiszünzler auch die Bakterien in den Anlagen schädigen kön­ne.

Katja Tempel regte an, dass der Schwung des erfolgreichen Widerstandes genutzt werden sollte, um eine Gruppe zu bilden, die sich kontinuierlich gegen den Anbau von gentechnisch verän­dertem Mais einsetzt. Ein Pro­blem sei es, den Menschen zu vermitteln, dass der Genmais-Anbau Einfluss auf ihr Leben habe, sagte eine Zuhörerin: „Die große Mehrheit der Menschen weiß nicht, worum es geht."

5.07.08 Tanzen gegen Gentechnik in Platenlaase

Tanzen gegen Gentechnik
am Sonnabend, 5. Juli 2008,
ab 20 Uhr im Cafe Grenzbereiche Platenlaase


Tanzen, Essen, Dia-Show, Kabarett
bringt was leckeres, gentechnikfreies fürs Buffet mit !

Eintritt (3 Euro) geht als Spende ans Bündnis gentechnikfreies Wendland.

Sonntag, 15. Juni 2008

Es lohnt sich zu kämpfen - Bunter Abschluss der Mahnwache in Laase

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
16.06.2008

"Es lohnt sich zu kämpfen"
Bunter Abschluss der Mahnwache gegen Genmais in Laase

"Wenn es nach uns geht, dann ist das heute der Abschluss", so Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland. 180 Menschen trafen sich Sonntagnachmittag am Laaser Elbdeich, um nach mehr als acht Wochen Dauerpräsenz die Mahnwache gegen Genmaisanbau gemeinsam zu beenden. Die Gentechnik-Gegnerinnen und -gegner sind froh darüber, dass jetzt konventioneller Mais auf den umstrittenen Äckern wächst und der auf Teilen der Fläche bereits ausgesäte GVO-Mais vollständig entfernt werden konnte. "Wir werden aber weiter wachsam bleiben und bei täglichen Feldinspektionen nachschauen, ob da nicht doch noch Genmais auf den Äckern landet.", so Tempel.

Die Stimmung in Laase war jedenfalls so gelöst wie noch nie seit Beginn des Konflikts: Riesige bunte Schmetterlingsmenschen schwebten auf dünnen Stelzen über der Menge. Der Chor Clangvarben stimmte lebensfrohe Lieder an. In einer bühnenreifen kabarettistischen Darstellung wurden noch einmal die schönsten und absurdsten Kommentare von Besuchern der Mahnwache zusammengefasst. Befreiendes Lachen war die Reaktion der Aktiven im Publikum.

"Jetzt haben wir die Auseinandersetzung um die Aussaat von genmanipuliertem Mais vorläufig zu Ende gebracht. Leider hat Landwirt Riebau trotz der Argumente der vergangenen Wochen nicht eingesehen, dass der Schaden den Nutzen überwiegt. Aber Veränderung im Denken ist jederzeit möglich. Und vielleicht jetzt erst recht, wenn wir die Spannung aus der Situation nehmen" so Katja Tempel in einem Redebeitrag, in dem sie die Ereignisse seit Beginn des Jahres noch einmal Revue passieren ließ. Sie wies darauf hin, dass der Streit um Gentechnik nicht nur in Laase geführt wird, sondern auch in den Supermärkten: "Niemand ist gezwungen, Milchprodukte von Müller oder Landliebe zu kaufen, deren Lieferanten teilweise genmanipuliertes Futter nutzen."

Der Güstritzer Bildhauer Erich Reischke errichtete zwischen Straße und Deich eine Stele als vorläufiges Mahnmal gegen die Gentechnik. Das eigentliche Werk für diesen Platz soll bei einem internationalen Symposium entstehen, zu dem Reischke Künstlerinnen und Künstler aus anderen von der Gentechnologie betroffenen Ländern einladen möchte.

Katja Tempels Resümee: "In der acht Wochen währenden Konfliktzeit wurde deutlich: Wir haben eine Chance. Der Saatgutkonzern Monsanto ist nicht so übermächtig, wie manchmal dargestellt. Und es lohnt sich zu kämpfen."


Bei Rückfragen:
Katja Tempel, 05841-4540



Klicken Sie auf die Fotos um sie zu vergrößern.
Fotos: M. Nesemann

16.06.08 letztes Infoplenum in Laase

Am Montag, den 16.6.2008 findet um 18 Uhr ein vielleicht letztes Infoplenum statt, um den vorläufigen Abschluss vom 15.6. noch einmal anzugucken und die Nacharbeit bzw. Weiterarbeit zu besprechen.

Eingeladen sind alle Interessierten, die in den letzten Wochen aktiv waren, aber auch diejenigen, die jetzt gerne an dem Thema weiterarbeiten wollen.

Klicken Sie auf das Foto um es zu vergrößern. Foto: K. Tempel

Donnerstag, 12. Juni 2008

15. Juni 08 - Alle Gruppen zusammen in Laase, vorläufig letzte Aktion

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
12.06.2008

Mahnwache geht - Mahnmal bleibt
Gentechnikgegner planen vorläufigen Abschluss ihrer Aktionen in Laase

Laase - Nachdem auf den beiden Äckern im Biosphärenreservat, die für den Anbau von gentechnisch verändertem Mais vorgesehen waren, nun konventionelles Saatgut eingedrillt wurde, plant das "Bündnis gentechnikfreies Wendland" für Sonntag um 15 Uhr eine vorläufig letzte größere Aktion in Laase.

Unter dem Motto "Mahnwache geht - Mahnmal bleibt" sollen noch einmal alle Gruppen und Einzelpersonen zusammenkommen, die sich in den letzten acht Wochen gegen den Anbau von Genmais in der Elbtalaue eingesetzt haben. Dabei sind das Markant- Aktionstheater auf Stelzen, der Chor Clangvarben, die Kinderinitiative gegen Genmais aus der Freien Schule Hitzacker und viele andere Aktive. Am Ort der Mahnwache am Laaser Deich wird der Bildhauer Erich Reischke ein Mahnmal errichten, das dauerhaft an den Konflikt erinnern soll.

"Wir setzten einen vorläufigen Schlusspunkt in der Kontroverse um gentechnisch veränderten Anbau im Wendland und hoffen, dass auch Günther Riebau froh ist, wenn in Laase und Grippel wieder Frieden einkehrt", so Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland. "Klar ist: Wir werden wachsam bleiben und regelmäßig weiter Feldinspektionen durchführen, damit wir keine bösen Überraschungen erleben."

