Mittwoch, 19. November 2008

Keine juristischen Folgen für Genmais-Gegner /17.11.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
17.11.2008

Keine juristischen Folgen für Genmais-Gegner
Erfolgreiche Aktionen in Laase waren nicht strafbar


Die erfolgreichen Proteste gegen den Anbau von gentechnisch verändertem Mais bei Laase vom letzten Frühjahr bekommen kein juristisches Nachspiel mehr. Das Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung gegen einen Landwirt wurde eingestellt. Ihm war vorgeworfen worden, konventionellen Mais in den für die Gensaat vorbereiteten Acker eingedrillt zu haben.
Ebenso eingestellt wurden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen die Sprecherin des Bündnis gentechnikfreies Wendland, Katja Tempel, wegen Aufforderung zu Straftaten. "Natürlich ist unsere Arbeit gegen den Anbau gentechnisch veränderten Saatgutes trotzdem Aufforderung: Aufforderung überall dort aktiv zu werden und sich an Aktionen zu beteiligen, wo massiv in den natürlichen Anbau eingegriffen wird" so Katja Tempel.

„Nach unseren Erkenntnissen läuft nun kein Ermittlungsverfahren mehr“, erklärt Martin Nesemann vom Bündnis der GentechnikgegnerInnen. „Unsere vielfältigen Aktionen mit Feldbesetzung und der erfolgreichen Gegensaat bleiben also ohne juristische Konsequenzen.“

Der Anbau von Genmais in Laase konnte im Frühjahr vereitelt werden. Das Feld war über sechs Wochen besetzt, bereits ausgesäter Genmais wurde von Hand wieder eingesammelt und schließlich wurde von den Gentechnikgegnern konventioneller Mais auf den beiden betroffenen Äckern in Laase eingedrillt. „Wir werden in unserer Wachsamkeit nicht nachlassen und auch im nächsten Jahr wieder eingreifen, wenn es jemand wagen sollte, gefährlichen Genmais anzubauen“, betont Nesemann.

Für Rückfragen:
Katja Tempel, Telefon 0160-4400 206