Dienstag, 20. Mai 2008

Genausaat von AktivistInnen gestoppt - Mahnwache geht weiter

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Pressemitteilung
20. Mai 2008

Genmais-Ausaat nach Blockade abgebrochen - manipuliertes Saatgut zum Teil im Boden - Proteste gehen weiter

Die Aussaat von gentechnisch veränderten Mais im Biosphärenreservat Elbtalaue auf einem Feld bei Laase (Wendland) konnte heute von entschlossenen Gentechnik-Gegnerinnen und -gegnern gestoppt werden. Nachdem sich mehrere Trecker dem seit 1. Mai besetzten Acker näherten, wurde die Alarmliste der Aktivistinnen und Aktivisten ausgelöst. Zwar konnte auf einem Teil der Fläche - abseits der besetzten Türme auf dem Acker - mit der Aussaat begonnen werden, doch schon nach kurzer Zeit wurde die Sämaschine durch eine Blockadeaktion gestoppt. Nachdem immer mehr Menschen auf dem Acker zusammenkamen, zogen sich die von Bauer Riebau aus Grippel beauftragten Landarbeiter mit ihren Treckern zurück und brachen die Aussaat ab.

"Wir sind einerseits wütend und enttäuscht darüber, dass Riebau auf alle Appelle nicht hören will und nun versucht, seine Genmais-Pläne mit dem Kopf durch die Wand durchzusetzen. Andererseits hat sich heute gezeigt, dass der Gentechnikkonzern Monsanto und seine Helfershelfer kaum eine Chance haben werden, ihre Pläne hier im Wendland umzusetzen", so Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland. "Unser Widerstand wird mit dem heutigen Tag nicht enden, sondern erst richtig losgehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur eine einzige Genmaispflanze bis zum Pollenflug wird wachsen können. Dazu sind die mit der Gentechnik verbundenen Gefahren einfach zu groß."

Die Gentechnik-GegnerInnen kündigten an, dass die Besetzungsaktion auf dem Acker und die Mahnwache am Elbdeich weitergehen werden. Weitere Aktionen sind in Vorbereitung.

Für Rückfragen
Katja Tempel, Tel.:0160-4400206