Für Rückfragen:
Katja Tempel 0160-4400206

EJZ-Bericht über die Vorgänge am 10. Juni in Laase

Die lokale ELBE-JEETZEL-ZEITUNG schrieb am 11. Juni in einem Bericht:
Autor: R. Groß

In der Laaser Feldmark wird voraussichtlich kein gentechnisch veränderter Mais angebaut. Aus dem »Bündniss für ein gentechnikfreies Wendland» hieß es, Günther Riebau, der Landwirt, der dort gentechnisch verändertes Saatgut ausbringen wollte, habe zugesagt, dort keinen sogenannten Genmais zu säen.

Im Gegenzug bestellten Mitglieder des »Bündnisses für ein gentechnikfreies Wendland» das Feld gestern Mittag mit konventionellem Mais. Dass es eine solche Absprache gibt wollten allerdings beide Seiten nicht bestätigen. »Wir überlegen noch und prüfen das», sagte Riebau der EJZ. Zudem müssten ihm, wenn er auf den Anbau von Genmais verzichten solle, die Schäden ausgeglichen werden, die er durch die Feldbesetzung erlitten habe. »Eine feste Zusage, keinen gentechnisch veränderten Mais anzubauen, habe ich nicht gegeben.»

Dennoch geht nun möglicherweise der seit nunmehr fast acht Wochen schwelende Konflikt um die beiden Äcker bei Laase zu Ende. »Es wäre auf jeden Fall ein guter Zeitpunkt, den Konflikt jetzt zu beenden», betonte Katja Tempel, eine der Sprecherinnen des »Bündnisses für ein gentechnikfreies Wendland». »Günther Riebau wird gentechnikfreien Mais ernten können, und das Biosphärenreservat bleibt gentechnikfrei.»

Noch gestern Morgen hatte es überhaupt nicht nach einer Beilegung des Streites zwischen Gentechnik-Gegnern und Befürwortern ausgesehen. Gegen 9 Uhr war Riebau gemeinsam mit einigen Kollegen und Bekannten mit sechs Traktoren auf das Feld gefahren und hatte begonnen, das dort von den Genmais-Gegnern errichtete Protest-Dorf niederzureißen und abzutransportieren. Dabei kam es zu kleineren Handgreiflichkeiten: Eine der Feldbesetzerinnen erstattete bei der angerückten Polizei Anzeige gegen den hiesigen Mitarbeiter der Saatgutfirma Monsanto - wegen Körperverletzung. Der Monsanto-Mitarbeiter, der sich an der Räumung des Feldes beteiligt hatte, betonte jedoch gegenüber der EJZ, dass er die Frau nicht angegriffen habe, sondern sie lediglich »von einem Traktor wegziehen wollte», da dieser sich in Bewegung setzte, weil der Fahrer die Frau nicht sehen konnte und »beinahe überrollt» hätte.

Einige der Feldbesetzer zogen sich auf eine Holzkonstruktion inmitten des Feldes zurück, um zu verhindern, dass diese ebenfalls abgerissen werde. Polizeibeamte umstellten die Konstruktion, ebenso einen Turm, auf dem sich ein weitere Aktivist befand. Dieses Umstellen sollte jedoch nach Auskunft der Beamten dem Schutz der Demonstrierenden dienen, damit diese nicht von den Traktoren verletzt werden. Nach der Räumung des Feldes, an der sich die Polizei nicht beteiligte, bearbeiteten fünf Traktoren das Feld mit Eggen, um es auf eine Aussaat vorzubereiten. Dabei wurden sie immer wieder von Aktivisten behindert, die sich den Traktoren friedlich in den Weg stellten oder setzten. Weitere Zwischenfälle gab es nicht.
Quelle:
EJZ


Klicken Sie auf die Fotos um sie zu vergrößern. Fotos: Silvia

Dienstag, 10. Juni 2008

10.06.08 Infoplenum zu den letzten Ereignissen in Laase

Heute, am Dienstag, den 10.6.2008 findet ein Infoplenum um 20 Uhr an der Mahnwache in Laase statt. Wir wollen gemeinsam mit möglichst vielen die aktuellen Ereignisse neu bewerten und zusammen entscheiden, wie es in Laase weiter geht.
Herzliche Einladung an alle Interessierten. Bei Regen findet das Treffen im Tagungshaus Laase statt.

Konflikt um Gen-Mais spitzt sich zu

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
10. Juni 2008

Gentechnikgegner säen schneller als Gen-Bauer
Konflikt um Monsanto-Mais im Wendland spitzt sich zu.

Laase - In der Auseinandersetzung um den Anbau von Genmais im Biosphärenreservat Elbtalaue überschlugen sich heute die Ereignisse. Nachdem der seit sechs Wochen besetzte Acker zuerst teilweise geräumt und alles für die Aussaat von giftigem Mais der Firma Monsanto vorbereitet wurde, übernahmen die Gentechnik-Gegner wieder die Initiative: Sie säten auf der ganzen Fläche konventionellen Mais ein.

Am Vormittag war der von Gentechnikgegnern besetzte Acker Ziel einer Überrumpelungsaktion des Landwirts Günther Riebau, der auf den Überflutungsflächen der Elbe genmanipulierten Mais anbauen will. Mit sechs Treckern bearbeiteten Riebau, der örtliche Monsanto-Vertreter Heino Halbohm und einige Mitarbeiter das Feld, entfernten dabei einen Teil der von den Gegnern errichteten Bauwerke und bereiteten alles für eine erneute Aussaat von Genmais vor. Der große besetzte Turm konnte von den Bauern allerdings nicht abgebaut werden, da sich dort in 11 Meter Höhe einer der Aktivisten befand.

Daraufhin wurden die Gegnerinnen und Gegner des Anbaus von GVO-Mais über eine Alarmkette mobilisiert. Riebau zog mit seinen Treckern ab. Um eine Aussaat mit giftigem Mais-Saatgut zu verhindern, entschieden sich einige Landwirte aus der Nachbarschaft spontan, auf dem ganzen Feld gentechnikfreien Mais auszusäen. Damit ist nun in beiden für den Anbau von Genmais angemeldeten Feldern in der Elbtalaue konventionelles Saatgut im Boden.

