Samstag, 31. Mai 2008

FFH-Verträglichkeitsprüfung hätte in Laase erfolgen müssen /31.05.08

Grüne: Genmais-Anbau sofort stoppen und alten Zustand wiederherstellen
Rechtliche Prüfung des Landtages weist auf Rechtswidrigkeit hin

Aufgrund einer schriftlichen Stellungnahme des Gesetzgebungs- und Beratungsdienstes des niedersächsischen Landtags haben die Grünen Abgeordneten Miriam Staudte und Christian Meyer Ministerpräsident Wulff aufgefordert, den "rechtswidrigen Genmais-Anbau" im Naturschutzgebiet Elbtalaue zu unterbinden.

Das Rechtsgutachten, das von den Grünen im März in Auftrag gegeben worden war, liegt jetzt schriftlich vor. Nach dieser Stellungnahme ist eine vollständige FFH-Verträglichkeitsprüfung bereits dann erforderlich, wenn der umstrittene Genmaisanbau "potenziell/abstrakt" geeignet ist, eine Beeinträchtigung der Sicherheit des Natura-2000-Gebietes hervorzurufen.

"Diese Prüfung ist in Laase nicht erfolgt, daher hat die Biosphärenreservatsverwaltung keinen Ermessensspielraum, sondern muß den Anbau untersagen" folgert der agrarpolitische Sprecher der Grünen im Landtag Christian Meyer. Da der vom Aussterben bedrohte Große Feuerfalter in einer Entfernung von 1.000 bis 2.000 Meter nachweislich vorkomme und MON810 für Schmetterlinge tödlich sei, könne eine Gefahr für die Erhaltung der Art nicht ausgeschlossen werden. "Eine bloße Vorprüfung, wie sie durch die Biosphärenreservatsverwaltung auf unseren Druck hin erfolgt ist, reicht nicht aus."

In ihrem Brief an die Landesregierung, der die Rechtslage darstellt, fordern die Grünen, "den Genmais-Anbau in Laase umgehend zu stoppen und die bereits eingetretene Verunreinigung zu beseitigen" . Der unabhängige juristische Beratungsdienst des Landtags habe klargestellt, dass für den Fall, dass mit der Durchführung eines Projektes ohne Prüfung begonnen wurde, die Anordnung der Wiederherstellung des ehemaligen Zustands zwingend erforderlich ist.

Die lokale Abgeordnete Miriam Staudte: "Es ist ein Skandal, dass die Landesregierung diesen rechtswidrigen Zustand monatelang hinnimmt, ohne den Schutz der Umwelt vor dem giftigen Genmais sicher zu stellen. Sogar EU-Umweltkommissar Dimas hat in seiner Stellungnahme deutlich gemacht, dass das Land Niedersachsen am Zug ist."

Freitag, 30. Mai 2008

BT-Mais offenbar eine Gesetzeslücke in der EU

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
30.05.2008


Harte Kritik an EU-Position zu Genmais
Gentechnik-Gegner setzen weiter auf Protest


Die Gegnerinnen und Gegner des Anbaus von gentechnisch verändertem Mais im Landkreis sind entsetzt über die Haltung von EU-Umweltkommissar Stavros Dimas. Dieser hatte auf eine Anfrage der Europaabgeordneten Rebecca Harms geantwortet und keine Hindernisse für den GVO-Anbau im europäischen Schutzgebiet entlang der Elbe erkannt.

Dimas erklärte, es gäbe keine Schutzbestimmungen der EU zum Genmais-Anbau in Überschwemmungsgebieten, weil bislang keine Umweltrisiken festgestellt worden seien. Die Frage von Harms, ob es überhaupt schon Erfahrungen mit dem Anbau in entsprechenden Schutzgebieten gibt, bleibt dagegen unbeantwortet. "Die EU wird also laut Dimas erst aktiv, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist", kommentiert Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland. "Die Kommission wartet einfach ab, statt Vorsorge zu treffen. Da gentechnisch veränderte Organismen aber nach der Freisetzung nicht mehr zu kontrollieren sind, kommt dieses Vorgehen einem umweltpolitischen Offenbarungseid gleich."

Der EU-Kommissar hatte auch erklärt, dass der Anbau von GVO, die Pestizide wie das BT-Toxin enthalten, nicht als Pestizideinsatz gelte und demnach auch in Schutzgebieten zulässig sei, in denen solche Agrargifte verboten sind. "Die sprachliche Logik von Dimas ist entlarvend", meint Tempel. "Obwohl das Gift im Mais nicht weniger tödlich für Insekten ist, als gewöhnliche Pestizide, gilt es nicht als Gift. Deutlicher lässt sich der Einfluss der Gentechnik-Lobby auf Brüsseler Entscheidungen wohl kaum illustrieren."

