Auch die Bäuerliche Notgemeinschaft protestiert gegen den Anbau von genmanipulierten Pflanzen. »Die Risiken sind nicht abschätzbar», urteilen die Landwirte Martin Schulz und Carsten Niemann als Sprecher der Notgemeinschaft.
Sie befürchten, dass »mit Sicherheit alle die landwirtschaftlichen Betriebe geschädigt» werden, die dem Verbraucherwunsch nachkommen und ihre Produkte als gentechnikfrei vermarkten wollen und müssen. Und das sei die große Mehrheit der Landwirte. Die Notgemeinschaft lehnt den Anbau von genmanipuliertem Mais auch bei sogenannten Wertprüfungen der Maissorten auf Versuchsfeldern ab.
Im Kreisgebiet plant noch ein Bauer die gentechnisch manipulierte Sorte MON810 auf zwei Flächen im Elbvorland bei Laase zu drillen. Ein anderer Landwirt hat ähnliche Pläne mittlerweile verworfen. Die vom amerikanischen Agrar-Konzern Monsanto hergestellte Sorte ist umstritten. Sie produziert während der gesamten Wachstumsperiode in jeder Zelle ein Gift gegen Fressfeinde wie den Maiszünsler und andere Falter- und Mottenarten. Die Notgemeinschaft sieht im Freiland-Anbau mehr Gefahren als Vorteile. Gefährdet ist ihrer Ansicht nach die heimische Umwelt, denn wenn genmanipulierte Pflanzen und Tiere in die Natur gelangen, gebe es kein Zurück mehr. Niemand könne garantieren, dass es nicht zu einer Auskreuzung kommt, denn Wind, Bienen und andere Insekten tragen die Pollen weiter als die gesetzlich festgelegten Mindestabstände. Durch die Freisetzung genmanipulierter Pflanzen werden laut Studien unabhängiger Wissenschaftler in der freien und belebten Natur chemisch-biologische Prozesse angestoßen, deren Folgen derzeit völlig unabsehbar seien. »Ein gigantisches Freilandexperiment, das frankensteinsche Folgen haben kann», meint die Notgemeinschaft.
Deren Mitglieder erwarten zudem massive Vermarktungsprobleme, weil viele Verbraucher sich sorgten, dass Lebensmittel, die mit Rohstoffen aus gentechnisch veränderten Pflanzen hergestellt sind, gesundheitsschädlich sein könnten. Wenn die hiesige Region nicht mehr das »Gentechnikfrei» für ihre Nahrungsmittel zusichern kann, wäre dies ein entscheidender Vermarktungsnachteil - nicht nur für biologisch wirtschaftende, sondern genauso für die konventionellen Betriebe.
Außerdem wären die Bauern abhängig vom Hersteller des Saatgutes, prognostiziert die Notgemeinschaft. Dem niedrigeren Pestizideinsatz zu Beginn stünden zunehmende Resistenzen der Schädlinge und damit vermehrter Pestizideinsatz weit über das Ausgangsniveau hinaus gegenüber. Zudem sprächen Haftungsprobleme bei Auskreuzungen gegen die Nutzung. Der Mindestabstand beim Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen beträgt 150 Meter zu konventionellen Flächen und 300 Meter zu ökologisch bewirtschafteten Nachbarflächen. Bei Auskreuzung der manipulierten Sorten auf umliegende Ackerflächen könne laut Gesetz eine verschuldensunabhängige und gesamtschuldnerische Haftung angefordert werden. Garantiert wird eine solche Haftung aber erst ab einem Anteil von 0,9 Prozent Genmais in der Ernte greifen. Zahlen müsse der Anbauer. Der Saatguthersteller entziehe sich der Verantwortung und hinterlasse in den Dörfern einen irreparablen Flurschaden.
Quelle: EJZ
Sie befürchten, dass »mit Sicherheit alle die landwirtschaftlichen Betriebe geschädigt» werden, die dem Verbraucherwunsch nachkommen und ihre Produkte als gentechnikfrei vermarkten wollen und müssen. Und das sei die große Mehrheit der Landwirte. Die Notgemeinschaft lehnt den Anbau von genmanipuliertem Mais auch bei sogenannten Wertprüfungen der Maissorten auf Versuchsfeldern ab.
Im Kreisgebiet plant noch ein Bauer die gentechnisch manipulierte Sorte MON810 auf zwei Flächen im Elbvorland bei Laase zu drillen. Ein anderer Landwirt hat ähnliche Pläne mittlerweile verworfen. Die vom amerikanischen Agrar-Konzern Monsanto hergestellte Sorte ist umstritten. Sie produziert während der gesamten Wachstumsperiode in jeder Zelle ein Gift gegen Fressfeinde wie den Maiszünsler und andere Falter- und Mottenarten. Die Notgemeinschaft sieht im Freiland-Anbau mehr Gefahren als Vorteile. Gefährdet ist ihrer Ansicht nach die heimische Umwelt, denn wenn genmanipulierte Pflanzen und Tiere in die Natur gelangen, gebe es kein Zurück mehr. Niemand könne garantieren, dass es nicht zu einer Auskreuzung kommt, denn Wind, Bienen und andere Insekten tragen die Pollen weiter als die gesetzlich festgelegten Mindestabstände. Durch die Freisetzung genmanipulierter Pflanzen werden laut Studien unabhängiger Wissenschaftler in der freien und belebten Natur chemisch-biologische Prozesse angestoßen, deren Folgen derzeit völlig unabsehbar seien. »Ein gigantisches Freilandexperiment, das frankensteinsche Folgen haben kann», meint die Notgemeinschaft.
Deren Mitglieder erwarten zudem massive Vermarktungsprobleme, weil viele Verbraucher sich sorgten, dass Lebensmittel, die mit Rohstoffen aus gentechnisch veränderten Pflanzen hergestellt sind, gesundheitsschädlich sein könnten. Wenn die hiesige Region nicht mehr das »Gentechnikfrei» für ihre Nahrungsmittel zusichern kann, wäre dies ein entscheidender Vermarktungsnachteil - nicht nur für biologisch wirtschaftende, sondern genauso für die konventionellen Betriebe.
Außerdem wären die Bauern abhängig vom Hersteller des Saatgutes, prognostiziert die Notgemeinschaft. Dem niedrigeren Pestizideinsatz zu Beginn stünden zunehmende Resistenzen der Schädlinge und damit vermehrter Pestizideinsatz weit über das Ausgangsniveau hinaus gegenüber. Zudem sprächen Haftungsprobleme bei Auskreuzungen gegen die Nutzung. Der Mindestabstand beim Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen beträgt 150 Meter zu konventionellen Flächen und 300 Meter zu ökologisch bewirtschafteten Nachbarflächen. Bei Auskreuzung der manipulierten Sorten auf umliegende Ackerflächen könne laut Gesetz eine verschuldensunabhängige und gesamtschuldnerische Haftung angefordert werden. Garantiert wird eine solche Haftung aber erst ab einem Anteil von 0,9 Prozent Genmais in der Ernte greifen. Zahlen müsse der Anbauer. Der Saatguthersteller entziehe sich der Verantwortung und hinterlasse in den Dörfern einen irreparablen Flurschaden.
Quelle: EJZ