"Der Gentechnik-Konzern Monsanto und seine Helfershelfer vor Ort sollten endlich einsehen, dass sie im Wendland keine Chance haben", so Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland. "Jetzt, da beide Felder konventionell bestellt sind, ist ein guter Zeitpunkt, den Streit zu beenden. Günther Riebau wird ungiftigen Mais ernten können und das Biosphärenreservat bleibt gentechnikfrei."

Bei Rückfragen
Katja Tempel 0160-4400206

Fotos auf Nachfrage.

Erneuter Versuch einen Acker für die Gen-Saat vorzubereiten /10.06.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Eilmeldung 10.6.2008 11.15 Uhr

Gen-Aussaat in Laase wird vorbereitet
Turm hält Räumung durch Bauern stand


Laase. Am heutigen Vormittag gab es einen erneuten Versuch eines Landwirtes aus Grippel, den für Gen-Mais angemeldeten größeren Acker in Laase für eine Aussaat von Mon-810 vorzubereiten. Begleitet von wenigen Polizeibeamten fuhren sechs Trecker auf den besetzten Acker und entfernten einen Teil der Bebauung. Unter ihnen auch der örtliche Monsanto-Vertreter Heino Halbohm. Danach bearbeiteten sie gemeinsam das Feld, wurden dabei aber von Gentechnik-GegnerInnen gestört. Der große besetzte Turm konnte von den Bauern nicht abgebaut werden, da sich dort in 11 Meter Höhe einer der Aktivisten befand.

"Wir gehen davon aus, dass dies eine erneute Vorbereitung für die Einsaat von Gen-Mais in der Elbtalaue ist.. Aber auch in dieser Woche wird Herr Riebau damit keinen Erfolg haben, da wir weiter wachsam bleiben werden" so Katja Tempel für das Bündnis gentechnikfreies Wendland.

Bei Rückfragen:
Katja Tempel 0160-4400206

Es ist nicht mehr nötig den großen Acker in einer öffentliche Feldbefreiungsaktion zu befreien

An alle, die sich an der öffentlichen Feldbefreiung beteiligen wollten:

Wie ihr/Sie vielleicht gehört haben, sind von einigen Aktiven schon vor dem letzten Wochenende die Gen-Pflanzen aus dem kleinen Acker entfernt worden. Damit hatten wir nicht gerechnet und wurden selbst davon überrascht.

Um den Acker nicht "frei" liegen zu lassen, haben wir am Sonntag mit Hilfe zweier Landwirte dort konventionellen Mais eingedrillt (siehe Presseerklärung 9.6.2008).

Da jetzt nur noch ein ganz kleiner Anteil von genmanipuliertem Mais auf dem großen Acker wächst, ist es nicht mehr nötig, in einer großen öffentlichen Feldbefreiungsaktion am 15.6. den Acker endgültig zu befreien. Dazu bedarf es nicht mehr dieses starken politischen Mittels
einer öffentlichen Ankündigung in der Elbe-Jeetzel-Zeitung.

Wir sind trotzdem sehr froh, dass wir innerhalb einiger Tage mehr als 50 Absichtserklärungen sammeln konnten. Das zeigt, es gibt hier im Wendland Menschen, die nicht nur beim Castor bereit sind, Gesetze auch öffentlich angekündigt zu übertreten und Zivilen Ungehorsam auszuüben, wenn wir denken, dass ein deutliches Zeichen gesetzt werden muss. Ganz zu schweigen von den vielen Menschen, die in den letzten drei Wochen schon auf dem Acker aktiv mit Ausbuddeln beschäftigt waren.

Wenn ihr/Sie nichts dagegen habt, informieren wir euch/Sie, wenn es in diesem Jahr (oder im nächsten Jahr?) zu einer erneuten Aussaat von Gen-Mais kommt.

Am Sonntag, den 15.Juni wollen wir ab 12 Uhr den Acker aufräumen. Dafür brauchen wir ganz viele helfende Hände. Ab 15 Uhr wollen wir dann in einer festlichen Übergabe den großen und den kleinen Acker wieder in die Hände von Landwirt Riebau geben. Auf das er die beiden Äcker hegt und pflegt- aber ohne Gentechnik. (zur Kontrolle werden wir regelmäßige Feldinspektionen durchführen).

Ihr seid/Sie sind alle ganz herzlich eingeladen, am Sonntag mit auf den Acker zu kommen.

Bis dann
Katja Tempel

Montag, 9. Juni 2008

9.Juni 08 um 18 Uhr Infoplenum in Laase am Deich

Am Montag, den 9.6. um 18.00 Uhr findet ein Infoplenum in Laase am Deich statt. Der Treffpunkt ist wie immer die Dauermahnwache.
Sind wir am Ziel? Wie kann ein Ziel für uns aussehen?

Am Dienstag, den 10.06. um 20 Uhr wollen wir grillen mit Uwe, dem Wirt aus den
Trebeler Bauerstuben und um 22 Uhr führt uns der Kulturverein Platenlaase Filme vor. Für den Fall, das es Regen gibt, können wir in das Tagungshaus Laase ausweichen.
Vor, während und nach den Veranstaltungen gibt es Möglichkeiten des Austausches. Wir freuen uns immer wieder interessierte Menschen begrüßen zu können, die vielleicht erst jetzt auf das Thema Gentechnik gestoßen sind.

Klicken Sie auf das Foto um es zu vergrößern. Foto: K. Tempel

Laase: Etappenziel gegen Gen-Mais

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
9. Juni 2008

Kleinerer Acker bei Laase wieder gentechnikfrei
Gen-Pflanzen entfernt -- konventioneller Mais eingedrillt


Laase -- Die Gegnerinnen und Gegner des Anbaus von gentechnisch verändertem Mais bei Laase haben am Wochenende ein wichtiges Etappenziel erreicht. Der kleinere der beiden betroffenen Äcker im Biosphärenreservat, auf dem vor drei Wochen Genmais eingedrillt worden war, ist wieder gentechnikfrei. In der Nacht zu Sonnabend sind sämtliche kleinen BT-Mais-Pflanzen von Unbekannten herausgezogen worden. Daraufhin wurde am Sonntag in einer öffentlichen Aktion mit Unterstützung von etwa 50 anwesenden Gentechnik-Gegnerinnen und -Gegner konventioneller Mais eingedrillt.

