Die lokale ELBE-JEETZEL-ZEITUNG schrieb am 20. Juni in einem Bericht:
Autor: D. Boick
Als erfolgreich werten die hiesigen Genmais-Gegner vom „Bündnis gentechnikfreies Wendland" und der Grünen-MdL Christian Meyer den Protest und Widerstand gegen den geplanten Anbau von gentechnisch verändertem Mais auf zwei Äckern im Elbvorland bei Laase. Der Sprecher der Landtags-Grünen für Naturschutz, Landwirtschaft, Verbraucherschutz, Gentechnik, Tierschutz und Ländlichen Raum berichtete am Mittwoch im Lüchower Ratskeller vor gut einem Dutzend Genmais-Gegner über die landesweite und politische Situation. Für die hiesigen Gegner der Anbaupläne eines Grippeier Bauern informierte Katja Tempel, dass die beiden ursprünglich für den Genmais-Änbau vorgesehenen Flächen täglich inspiziert würden, ob dort erneut die gentechnisch veränderte Sorte MON 810 eingedrillt worden ist: „Wir sind auf der Hut." Jetzt wächst dort konventioneller Mais, den Landwirte dort vor einigen Tagen eingedrillt haben. Zuvor war der eingedrillte Genmais wieder aus den Äckern entfernt worden.
Katja Tempel blickte im Ratskeller auf den achtwöchigen Protest und Widerstand gegen den geplanten Anbau im Schutzgebietsteil C des Biosphärenreservates Elbtalaue zurück. Sie bezeichnete das Verhalten der Polizei während der Aktionen als deeskalierend. Wichtig sei es den Genmais-Gegnern gewesen, den Protest nicht auf den betroffenen Bauern zu konzentrieren. Der eigentliche Gegner sei der amerikanische Konzern Monsanto, der das genmanipulierte Saatgut in der Region einführen wolle. Deshalb habe der Genmais-Widerstand zum Beispiel auf eine Hofblockade des Bauern verzichtet.
Bundesweit sei auf vielen im Standortregister der Bundesregierung angezeigten Flächen der Anbau von genverändertem Mais verhindert oder zurückgezogen worden, sagte Grünen-MdL Christian Meyer, der damit zeigen wollte, dass sich der Widerstand gegen diese Pläne lohne. In Bayern gebe es fast keine bebauten Äcker, und Hessen habe sich zum gentechnikfreien Bundesland erklärt. Der Anfang des Jahres erlaubte Anbau der Maissorte in Deutschland stehe im Gegensatz zum Verbot in vielen europäischen Ländern.
Die Grünen hätten im Landtag ein neues Gesetz eingebracht, das Genmaisanbau in Schutzgebieten verbieten soll, informierte MdL Meyer. Auch die SPD setze sich für ein generelles Verbot von Genmais an. Die rechtliche Auseinandersetzung ersetze nicht die grundsätzliche Diskussion, räumte Christian Meyer ein. Vor allem sei es wichtig, die Regionen zu stärken, die sich als gentechnikfrei erklärt haben. Falls im nächsten Jahr wieder Flächen für den Anbau im Biosphärenreservat angemeldet werden, sollte man überlegen, dagegen zu klagen, riet er.
Wichtig sei es auch zu verhindern, dass Genmais für die Produktion von Bioenergie genutzt werde, fordert der Grünen-Sprecher. Martin Schulz von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft ergänzte, es werde davor gewarnt, Genmais in Biosgasanlagen zu verwenden, weil das von dieser Sorte produzierte Gift gegen den Schädling Maiszünzler auch die Bakterien in den Anlagen schädigen könne.
Katja Tempel regte an, dass der Schwung des erfolgreichen Widerstandes genutzt werden sollte, um eine Gruppe zu bilden, die sich kontinuierlich gegen den Anbau von gentechnisch verändertem Mais einsetzt. Ein Problem sei es, den Menschen zu vermitteln, dass der Genmais-Anbau Einfluss auf ihr Leben habe, sagte eine Zuhörerin: „Die große Mehrheit der Menschen weiß nicht, worum es geht."
