Dienstag, 11. März 2008

Der Kreistag stimmte für eine gentechnikfreie Zone /10.03.08

Der Kreistag Lüchow-Dannenberg möchte, dass der Kreis zu einer gentechnik­freien Region wird. Eine solche Erklärung könnten aber nur die Landwirte abgeben. Ihm bleibe nicht mehr als der Appell an die moralische Verantwortung jedes einzelnen Landwirts, stellte der Kreistag in einer mit großer Mehrheit in Dünsche angenom­menen Resolution fest. Es gab drei Gegenstimmen und drei Enthaltungen. Allerdings hatte der größte Teil der CDU-Frak­tion zu diesem Zeitpunkt die Sit­zung bereits verlassen.
Für die Antragsteller Bündnis 90/Die Grünen begründeten Martina Lammers und Elke Mundhenk den Antrag. Klaus Wohler (CDU) stellte eine Zu­stimmung unter den Vorbehalt „zurzeit". Außerdem wollte er gentechnische Forschung auch in Zukunft befürworten.
In der auch mit der Stimme von Landrat Jürgen Schulz (par­teilos) angenommenen Erklä­rung unterstützt der Kreistag das Bestreben „einer großen Mehr­heit der Lüchow-Dannenberger Landwirte", die landwirtschaft­liche Fläche auch in Zukunft ohne gentechnisch verändertes Saatgut (GVO) zu bewirtschaften. Lüchow-Dannenberg sei als Modellregion für erneuerbare Energien und mit einer großen Zahl von Biobauern eine Vor­zeigeregion. Sollte ein Landwirt, der sich von besonderen Ange­boten zum Anbau von Gentec-Saatgut verlocken ließ, die Flä­chen mit dieser veränderten Erb­substanz kontaminieren, so riskiere er den guten Ruf und die Absatzmöglichkeiten einer gan­zen Region.
Der Landkreis soll nach dem Beschluss des Kreistages eigene Flächen nur noch an solche Landwirte verpachten, die sich schriftlich zum Verzicht auf gentechnisch verändertes Saatgut verpflichten.