"Mit der Aussaat von gentechnikfreiem Mais wollen wir verhindern, dass hier noch einmal ein neuer Versuch mit dem giftigen Monsanto-Saatgut gemacht wird", erklärt Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland. "Wir hoffen, dass Günther Riebau es dabei bewenden lässt. Schließlich haben wir das neue Saatgut aus eigener Tasche bezahlt."

Zwei Landwirte aus dem Landkreis stellten für die Saat-Aktion ihre Maschinen und Arbeitskraft zur Verfügung. "Wir verstehen unser Handeln als Reparaturmaßnahme", so einer der beteiligten Bauern. "Mit dem professionell ausgebrachten Saatgut kann unser Berufskollege jetzt Erträge erzielen, die er hier mit dem Genmais angesichts des Widerstandes und der ungeklärten Rechtslage nie bekommen hätte."

Die Besetzungs-Aktion auf dem größeren der beiden Äcker und die Mahnwache am Laaser Elbdeich werden bis auf Weiteres fortgesetzt.

Bei Rückfragen:
Katja Tempel 0160-4400206



Klicken Sie auf die Fotos um sie zu vergrößern. Fotos: K. Tempel

Sonntag, 8. Juni 2008

BI Umweltschutz an die Biosphärenreservatsverwaltung

Die BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg schickte am 06. Juni 08, nach einem vorherigen Telefonat, ein Schreiben an die Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue.




Lüchow, den 06.06.2008

Sehr geehrter Dr. Prüter.

Bezugnehmend auf unser Telefonat von gestern, für das ich mich nochmals bedanke, möchten wir Sie nach Einholen umfassender Informationen nun bitten und auffordern, angesichts der Situation tätig zu werden.

Der Gesetzgebungs- und Beratungsdienst (GBD) des Niedersächsischen Landtages hat ein Rechtsgutachten erstellt, demzufolge eine Verträglichkeitsprüfung entsprechend der Flora- Fauna- Habitat- (FFH) Richtlinie erforderlich ist, wenn der Genmaisanbau potentiell/ abstrakt geeignet ist, eine Beeinträchtigung der Sicherheit des Natura- 2000- Gebietes hervorzurufen.

Die FFH- Richtlinien Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (RL 92/43/EWT) hat zum Ziel, ein einheitliches, europaweites Schutzgebietsnetz zu errichten. Die europäische Richtlinie ist im Bundes- und im niedersächsischen Naturschutzrecht verankert.

Da es sich aufgrund der schriftlichen Stellungnahme des GBD um ein schwebendes Verfahren handelt, sind wir der Auffassung, dass die Biosphärenreservatsverwaltung derzeit den Genmaisanbau in Laase untersagen muss, bis das Verfahren juristisch geklärt ist. Augenscheinlich handelt es sich um eine Gesetzeslücke, die nun auf dem Rücken der besorgten Bevölkerung ausgetragen wird. Auch Herr Riebau ist Leidtragender dieses Umstandes, dass der Anbau genetisch veränderter Pflanzen in der Erstellung der Richtlinien nicht berücksichtigt wurde.

Die europäische Richtlinie ist sowohl übergeordnet zu bewerten, als auch im niedersächsischen Naturschutzrecht verankert. Bitte handeln Sie dementsprechend verantwortungsvoll und tragen Sie dem Rechtsgutachten des GBD Rechnung, indem Sie Herrn Riebau den Anbau von Genmais auf den beiden im Biosphärenreservat geplanten Flächen untersagen, bis eine Rechtssicherheit schaffende Ergänzung der Gesetzgebung stattgefunden hat.

Mit freundlichen Grüßen,

Kerstin Rudek
Vorsitzende
BI Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg e.V.

Gerhard Harder
Vorsitzender
BI Umweltschutz
Lüchow- Dannenberg e.V.

Samstag, 7. Juni 2008

Öffentliche Feldbefreiung am 15.06.08 in Laase

Öffentliche Feldbefreiung

am 15. Juni 2008, 15 Uhr,
auf dem Acker bei Laase


Bisher gab es schon viele Menschen, die mitgeholfen haben, die eingesäte Gen-Saat aus dem Boden zu sammeln. Trotzdem ist ein Teil der Saat aufgegangen. Der Gen-Mais wächst.

Der Widerstand gegen den Anbau von gentechnisch verändertem Mais in der Elbtalaue bei Laase geht deshalb in die nächste Runde:

Die Zeit ist reif für eine große Aktion Zivilen Ungehorsam, eine öffentliche Feldbefreiung, als eine Antwort auf die massive Bedrohung, die von der Gentechnik ausgeht.

Die Feldbefreiung macht sichtbar, dass die Gentechnik keine Akzeptanz hat.

Ziel der Aktion am 15. Juni 2008 ist es, die zwei Felder mit dem genverändertem Mais zu betreten und dort möglichst viel Maispflanzen unschädlich zu machen, um einen größeren Schaden abzuwenden.

Die Bedrohung, die von der Gentechnik für die bäuerliche Landwirtschaft, die gesunde Ernährung und die Artenvielfalt ausgeht, rechtfertigt diese Aktion. Zu keinem Zeitpunkt sollen dabei Menschen gefährdet werden.

Wenn 50 oder mehr Menschen die unten stehende Absichtserklärung unterschrieben haben, werden wir sie in der Elbe-Jeetzel-Zeitung im Vorfeld der Aktion veröffentlichen, um den politischen Druck auf Monsanto zu erhöhen.

Wenn Sie sich dafür entscheiden, diesen Schritt mit uns gemeinsam, gegen die Gentechnik in der Elbtalaue zu gehen, kopieren Sie diese Erklärung in Ihr E-Mail-Programm. Vervollständigen Sie die Angaben und senden diese Mail dann an
Bündnis gentechnikfreies Wendland z.H. K. Tempel.


Die Erklärung:

"Hiermit kündigen wir an, uns am 15. Juni in Laase an der öffentlichen
Feldbefreiung zu beteiligen. Wir werden in einer Aktion Zivilen
Ungehorsams genmanipulierte Maispflanzen herausreißen. Unser Ziel ist
ein gentechnikfreies Wendland."

*Ich unterzeichne diese Erklärung und bin damit einverstanden, dass mein
Name in der Liste der FeldbefreierInnen veröffentlicht wird.

