Donnerstag, 1. Mai 2008

Gentechnikacker bei Laase durch 2 Aktivisten besetzt /01.05.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
01.05.2008

Gentechnik-Gegner besetzen Acker bei Laase (Wendland)
Zwei Aktivisten auf sechs Meter hohem Holzturm

Laase (Wendland) – Seit heute morgen um 4 Uhr halten zwei Gegner des geplanten Anbaues von gentechnisch verändertem Mais, das zur Aussaat vorbereitete Feld bei Laase mittels einer Holzkonstruktion besetzt. Die Aktivisten haben einen etwa 6 Meter hohen Turm auf dem Acker errichtet, den die beiden Menschen auf einer Plattform in luftiger Höhe besetzt halten.

Bei den beiden Aktiven handelt es sich um Martin, einen 24-jährigen Zimmerer-Auszubildenden aus Gartow und um Leo, eine ebenfalls 24-jährige Sonderpädagogik-Studentin aus Gießen.

„Wir haben uns hier oben für längere Zeit eingerichtet und wollen bleiben“, erklärt Leo, „denn wir möchten verhindern, dass es zu einer Aussaat kommt.“ In den letzten Tagen wurde das Feld für die Aussaat des gentechnisch veränderten Mais vorbereitet.

Martin sieht die Aktion in einem größeren Kontext: „Günther Riebau, der den Gen-Mais anbauen möchte, ist ja kein schlechter Mensch. Aber für die Bauern wird es immer schwieriger. Da muss die Gesellschaft auch Verantwortung übernehmen und wir uns als Einzelne anders verhalten, damit die Bauern nicht gezwungen werden, beim Gentechnik-Konzern Monsanto einzukaufen.“

Die beiden Besetzer werden von der weiter rund um die Uhr besetzten Mahnwache am Deich bei Laase unterstützt. „Damit ist hier in Laase ein spontaner zusätzlicher ‚Wunderpunkt’ für die heute im Wendland beginnende ‚Kulturelle Landpartie’ entstanden“, so Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland. „Wir hoffen in den nächsten Tagen auf viele Besucherinnen und Besucher, die unseren Protest unterstützen.“

Für Rückfragen: Besetzer/in auf dem Acker: 0160-98083706
Katja Tempel: 0160-4400206


Die Gruppe der Mahnwache und die zwei BesetzerInnen freuen sich über hoffentlich zahlreiche UnterstützerInnen, die jeweils für ein paar Stunden oder auch ganze Tage die Aktionen in Laase verstärken. Natürlich ist ein spontaner Besuch möglich, aber auch Zeitabsprachen unter der Kontaktnummer der Mahnwache(Handy 0157-75329635) können erfolgen.
Darüber hinaus werden dringend noch Spenden benötigt, um die Aktionen zu unterstützen. Gesammelt wird direkt in Laase am Deich.


Klicken Sie auf die Fotos um sie zu vergrößern. Fotos: A. Hetzler