Noch auf zwei von ursprünglich drei Standorten in Lüchow-Dannenberg soll im diesem Frühjahr tatsächlich gentechnisch veränderter Mai ausgesät werden. Ein Landwirt aus Grippel bestätigte, dass er vorhat, auf zwei Schlägen mit einer Gesamtfläche von etwas über zwei Hektar die Sorte MON 810 anzubauen, die gegen den sich allmählich ausbreitenden Schädling Maiszünsler resistent ist. Diese beiden Äcker hat der Bauer im Januar im Standortregister der Bundesregierung angemeldet, berichtete die ELBE-JEETZEL-ZEITUNG.
Der andere betroffene Landwirt aus Gedelitz hat dagegen Anfang dieser Woche nach eigenen Angaben veranlasst, seine ebenfalls angemeldete Fläche für den Anbau von gentechnisch verändertem Mais wieder aus dem Standortregister zu streichen. Er werde diesen Mais definitiv nicht anbauen: „Ich lasse die Finger davon", versicherte dieser Bauer. Er habe sich trotz eigener Bedenken von einem Vertreter des amerikanischen Unternehmens Monsanto überreden lassen, den Gentechnikmais im Rahmen eines Sortenversuchs auf einem Feld bei Gedelitz anzubauen. Die Landwirte sollten vergleichen könnten, wie die gentechnisch manipulierte Maissorte des Agrar-Konzerns auf den hiesigen Standorten wächst.
Der Gedelitzer findet es positiv, dass nun öffentlich über den Anbau von Gentechnikmais in Lüchow-Dannenberg diskutiert wird. Er hält es aber nicht für notwendig, diese Maissorte, die gegen den Schädling Maiszünsler resistent ist, anzubauen, weil es bisher im Kreisgebiet noch keine Probleme mit diesem Schadinsekt gebe. Zudem wolle der Verbraucher keinen genveränderten Mais.
Der Bauer aus Grippel ist dagegen der Ansicht, dass die Landwirte etwas machen müssten, damit sich der aus wärmeren Gefilden stammende Schädling nicht in der Region ausbreite. Zumal von den Bauern gefordert werden, weniger Herbizide gegen Schädlingg zu spritzen, was zur Maiszünslerbekämpfung sowieso schwierig bis unmöglich sei. Auch er sei von einem Vertreter des Unternehmens Monsanto angesprochen worden. Er verstehe die Aufregung wegen des von ihm geplanten Anbaus des Gentechnikmais nicht, da dies in anderen europäischen Ländern erlaubt sei.
Wo sich die beiden 1,7 Hektar und 0,46 Hektar großen angemeldeten Schläge befinden, wollte der Grippeler nicht sagen, weil er Sabotage von Gegnern der Gentechnik befürchtet. Wie die EJZ erfuhr, befinden sich beide Felder außendeichs im Elbvorland bei Laase. Andere Landwirte bauen dort nach seiner Auskunft keinen Mais an. Seine eigenen anderen Maisfelder mit konventionellen Sorten seien durch Wege und Grundstücke 20 und 50 Meter von beiden Standorten entfernt.
Andreas Tierfelder, ein Sprecher des Unternehmens Monsanto, hält die ganze Aufregung um den Anbau der gentechnisch veränderten Maissorte für übertrieben. Den von Biobauern befürchteten Imageschaden für die Region durch Anbau von Gentechnikmais bezeichnete er als „gefühlten Wert". Die gesetzlich vorgeschriebenen Abstände zu Feldern mit konventionellen Mais von 150 Metern und zu Biomais von 300 Meter seien viel größer als die Abstände, die notwendig seien, um zu verhindern, dass sich die Sorten signifikant vermischen.
Wer behaupte, dass Landwirte, die diesen Mais anbauen, wegen Schäden vor den Richter gezerrt würden, male ein Schreckgespenst, sagte Tierfelder. Die Sorte sei europaweit zugelassen und auf ihre Umweltverträglichkeit geprüft, es gebe keine negativen Einflüsse auf unter Schutz stehende Gebiete. In Lüchow-Dannenberg sei das Schadensersatzrisiko sowieso kaum relevant, da vor allem Mais als Futter für den eigenen Betrieb angebaut werde.
In ganz Deutschland solle die gentechnisch veränderte Sorte auf eine Gesamtfläche von 4 400 Hektar angebaut werden, informierte der Monsanto-Sprecher. Der Mais sei „relativ begrenzt" resistent gegen Larvenfraß von Motten, Faltern und Schmetterlingen. Ungefährlich sei die Sorte für Bienen und alle Warmblüter.