Name:
Beruf:
Ort:
Telefon:



Um die Anzeige zu finanzieren, freuen wir uns natürlich über Spenden auf folgendes Konto:

KontoinhaberIn: migra Lüchow.
Konto Nr: 44057842
KSK Uelzen
BLZ: 258 501 10
Stichwort: "Gegen Gen-Anbau"

Freitag, 6. Juni 2008

Aufforderung an die Biosphärenreservatsverwaltung für eine FFH-Verträglichkeitsprüfung

Im Folgenden veröffentlichen wir einen Brief an die Biosphärenreservatsverwaltung in Hitzacker. Die Reservatsverwaltung wird in diesem Schreiben aufgefordert, der Einschätzung des Gesetzgebungs- und Beratungsdienstes des niedersächsischen Landtages zu folgen und den "rechtswidrigen Genmais-Anbau" in dem Naturschutzgebiet Elbtalaue zu unterbinden.

Nach dem Rechsgutachten ist eine vollständige FFH-Verträglichkeitsprüfung bereits dann erforderlich, wenn der umstrittene Genmaisanbau "potenziell/abstrakt" geeignet ist, eine Beeinträchtigung der Sicherheit des Natura-2000-Gebietes hervorzurufen. Diese Prüfung ist in Laase definitiv nicht erfolgt. Eine bloße Vorprüfung reicht nicht aus.



Jeetzel, 5.6.2008

betr. FFH-Prüfung im Biosphärenreservat Elbtalaue, Gemarkung Langendorf
bez. Gutachten Niedersächsischer Landtag: Gesetzgebungs- und Beratungsdienst


Sehr geehrter Herr Dr. Prüter,

bezugnehmend auf das Gutachten des Gesetzgebungs- und Beratungsdienstes
(GBD) des niedersächsischen Landtages vom 27.5.2008 möchte ich Sie
hiermit auffordern, umgehend eine FFH-Prüfung einzuleiten.

Ich erlaube mir, für über 500 Menschen im Landkreis Lüchow-Dannenberg zu
sprechen, die öffentlich in Anzeigen in der Elbe-Jeetzel-Zeitung erklärt
haben, dass sie einen Anbau des genmanipulierten Mais Mon-810 im
Biosphärenreservat Elbtalaue bei Laase ablehnen.

Darüber hinaus fordere ich Sie auf, das weitere Ausbringen von Gen-Mais,
bzw. die Vorbereitung des Ackers zu untersagen, bis die FFH-Prüfung
stattgefunden hat.

Mit freundlichen Grüßen

Katja Tempel

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Donnerstag, 5. Juni 2008

Erneuter Versuch Genmais zu säen / 05.06.08

Aktuelle Ergänzung

PM 5.6.2008
13 Uhr

Am Donnerstagmorgen kam es zu einem Versuch, den Gen-Acker in Laase für eine weitere Aussaat von Gen-Mais vorzubereiten. Mehrere aufmerksame Gentechnik-GegnerInnen konnten die zwei landwirtschaftlichen Maschinen stoppen. Zuvor hatte Herr Riebau versucht, den aufgestellten Turm auf dem besetzten Feld mit einem Seil zum Kippen zu bringen. Kurzzeitig kam es dabei zu einer Gefährdung eines Aktivisten, der dabei war, auf dem Tripod hochzuklettern.

bei Rückfragen:
Katja Tempel 05841-4540

Klicken Sie auf das Foto um es zu vergrößern. Foto: Timo Vogt / randbild.de

Genmais-Protest durch Rechtsgutachten gestärkt /05.06.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
5.6.2008

"Gen-Mais auf politischer Agenda ist Erfolg des Widerstandes"
Für Sonntag "Pflanzeninspektion" in Laase angekündigt


Die Gegnerinnen und Gegner des Anbaus von Gen-Mais in Laase sehen sich durch die Einschätzung des Gesetzgebungs- und Beratungsdienstes des niedersächsischen Landtages bestärkt, ihren Protest fortzusetzen. Der parlamentarische Dienst hatte bestätigt, dass es rechtwidrig sei, genmanipulierte Pflanzen ohne eine Verträglichkeitsprüfung im Laaser
FFH-Gebiet anzubauen.

"Durch die kontinuierliche Präsenz, insbesondere auch der Feldbesetzerinnen, ist es uns gelungen, das Thema Anbau von genmanipuliertem BT-Mais in der Elbtalaue auf die politische Agenda zu setzen", freut sich Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland.

Das Rechtsgutachten aus Hannover hat nach Ansicht der Gentechnik-Gegner auch direkte Konsequenzen auf die weitere Entwicklung vor Ort: "Unternimmt Günther Riebau vor einer umfassenden FFH-Verträglichkeitsprüfung einen weiteren Einsaat-Versuch, stellt er
sich gegen geltendes Recht", so Tempel.

Seit sieben Wochen beobachten Aktive aus dem Bündnis rund um die Uhr bei der Mahnwache am Laaser Elbdeich die beiden Felder. Seit fünf Wochen ist eines der Felder besetzt. Auf einem kleinen Teil der Fläche wurde zwar Gen-Mais ausgesät. Die größere Aussaat konnte jedoch dank des Eingreifens der Gentechnik-Gegner verhindert werden. Seither wurde ein Teil der ausgebrachten Saat wieder eingesammelt.

Für Sonntag, den 8.6.2008 lädt das Bündnis gentechnikfreies Wendland zu einer "Inspektion" der genmanipulierten Maispflanzen in Laase ein. Beginn der Begehung wird um 15 Uhr an der Mahnwache sein.

Bei Rückfragen:
Katja Tempel 05841-4540

Montag, 2. Juni 2008

Gegner graben die Genmaispflanzen aus / 02.06.08

Jeden Tag treffen sich um 18.00 Uhr Genmaisgegner in Laase. In behutsamer Arbeit wird Pflanze, für Pflanze aus dem Acker ausgegraben und in einem Behältnis eingesammelt. "Zuschauer werden auch schon einmal ignoriert", so ein Teilnehmer der Feldbefreiung. "Leider konnten bisher nicht alle Genmaiskörner eingesammelt werden. Nun treiben die Pflanzen aus. Es ist deutlich sichtbar, wo der Bauer die Gensaat eingedrillt hat."

