Mittwoch, 26. November 2008

Gentechnik-Gegner formieren sich neu /26.11.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
26.11.2008

Gentechnik-Gegner formieren sich neu

Zu einem neuen Anlauf in der Auseinandersetzung um den Anbau von genmanipuliertem Mais im Landkreis trafen sich in Platenlaase mehr als zwanzig Aktive aus dem Bündnis gentechnikfreies Wendland. Die Gentechnik-Kritiker planen neue Protest-Schritte: Im Dezember soll vor Supermärkten mit der Information der Bevölkerung über die Möglichkeit eines Boykottes von Produkten mit gentechnisch veränderten Rohstoffen begonnen werden. Gleichzeitig wird das Bündnis das Standortregisters des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) genauer beobachten. Dort müsste drei Monate vor einer geplanten Aussaat veröffentlicht werden, ob 2009 Flächen im Landkreis mit genmanipuliertem Mais bepflanzt werden sollen.

„Wir hoffen, dass die Landwirte im Wendland verstanden haben, dass gentechnisch verändertes Saatgut nicht die Lösung ihrer wirtschaftlichen Probleme bringt, und es deshalb auch zu keiner Anmeldung im Standortregister kommen wird" so Katja Tempel, Sprecherin des Bündnisses. Falls es wider Erwarten Pläne Einzelner gibt, auf Gentechnik zu setzen, kündigt das Bündnis schon jetzt Proteste an. „In der Auseinandersetzung um den letztlich verhinderten Genmais-Anbau bei Laase hat sich gezeigt, dass viele Menschen bereit sind, der Gentechnik-Industrie und ihren Erfüllungsgehilfen vor Ort aktiven Widerstand entgegenzusetzen“ so Tempel.

Bei Rückfragen Katja Tempel 0160-44 00 206

Fordern Sie ein Verbot des Gen-Maises MON810 /24.11.08

Die meisten unserer europäischen Nachbarn haben den Gen-Mais MON810 auf Grund der hohen Risiken verboten. Nur der bisherige Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer weigerte sich. Die neue Ministerin Ilse Aigner muss diesen Fehler korrigieren! Das Online-Netzwerk Campact und ein breites Bündnis von Umweltorganisationen fordern ein Verbot des Gen-Maises. Sie organisieren eine Online- Aktion an Aigner, die auch Dich interessieren könnte:

Fordere von Aigner ein Verbot des Gen-Maises MON810:
http://www.campact.de/gentec/pc2/pcard


Die Folgen sind gravierend: Schleichend verunreinigen die Pollen des Gen-Maises die gentechnikfreie Landwirtschaft. Der Großteil des Maises wird verfüttert und landet dann als Käse, Milch, Eier und Fleisch auf unseren Tellern.

Unterschreiben Sie die Protest-Postkarte für ein Verbot des Gen-Mais! Die zehntausenden Postkarten übergeben wir der Ministerin Mitte Januar. Bis dahin möchten wir 40.000 Unterzeichner/innen werden!

Bitte unterzeichnen Sie hier

Mittwoch, 19. November 2008

Wendland: Gentechnikgegner treffen sich am 24.11.08

Gentechnikergegner treffen sich in Platenlaase, Cafe Grenzbereiche

Für Montag, den 24.11.2008 um 20 Uhr lädt das Bündnis gentechnikfreies Wendland zu einem öffentlichen Treffen ein. Den Gegner von gentechnisch verändertem Anbau im Wendland geht es darum, die Kräfte wieder neu zu sammeln, um gut vorbereitet in das nächste Jahr zu gehen. Folgende Themen werden außerdem Raum finden: Etablierung einer "Gentechnikfreie Zone Wendland", Möglichkeiten eines Verbraucherboykott und Themen, die von den TeilnehmerInnen eingebracht werden.

Eingeladen sind alle, die sich schon immer mal über die Aktivitäten der Gentechnik-Kritiker informieren wollten oder selbst aktiv werden möchten.
Für Nachfragen bezüglich der Veranstaltung ist Katja Tempel unter 05841/4540 erreichbar.

Keine juristischen Folgen für Genmais-Gegner /17.11.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
17.11.2008

Keine juristischen Folgen für Genmais-Gegner
Erfolgreiche Aktionen in Laase waren nicht strafbar


Die erfolgreichen Proteste gegen den Anbau von gentechnisch verändertem Mais bei Laase vom letzten Frühjahr bekommen kein juristisches Nachspiel mehr. Das Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung gegen einen Landwirt wurde eingestellt. Ihm war vorgeworfen worden, konventionellen Mais in den für die Gensaat vorbereiteten Acker eingedrillt zu haben.
Ebenso eingestellt wurden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen die Sprecherin des Bündnis gentechnikfreies Wendland, Katja Tempel, wegen Aufforderung zu Straftaten. "Natürlich ist unsere Arbeit gegen den Anbau gentechnisch veränderten Saatgutes trotzdem Aufforderung: Aufforderung überall dort aktiv zu werden und sich an Aktionen zu beteiligen, wo massiv in den natürlichen Anbau eingegriffen wird" so Katja Tempel.

„Nach unseren Erkenntnissen läuft nun kein Ermittlungsverfahren mehr“, erklärt Martin Nesemann vom Bündnis der GentechnikgegnerInnen. „Unsere vielfältigen Aktionen mit Feldbesetzung und der erfolgreichen Gegensaat bleiben also ohne juristische Konsequenzen.“

Der Anbau von Genmais in Laase konnte im Frühjahr vereitelt werden. Das Feld war über sechs Wochen besetzt, bereits ausgesäter Genmais wurde von Hand wieder eingesammelt und schließlich wurde von den Gentechnikgegnern konventioneller Mais auf den beiden betroffenen Äckern in Laase eingedrillt. „Wir werden in unserer Wachsamkeit nicht nachlassen und auch im nächsten Jahr wieder eingreifen, wenn es jemand wagen sollte, gefährlichen Genmais anzubauen“, betont Nesemann.

Für Rückfragen:
Katja Tempel, Telefon 0160-4400 206