Standortregisterkarte des Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Folgen Sie dem Link. Zu den Anbauflächen:
Flächen-kennziffer 29484/00958 Größe 17000 (m2), Mais MON-00810-6
Flächen-kennziffer 29484/00959 Größe 4600 (m2), Mais MON-00810-6
Flächen-kennziffer 29494/00944 (Bemerkung: Diese Fläche wurde zurückgezogen. Änderungsmitteilung vom 13.02.2008)
Der andere betroffene Landwirt aus Gedelitz hat dagegen Anfang dieser Woche nach eigenen Angaben veranlasst, seine ebenfalls angemeldete Fläche für den Anbau von gentechnisch verändertem Mais wieder aus dem Standortregister zu streichen. Er werde diesen Mais definitiv nicht anbauen: „Ich lasse die Finger davon", versicherte dieser Bauer. Er habe sich trotz eigener Bedenken von einem Vertreter des amerikanischen Unternehmens Monsanto überreden lassen, den Gentechnikmais im Rahmen eines Sortenversuchs auf einem Feld bei Gedelitz anzubauen. Die Landwirte sollten vergleichen könnten, wie die gentechnisch manipulierte Maissorte des Agrar-Konzerns auf den hiesigen Standorten wächst.
Der Gedelitzer findet es positiv, dass nun öffentlich über den Anbau von Gentechnikmais in Lüchow-Dannenberg diskutiert wird. Er hält es aber nicht für notwendig, diese Maissorte, die gegen den Schädling Maiszünsler resistent ist, anzubauen, weil es bisher im Kreisgebiet noch keine Probleme mit diesem Schadinsekt gebe. Zudem wolle der Verbraucher keinen genveränderten Mais.
Der Bauer aus Grippel ist dagegen der Ansicht, dass die Landwirte etwas machen müssten, damit sich der aus wärmeren Gefilden stammende Schädling nicht in der Region ausbreite. Zumal von den Bauern gefordert werden, weniger Herbizide gegen Schädlingg zu spritzen, was zur Maiszünslerbekämpfung sowieso schwierig bis unmöglich sei. Auch er sei von einem Vertreter des Unternehmens Monsanto angesprochen worden. Er verstehe die Aufregung wegen des von ihm geplanten Anbaus des Gentechnikmais nicht, da dies in anderen europäischen Ländern erlaubt sei.
Wo sich die beiden 1,7 Hektar und 0,46 Hektar großen angemeldeten Schläge befinden, wollte der Grippeler nicht sagen, weil er Sabotage von Gegnern der Gentechnik befürchtet. Wie die EJZ erfuhr, befinden sich beide Felder außendeichs im Elbvorland bei Laase. Andere Landwirte bauen dort nach seiner Auskunft keinen Mais an. Seine eigenen anderen Maisfelder mit konventionellen Sorten seien durch Wege und Grundstücke 20 und 50 Meter von beiden Standorten entfernt.
Andreas Tierfelder, ein Sprecher des Unternehmens Monsanto, hält die ganze Aufregung um den Anbau der gentechnisch veränderten Maissorte für übertrieben. Den von Biobauern befürchteten Imageschaden für die Region durch Anbau von Gentechnikmais bezeichnete er als „gefühlten Wert". Die gesetzlich vorgeschriebenen Abstände zu Feldern mit konventionellen Mais von 150 Metern und zu Biomais von 300 Meter seien viel größer als die Abstände, die notwendig seien, um zu verhindern, dass sich die Sorten signifikant vermischen.
Wer behaupte, dass Landwirte, die diesen Mais anbauen, wegen Schäden vor den Richter gezerrt würden, male ein Schreckgespenst, sagte Tierfelder. Die Sorte sei europaweit zugelassen und auf ihre Umweltverträglichkeit geprüft, es gebe keine negativen Einflüsse auf unter Schutz stehende Gebiete. In Lüchow-Dannenberg sei das Schadensersatzrisiko sowieso kaum relevant, da vor allem Mais als Futter für den eigenen Betrieb angebaut werde.
In ganz Deutschland solle die gentechnisch veränderte Sorte auf eine Gesamtfläche von 4 400 Hektar angebaut werden, informierte der Monsanto-Sprecher. Der Mais sei „relativ begrenzt" resistent gegen Larvenfraß von Motten, Faltern und Schmetterlingen. Ungefährlich sei die Sorte für Bienen und alle Warmblüter.
Standortregisterkarte des Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Folgen Sie dem Link. Zu den Anbauflächen:
Flächen-kennziffer 29484/00958 Größe 17000 (m2), Mais MON-00810-6
Flächen-kennziffer 29484/00959 Größe 4600 (m2), Mais MON-00810-6
Flächen-kennziffer 29494/00944 (Bemerkung: Diese Fläche wurde zurückgezogen. Änderungsmitteilung vom 13.02.2008)