Klicken Sie auf die Fotos um sie zu vergrößern. Fotos: Timo Vogt / randbild.de

Grillen und Kino am 03.06.08 in Laase am Deich

Bevor um 22.00 Uhr, am morgigen Dienstag, der Kulturverein Platenlaase auf dem Laaser Deich, Kurzfilme openair präsentieren wird, kommt Uwe, Wirt der Trebeler Bauerstuben.
Wie der Kulturverein Platenlaase möchte auch Uwe die Aktionen in Laase, gegen den Anbau von Genmais unterstützen.
Uwe hat spontan zugesagt, ab 20.00 Uhr auf dem Laaser Deich, Würstchen zu grillen. Den Erlös spenden die Trebeler Bauerstuben den BesetzerInnen und der Mahnwache. Wenn wir Glück haben, bringt Uwe eventuell noch Quiche mit. Schade das morgen Dienstag und nicht Samstag ist.

Neben dem herzhaften Abendessen besteht die Möglichkeit, sich mit den Menschen vor Ort zu unterhalten und etwas über die Argumente und Beweggründe der Gen-Acker-BesetzerInnen, sowie den Leuten von der Dauermahnwache in Erfahrung zu bringen.

Informationen vor Ort, die Genmaispflanzen wachsen
ab 20.00 Uhr Grillen mit Uwe von den Trebeler Bauernstuben,
ab 22.00 Uhr Openair-Kino mit dem Kulturverein Platenlaase

Samstag, 31. Mai 2008

FFH-Verträglichkeitsprüfung hätte in Laase erfolgen müssen /31.05.08

Grüne: Genmais-Anbau sofort stoppen und alten Zustand wiederherstellen
Rechtliche Prüfung des Landtages weist auf Rechtswidrigkeit hin

Aufgrund einer schriftlichen Stellungnahme des Gesetzgebungs- und Beratungsdienstes des niedersächsischen Landtags haben die Grünen Abgeordneten Miriam Staudte und Christian Meyer Ministerpräsident Wulff aufgefordert, den "rechtswidrigen Genmais-Anbau" im Naturschutzgebiet Elbtalaue zu unterbinden.

Das Rechtsgutachten, das von den Grünen im März in Auftrag gegeben worden war, liegt jetzt schriftlich vor. Nach dieser Stellungnahme ist eine vollständige FFH-Verträglichkeitsprüfung bereits dann erforderlich, wenn der umstrittene Genmaisanbau "potenziell/abstrakt" geeignet ist, eine Beeinträchtigung der Sicherheit des Natura-2000-Gebietes hervorzurufen.

"Diese Prüfung ist in Laase nicht erfolgt, daher hat die Biosphärenreservatsverwaltung keinen Ermessensspielraum, sondern muß den Anbau untersagen" folgert der agrarpolitische Sprecher der Grünen im Landtag Christian Meyer. Da der vom Aussterben bedrohte Große Feuerfalter in einer Entfernung von 1.000 bis 2.000 Meter nachweislich vorkomme und MON810 für Schmetterlinge tödlich sei, könne eine Gefahr für die Erhaltung der Art nicht ausgeschlossen werden. "Eine bloße Vorprüfung, wie sie durch die Biosphärenreservatsverwaltung auf unseren Druck hin erfolgt ist, reicht nicht aus."

In ihrem Brief an die Landesregierung, der die Rechtslage darstellt, fordern die Grünen, "den Genmais-Anbau in Laase umgehend zu stoppen und die bereits eingetretene Verunreinigung zu beseitigen" . Der unabhängige juristische Beratungsdienst des Landtags habe klargestellt, dass für den Fall, dass mit der Durchführung eines Projektes ohne Prüfung begonnen wurde, die Anordnung der Wiederherstellung des ehemaligen Zustands zwingend erforderlich ist.

Die lokale Abgeordnete Miriam Staudte: "Es ist ein Skandal, dass die Landesregierung diesen rechtswidrigen Zustand monatelang hinnimmt, ohne den Schutz der Umwelt vor dem giftigen Genmais sicher zu stellen. Sogar EU-Umweltkommissar Dimas hat in seiner Stellungnahme deutlich gemacht, dass das Land Niedersachsen am Zug ist."

Freitag, 30. Mai 2008

BT-Mais offenbar eine Gesetzeslücke in der EU

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
30.05.2008


Harte Kritik an EU-Position zu Genmais
Gentechnik-Gegner setzen weiter auf Protest


Die Gegnerinnen und Gegner des Anbaus von gentechnisch verändertem Mais im Landkreis sind entsetzt über die Haltung von EU-Umweltkommissar Stavros Dimas. Dieser hatte auf eine Anfrage der Europaabgeordneten Rebecca Harms geantwortet und keine Hindernisse für den GVO-Anbau im europäischen Schutzgebiet entlang der Elbe erkannt.

Dimas erklärte, es gäbe keine Schutzbestimmungen der EU zum Genmais-Anbau in Überschwemmungsgebieten, weil bislang keine Umweltrisiken festgestellt worden seien. Die Frage von Harms, ob es überhaupt schon Erfahrungen mit dem Anbau in entsprechenden Schutzgebieten gibt, bleibt dagegen unbeantwortet. "Die EU wird also laut Dimas erst aktiv, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist", kommentiert Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland. "Die Kommission wartet einfach ab, statt Vorsorge zu treffen. Da gentechnisch veränderte Organismen aber nach der Freisetzung nicht mehr zu kontrollieren sind, kommt dieses Vorgehen einem umweltpolitischen Offenbarungseid gleich."

Der EU-Kommissar hatte auch erklärt, dass der Anbau von GVO, die Pestizide wie das BT-Toxin enthalten, nicht als Pestizideinsatz gelte und demnach auch in Schutzgebieten zulässig sei, in denen solche Agrargifte verboten sind. "Die sprachliche Logik von Dimas ist entlarvend", meint Tempel. "Obwohl das Gift im Mais nicht weniger tödlich für Insekten ist, als gewöhnliche Pestizide, gilt es nicht als Gift. Deutlicher lässt sich der Einfluss der Gentechnik-Lobby auf Brüsseler Entscheidungen wohl kaum illustrieren."

Das Bündnis gentechnikfreies Wendland sieht sich durch die Stellungnahme der EU-Kommission in seinem Protest eher noch bestärkt: "Wenn EU-Verordnungen keinen Schutz für Mensch und Umwelt gewährleisten können, dann ist es um so wichtiger, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger selbst aktiv werden. So gesehen befinden wir uns auf dem richtigen Weg", fasst Tempel zusammen.

