Bündnis gentechnikfreies Wendland
Presseerklärung
16.06.2008
"Es lohnt sich zu kämpfen"
Bunter Abschluss der Mahnwache gegen Genmais in Laase
"Wenn es nach uns geht, dann ist das heute der Abschluss", so Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland. 180 Menschen trafen sich Sonntagnachmittag am Laaser Elbdeich, um nach mehr als acht Wochen Dauerpräsenz die Mahnwache gegen Genmaisanbau gemeinsam zu beenden. Die Gentechnik-Gegnerinnen und -gegner sind froh darüber, dass jetzt konventioneller Mais auf den umstrittenen Äckern wächst und der auf Teilen der Fläche bereits ausgesäte GVO-Mais vollständig entfernt werden konnte. "Wir werden aber weiter wachsam bleiben und bei täglichen Feldinspektionen nachschauen, ob da nicht doch noch Genmais auf den Äckern landet.", so Tempel.
Die Stimmung in Laase war jedenfalls so gelöst wie noch nie seit Beginn des Konflikts: Riesige bunte Schmetterlingsmenschen schwebten auf dünnen Stelzen über der Menge. Der Chor Clangvarben stimmte lebensfrohe Lieder an. In einer bühnenreifen kabarettistischen Darstellung wurden noch einmal die schönsten und absurdsten Kommentare von Besuchern der Mahnwache zusammengefasst. Befreiendes Lachen war die Reaktion der Aktiven im Publikum.
"Jetzt haben wir die Auseinandersetzung um die Aussaat von genmanipuliertem Mais vorläufig zu Ende gebracht. Leider hat Landwirt Riebau trotz der Argumente der vergangenen Wochen nicht eingesehen, dass der Schaden den Nutzen überwiegt. Aber Veränderung im Denken ist jederzeit möglich. Und vielleicht jetzt erst recht, wenn wir die Spannung aus der Situation nehmen" so Katja Tempel in einem Redebeitrag, in dem sie die Ereignisse seit Beginn des Jahres noch einmal Revue passieren ließ. Sie wies darauf hin, dass der Streit um Gentechnik nicht nur in Laase geführt wird, sondern auch in den Supermärkten: "Niemand ist gezwungen, Milchprodukte von Müller oder Landliebe zu kaufen, deren Lieferanten teilweise genmanipuliertes Futter nutzen."
Der Güstritzer Bildhauer Erich Reischke errichtete zwischen Straße und Deich eine Stele als vorläufiges Mahnmal gegen die Gentechnik. Das eigentliche Werk für diesen Platz soll bei einem internationalen Symposium entstehen, zu dem Reischke Künstlerinnen und Künstler aus anderen von der Gentechnologie betroffenen Ländern einladen möchte.
Katja Tempels Resümee: "In der acht Wochen währenden Konfliktzeit wurde deutlich: Wir haben eine Chance. Der Saatgutkonzern Monsanto ist nicht so übermächtig, wie manchmal dargestellt. Und es lohnt sich zu kämpfen."
Bei Rückfragen:
Katja Tempel, 05841-4540
Klicken Sie auf die Fotos um sie zu vergrößern.
Fotos: M. Nesemann
Presseerklärung
16.06.2008
"Es lohnt sich zu kämpfen"
Bunter Abschluss der Mahnwache gegen Genmais in Laase
"Wenn es nach uns geht, dann ist das heute der Abschluss", so Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland. 180 Menschen trafen sich Sonntagnachmittag am Laaser Elbdeich, um nach mehr als acht Wochen Dauerpräsenz die Mahnwache gegen Genmaisanbau gemeinsam zu beenden. Die Gentechnik-Gegnerinnen und -gegner sind froh darüber, dass jetzt konventioneller Mais auf den umstrittenen Äckern wächst und der auf Teilen der Fläche bereits ausgesäte GVO-Mais vollständig entfernt werden konnte. "Wir werden aber weiter wachsam bleiben und bei täglichen Feldinspektionen nachschauen, ob da nicht doch noch Genmais auf den Äckern landet.", so Tempel.
Die Stimmung in Laase war jedenfalls so gelöst wie noch nie seit Beginn des Konflikts: Riesige bunte Schmetterlingsmenschen schwebten auf dünnen Stelzen über der Menge. Der Chor Clangvarben stimmte lebensfrohe Lieder an. In einer bühnenreifen kabarettistischen Darstellung wurden noch einmal die schönsten und absurdsten Kommentare von Besuchern der Mahnwache zusammengefasst. Befreiendes Lachen war die Reaktion der Aktiven im Publikum.
"Jetzt haben wir die Auseinandersetzung um die Aussaat von genmanipuliertem Mais vorläufig zu Ende gebracht. Leider hat Landwirt Riebau trotz der Argumente der vergangenen Wochen nicht eingesehen, dass der Schaden den Nutzen überwiegt. Aber Veränderung im Denken ist jederzeit möglich. Und vielleicht jetzt erst recht, wenn wir die Spannung aus der Situation nehmen" so Katja Tempel in einem Redebeitrag, in dem sie die Ereignisse seit Beginn des Jahres noch einmal Revue passieren ließ. Sie wies darauf hin, dass der Streit um Gentechnik nicht nur in Laase geführt wird, sondern auch in den Supermärkten: "Niemand ist gezwungen, Milchprodukte von Müller oder Landliebe zu kaufen, deren Lieferanten teilweise genmanipuliertes Futter nutzen."
Der Güstritzer Bildhauer Erich Reischke errichtete zwischen Straße und Deich eine Stele als vorläufiges Mahnmal gegen die Gentechnik. Das eigentliche Werk für diesen Platz soll bei einem internationalen Symposium entstehen, zu dem Reischke Künstlerinnen und Künstler aus anderen von der Gentechnologie betroffenen Ländern einladen möchte.
Katja Tempels Resümee: "In der acht Wochen währenden Konfliktzeit wurde deutlich: Wir haben eine Chance. Der Saatgutkonzern Monsanto ist nicht so übermächtig, wie manchmal dargestellt. Und es lohnt sich zu kämpfen."
Bei Rückfragen:
Katja Tempel, 05841-4540
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Fotos: M. Nesemann