Autor: D. Boick
Als erfolgreich werten die hiesigen Genmais-Gegner vom „Bündnis gentechnikfreies Wendland" und der Grünen-MdL Christian Meyer den Protest und Widerstand gegen den geplanten Anbau von gentechnisch verändertem Mais auf zwei Äckern im Elbvorland bei Laase. Der Sprecher der Landtags-Grünen für Naturschutz, Landwirtschaft, Verbraucherschutz, Gentechnik, Tierschutz und Ländlichen Raum berichtete am Mittwoch im Lüchower Ratskeller vor gut einem Dutzend Genmais-Gegner über die landesweite und politische Situation. Für die hiesigen Gegner der Anbaupläne eines Grippeier Bauern informierte Katja Tempel, dass die beiden ursprünglich für den Genmais-Änbau vorgesehenen Flächen täglich inspiziert würden, ob dort erneut die gentechnisch veränderte Sorte MON 810 eingedrillt worden ist: „Wir sind auf der Hut." Jetzt wächst dort konventioneller Mais, den Landwirte dort vor einigen Tagen eingedrillt haben. Zuvor war der eingedrillte Genmais wieder aus den Äckern entfernt worden.
Katja Tempel blickte im Ratskeller auf den achtwöchigen Protest und Widerstand gegen den geplanten Anbau im Schutzgebietsteil C des Biosphärenreservates Elbtalaue zurück. Sie bezeichnete das Verhalten der Polizei während der Aktionen als deeskalierend. Wichtig sei es den Genmais-Gegnern gewesen, den Protest nicht auf den betroffenen Bauern zu konzentrieren. Der eigentliche Gegner sei der amerikanische Konzern Monsanto, der das genmanipulierte Saatgut in der Region einführen wolle. Deshalb habe der Genmais-Widerstand zum Beispiel auf eine Hofblockade des Bauern verzichtet.
Bundesweit sei auf vielen im Standortregister der Bundesregierung angezeigten Flächen der Anbau von genverändertem Mais verhindert oder zurückgezogen worden, sagte Grünen-MdL Christian Meyer, der damit zeigen wollte, dass sich der Widerstand gegen diese Pläne lohne. In Bayern gebe es fast keine bebauten Äcker, und Hessen habe sich zum gentechnikfreien Bundesland erklärt. Der Anfang des Jahres erlaubte Anbau der Maissorte in Deutschland stehe im Gegensatz zum Verbot in vielen europäischen Ländern.
Die Grünen hätten im Landtag ein neues Gesetz eingebracht, das Genmaisanbau in Schutzgebieten verbieten soll, informierte MdL Meyer. Auch die SPD setze sich für ein generelles Verbot von Genmais an. Die rechtliche Auseinandersetzung ersetze nicht die grundsätzliche Diskussion, räumte Christian Meyer ein. Vor allem sei es wichtig, die Regionen zu stärken, die sich als gentechnikfrei erklärt haben. Falls im nächsten Jahr wieder Flächen für den Anbau im Biosphärenreservat angemeldet werden, sollte man überlegen, dagegen zu klagen, riet er.
Wichtig sei es auch zu verhindern, dass Genmais für die Produktion von Bioenergie genutzt werde, fordert der Grünen-Sprecher. Martin Schulz von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft ergänzte, es werde davor gewarnt, Genmais in Biosgasanlagen zu verwenden, weil das von dieser Sorte produzierte Gift gegen den Schädling Maiszünzler auch die Bakterien in den Anlagen schädigen könne.
Katja Tempel regte an, dass der Schwung des erfolgreichen Widerstandes genutzt werden sollte, um eine Gruppe zu bilden, die sich kontinuierlich gegen den Anbau von gentechnisch verändertem Mais einsetzt. Ein Problem sei es, den Menschen zu vermitteln, dass der Genmais-Anbau Einfluss auf ihr Leben habe, sagte eine Zuhörerin: „Die große Mehrheit der Menschen weiß nicht, worum es geht."