Für Rückfragen:
Katja Tempel: 05841-4540

Kino in Laase am Gen-Acker, am 3.Juni 08

Um die Aktionen in Laase gegen den Anbau von Genmais zu unterstützen, zeigt der Kulturverein Platenlaase am kommenden Dienstag, um 22.00 Uhr, auf dem Laaser Deich die "schärfsten" Kurzfilme. Eine Ankündigung erscheint am Montag in der lokalen Elbe-Jeetzel-Zeitung . Bitte weitersagen.

Openair in Laase. Kino am Gen-Acker am 3.Juni 08 um 22.00 Uhr.

Mittwoch, 28. Mai 2008

Dringend gesucht: Leute für die Dauermahnwache /28.05.08

Die Dauermahnwache in Laase besteht seit dem 17. April.

Das sind nun schon 6 Wochen! Große Klasse.

Das ist auch für das Wendland etwas besonderes.
In den nächsten Tagen werden nun wieder dringender als sonst Menschen gesucht, die sich bereit erklären, die Gen-Acker zu beobachten und unter Umständen Hilfe zu verständigen. Wenn Sie die Möglichkeit haben stundenweise, oder auch für eine längere Zeit, die Dauemahnwache in Laase mit ihrem dortsein zu unterstützen, melden Sie sich bitte unter folgender Kontaktnummer.
Kontakttelefonnummer : 0157-75329635

Klicken Sie auf das Foto um es zu vergrößern. Fotos:
Timo Vogt / randbild.de

Kuchenbacken für die Wanderung /28.05.08

Für Samstag, den 31.05.2008
werden noch HelferInnen gesucht, die Lust haben einen oder zwei Kuchen zu backen. Dafür können gespendete Backmischungen vom Bauckhof benutzt werden, die in Laase an der Mahnwache abgeholt werden können.

„Voelkelwanderung“ gegen Gentechnik am 31.05.08

Für Sonnabend, den 31.5.2008 ruft der Bio-Getränkehersteller Voelkel aus Pevestorf zu einer „Voelkelwanderung“ von Gartow nach Laase auf. Eingeladen sind alle, die sich am Protest gegen Gentechnik und zur Unterstützung der Mahnwache in Laase, beteiligen möchten.

„Wir sind ein Biobetrieb und damit verpflichtet, die Werte der Natur zu respektieren und qualitativ hochwertige ökologische Produkte anzubieten. Dazu steht der Anbau und die Verwertung gentechnisch veränderter Rohprodukte in einem krassen Widerspruch“, so Frank Wiegmann von der Firma Voelkel.

Das Bündnis gentechnikfreies Wendland begrüßt die Initiative. „Genveränderter Anbau von Lebensmitteln ist nicht in einer Koexistenz vereinbar mit konventionellem oder Bio-Anbau. Alle Betriebe, die hier im Wendland an der Produktion von Lebensmitteln beteiligt sind, insbesondere Landwirte und Imker, sind in ihrer Existenz durch den geplanten Anbau von genmanipuliertem Mais gefährdet“, so Katja Tempel.

Verschiedene Firmen aus der Region unterstützen diese Wanderung, darunter der Ökoladen aus Gartow, der Bauckhof in Rosche, die Vollkornbäckerei in Zernien und die Bohlsener Mühle.

Start ist um 10 Uhr bei Tietkes Ökoladen in Gartow. Voraussichtlich um 14 Uhr wird die Protestwanderung in Laase am besetzten Feld eintreffen.

Für Rückfragen:
Frank Wiegmann, 05846-950-122 (Fa. Voelkel)
Katja Tempel 05841/4540

Voelkelwanderung am 31.Mai 08

Kommt mit zur
Voelkelwanderung
gegen Gentechnik

Am 31.05.2008 - 10:00 Uhr.
Treffpunkt ist Tietkes Ökoladen und Café in Gartow.

Eingeladen sind alle, die sich am Protest gegen
Gentechnik beteiligen möchten!

Wir wandern von Gartow nach Laase (ca. 12 km).
Am geplanten Genfeld wird es dann ein kleines Picknick
geben, welches zusammen mit Voelkel von folgenden
Firmen unterstützt wird:

Tietkes Ökoladen und Café, Gartow; Bauckhof Naturkost,Rosche; Vollkornbäckerei Rasche, Zernien; Bohlsener Mühle, Bohlsen.

Weitere Infos zur Voelkelwanderung unter 05846-950-122
Klicken Sie auf die Grafik um sie zu vergrößern.

Montag, 26. Mai 2008

Handschuhe, Siebe und viele Hände /25.05.08

Jeden Tag um 18 Uhr wollen Gen-Mais-GegnerInnen die von Landwirt Riebau eingesäten Maiskörner wieder aus dem Acker entfernen. "Wir brauchen dafür Handschuhe, weil der Mais sehr stark gebeizt ist, viele Siebe und viele Hände" so einer der Teilnehmer der Mahnwache. Jeden Tag um 18 Uhr gibt es auch neue Informationen über den Stand der Dinge.




Fotos:
r2d2/wendland-net.de

Sonntag, 25. Mai 2008

Aktionen in Laase gehen weiter - Argumente /25.05.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland
Bei Rückfragen: Katja Tempel, Tel.: 0160-4400206

Pressemitteilung und Hintergrund-Information
25. Mai 2008

Aschenputtel auf Genfeld
Aktionen im wendländischen Laase gehen weiter

Mehr als 100 Menschen beteiligten sich am Sonnabend im wendländischen Laase über mehrere Stunden an der Einsammlung von genmanipulierten Maiskörnern. Seit am letzten Dienstag auf einem Teil der umstrittenen Äcker im Biosphärenreservat Elbtalaue Gen-Mais ausgesät wurde, sind Gentechnik-Gegnerinnen und -gegner mit dem Einsammeln der Saat beschäftigt. "Wir kommen mit der Feldbefreiung gut voran", so Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland. "Vom großen Acker sind fast alle giftigen Maiskörner entfernt. Und auch auf dem zweiten Feld ist schon viel passiert."

