Dienstag, 10. Juni 2008

Konflikt um Gen-Mais spitzt sich zu

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
10. Juni 2008

Gentechnikgegner säen schneller als Gen-Bauer
Konflikt um Monsanto-Mais im Wendland spitzt sich zu.

Laase - In der Auseinandersetzung um den Anbau von Genmais im Biosphärenreservat Elbtalaue überschlugen sich heute die Ereignisse. Nachdem der seit sechs Wochen besetzte Acker zuerst teilweise geräumt und alles für die Aussaat von giftigem Mais der Firma Monsanto vorbereitet wurde, übernahmen die Gentechnik-Gegner wieder die Initiative: Sie säten auf der ganzen Fläche konventionellen Mais ein.

Am Vormittag war der von Gentechnikgegnern besetzte Acker Ziel einer Überrumpelungsaktion des Landwirts Günther Riebau, der auf den Überflutungsflächen der Elbe genmanipulierten Mais anbauen will. Mit sechs Treckern bearbeiteten Riebau, der örtliche Monsanto-Vertreter Heino Halbohm und einige Mitarbeiter das Feld, entfernten dabei einen Teil der von den Gegnern errichteten Bauwerke und bereiteten alles für eine erneute Aussaat von Genmais vor. Der große besetzte Turm konnte von den Bauern allerdings nicht abgebaut werden, da sich dort in 11 Meter Höhe einer der Aktivisten befand.

Daraufhin wurden die Gegnerinnen und Gegner des Anbaus von GVO-Mais über eine Alarmkette mobilisiert. Riebau zog mit seinen Treckern ab. Um eine Aussaat mit giftigem Mais-Saatgut zu verhindern, entschieden sich einige Landwirte aus der Nachbarschaft spontan, auf dem ganzen Feld gentechnikfreien Mais auszusäen. Damit ist nun in beiden für den Anbau von Genmais angemeldeten Feldern in der Elbtalaue konventionelles Saatgut im Boden.

"Der Gentechnik-Konzern Monsanto und seine Helfershelfer vor Ort sollten endlich einsehen, dass sie im Wendland keine Chance haben", so Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland. "Jetzt, da beide Felder konventionell bestellt sind, ist ein guter Zeitpunkt, den Streit zu beenden. Günther Riebau wird ungiftigen Mais ernten können und das Biosphärenreservat bleibt gentechnikfrei."

Bei Rückfragen
Katja Tempel 0160-4400206

Fotos auf Nachfrage.