Die Aktion am Sonnabend stand unter dem Motto "Aschenputtel", in Anlehnung an das Märchen, in dem Aschenputtel gute und schlechte Körner voneinander trennt. Viele Beteiligte trugen Handschuhe, um nicht mit der gesundheitsschädlichen Beize in Berührung zu kommen, mit der der Mais behandelt ist. "Die Menschen gehen sorgsam mit dem eingesammelten Gen-Mais um, da sie wissen, welche Auswirkungen eine wahllose Verbreitung des genmanipulierten Saatgutes hätte", so eine Teilnehmerin. "Schön, dass die Menschen die teilweise Einsaat nicht tatenlos hinnehmen, sondern all ihre Kräfte darin setzen, das Keimen des Gen-Mais in der Erde zu verhindern." Für die Aktiven steht fest: "Falls die Saat nicht komplett entfernt werden kann, wird es nötig sein, die wachsende Genpflanze unschädlich zu machen. Wichtig ist, dass der Mais nicht zur Blüte kommt."

Seit bald sechs Wochen gibt es nun anhaltenden Widerstand gegen den Plan, in Laase Genmais anzubauen. Einer der Äcker ist von Aktiven besetzt, die sich auf großen Holztürmen aufhalten. Die Mahnwache am Elbdeich läuft rund um die Uhr. Mehrmals wöchentlich gib es größere Aktionen. Mehr als 500 Menschen haben per Zeitungsanzeige in der örtlichen "Elbe-Jeetzel-Zeitung" ihre Ablehnung des Genmais-Anbaus bekundet. "In den letzten Tagen wächst die Unterstützung aus der Bevölkerung nochmal deutlich an", berichtet Katja Tempel. "Durch die teilweise Aussaat vergangene Woche haben viele den letzten Anstoß bekommen, selbst aktiv zu werden. Es macht uns zuversichtlich, dass wir durch die Blockade der Aussaat und das Einsammeln der Genmais-Körner immer wieder direkt eingreifen konnten und dem Geschehen nicht hilflos gegenüberstehen."


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Wesentliche Argumente gegen den Anbau von BT-Mais MON 810 in Laase
(zusammengestellt von Martin Schulz, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, AbL):

Es gibt in Laase gar keine Notwendigkeit für den BT Mais MON 810, da der gesamte Landkreis Lüchow-Dannenberg nicht als Zünslergebiet gilt. Auch wenn man die von Herrn Riebau angegebene Problematik des Maiszünslers grundsätzlich ernst nehmen muss, ist die Gentechnik für dieses Problem keine Lösung. Dem Problem ist mit konventionellen Methoden (Fruchtfolge und Bodenbearbeitungsmaßnahmen) zu begegnen.

Auch hat die Erfahrung in vielen Ländern der Welt gezeigt, das die Gentechnik die Probleme nicht lösen kann, die sie zu lösen vorgibt. So hat der Maiszünsler in den USA durch den flächendeckenden Anbau mit MON 810-Mais inzwischen Resistenzen gegen das BT-Gift gebildet.

In Laase geht es längst nicht mehr um das Ziel, gute Erträge durch Schädlingsbekämpfung mittels BT-Mais zu erzielen. Dies hat die versuchte Aussaat am letzten Dienstag gezeigt: Herr Riebau hat mit einer völlig veralteten Maschine gedrillt, welche nicht einmal die Möglichkeit einer Phosphor-Unterfußdüngung ermöglicht, die heute zur Ertragsabsicherung Standard ist. Ferner hätte er, um eine vernünftige Ablage hinzubekommen, maximal 3 km/h fahren dürfen. Er ist jedoch wesentlich schneller gefahren. Auch die Ankündigung in einem Interview, das ihm der Zeitpunkt der Aussaat egal sei, zeigt, das es hier nur noch um eine Machtdemonstration geht, hinter der der Konzern Monsanto steht, der durch den Mitarbeiter Heino Hahlbohm vertreten wird.

Weltweite Erfahrungen haben gezeigt, dass ein Nebeneinander von Gentechnik und konventioneller Landwirtschaft nicht funktioniert. Das wissen alle Beteiligten. So hat Herr Hahlbohm in einem Interview mit wendland-net.de gesagt, das es unrealistisch sei, die gesetzliche Grenze von 0,9 Prozent genetische Verunreinigung der Ernte von Nachbarn einzuhalten. Für viele konventionelle und für alle Biobetriebe ist es dann aber auch nicht mehr möglich, solch eine verunreinigte Ernte als gentechnikfrei zu vermarkten. Gentechnik verstößt also gegen das Rücksichtnahmegebot und entzweit die Dörfer. Lachende Sieger sind die Gentechnikkonzerne, allen voran Monsanto, die sich im Verfahren zum neuen Gentechnikgesetz mit Händen und Füßen - und schließlich erfolgreich - gegen eine Beteiligung an einem Haftungsfond gewehrt haben. Auch Versicherungen übernehmen keinerlei Haftung, da das Risiko durch die Agrogentechnik unkalkulierbar ist. Das bedeutet, dass bei jeder Kontamination die Bauern haften, weswegen auch sämtliche landwirtschaftlichen Berufsvertretungen vom GVO-Anbau abraten.

Eine Bedrohung für alle Verbraucherinnen und Verbraucher der Welt ist die mit der Gentechnik einhergehende Patentierung von Pflanzen und Tieren. So hat Monsanto 120 Anträge auf Patentierung von Schweinegenen und mehrere Anträge auf Patentierung von Rindergenen beim europäischen Patentamt in München gestellt. Bei transgenen Pflanzen ist das jeweilige Konstrukt, beim MON 810 das BT Konstrukt, patentrechtlich geschützt. Solche Patente können dazu führen, dass für jedes Saatkorn, jedes geborene Ferkel oder jeden erzeugten Liter Milch Patentgebühren bezahlt werden müssen.

Ein weiterer abzulehnender Ansatz der Gentechnikkonzerne ist die so genannte Terminatortechnologie. Dabei werden Pflanzen gentechnisch so verändert, das nur das Saatgut einmal keimt, die Ernte jedoch nicht mehr. Kein Bauer kann dann aus seiner Ernte neues Saatgut gewinnen. Es wird also jeglicher Nachbau verhindert, und die Abhängigkeit der Bauern von den Konzernen ist garantiert. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass Nahrungsmittel knapp werden, könnte das für die Handvoll Gentechnikkonzerne, die mittlerweile auch die meisten Saatzuchtunternehmen übernommen haben, eine Gelddruckmaschine werden. Das muss verhindert werden, denn wer die Nahrung kontrolliert, der kontrolliert die Menschen.

Auch der Weltagrarrat spricht sich in seinem kürzlich vorgelegten Bericht für eine der Region angepasste Landwirtschaft aus und hebt die Bedeutung der regionalen Saatzucht hervor.