Das Bündnis gentechnikfreies Wendland sieht sich durch die Stellungnahme der EU-Kommission in seinem Protest eher noch bestärkt: "Wenn EU-Verordnungen keinen Schutz für Mensch und Umwelt gewährleisten können, dann ist es um so wichtiger, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger selbst aktiv werden. So gesehen befinden wir uns auf dem richtigen Weg", fasst Tempel zusammen.

Für Rückfragen:
Katja Tempel: 05841-4540

Kino in Laase am Gen-Acker, am 3.Juni 08

Um die Aktionen in Laase gegen den Anbau von Genmais zu unterstützen, zeigt der Kulturverein Platenlaase am kommenden Dienstag, um 22.00 Uhr, auf dem Laaser Deich die "schärfsten" Kurzfilme. Eine Ankündigung erscheint am Montag in der lokalen Elbe-Jeetzel-Zeitung . Bitte weitersagen.

Openair in Laase. Kino am Gen-Acker am 3.Juni 08 um 22.00 Uhr.

Mittwoch, 28. Mai 2008

Dringend gesucht: Leute für die Dauermahnwache /28.05.08

Die Dauermahnwache in Laase besteht seit dem 17. April.

Das sind nun schon 6 Wochen! Große Klasse.

Das ist auch für das Wendland etwas besonderes.
In den nächsten Tagen werden nun wieder dringender als sonst Menschen gesucht, die sich bereit erklären, die Gen-Acker zu beobachten und unter Umständen Hilfe zu verständigen. Wenn Sie die Möglichkeit haben stundenweise, oder auch für eine längere Zeit, die Dauemahnwache in Laase mit ihrem dortsein zu unterstützen, melden Sie sich bitte unter folgender Kontaktnummer.
Kontakttelefonnummer : 0157-75329635

Klicken Sie auf das Foto um es zu vergrößern. Fotos:
Timo Vogt / randbild.de

Kuchenbacken für die Wanderung /28.05.08

Für Samstag, den 31.05.2008
werden noch HelferInnen gesucht, die Lust haben einen oder zwei Kuchen zu backen. Dafür können gespendete Backmischungen vom Bauckhof benutzt werden, die in Laase an der Mahnwache abgeholt werden können.

„Voelkelwanderung“ gegen Gentechnik am 31.05.08

Für Sonnabend, den 31.5.2008 ruft der Bio-Getränkehersteller Voelkel aus Pevestorf zu einer „Voelkelwanderung“ von Gartow nach Laase auf. Eingeladen sind alle, die sich am Protest gegen Gentechnik und zur Unterstützung der Mahnwache in Laase, beteiligen möchten.

„Wir sind ein Biobetrieb und damit verpflichtet, die Werte der Natur zu respektieren und qualitativ hochwertige ökologische Produkte anzubieten. Dazu steht der Anbau und die Verwertung gentechnisch veränderter Rohprodukte in einem krassen Widerspruch“, so Frank Wiegmann von der Firma Voelkel.

Das Bündnis gentechnikfreies Wendland begrüßt die Initiative. „Genveränderter Anbau von Lebensmitteln ist nicht in einer Koexistenz vereinbar mit konventionellem oder Bio-Anbau. Alle Betriebe, die hier im Wendland an der Produktion von Lebensmitteln beteiligt sind, insbesondere Landwirte und Imker, sind in ihrer Existenz durch den geplanten Anbau von genmanipuliertem Mais gefährdet“, so Katja Tempel.

Verschiedene Firmen aus der Region unterstützen diese Wanderung, darunter der Ökoladen aus Gartow, der Bauckhof in Rosche, die Vollkornbäckerei in Zernien und die Bohlsener Mühle.

Start ist um 10 Uhr bei Tietkes Ökoladen in Gartow. Voraussichtlich um 14 Uhr wird die Protestwanderung in Laase am besetzten Feld eintreffen.

Für Rückfragen:
Frank Wiegmann, 05846-950-122 (Fa. Voelkel)
Katja Tempel 05841/4540

Voelkelwanderung am 31.Mai 08

Kommt mit zur
Voelkelwanderung
gegen Gentechnik

Am 31.05.2008 - 10:00 Uhr.
Treffpunkt ist Tietkes Ökoladen und Café in Gartow.

Eingeladen sind alle, die sich am Protest gegen
Gentechnik beteiligen möchten!

Wir wandern von Gartow nach Laase (ca. 12 km).
Am geplanten Genfeld wird es dann ein kleines Picknick
geben, welches zusammen mit Voelkel von folgenden
Firmen unterstützt wird:

Tietkes Ökoladen und Café, Gartow; Bauckhof Naturkost,Rosche; Vollkornbäckerei Rasche, Zernien; Bohlsener Mühle, Bohlsen.

Weitere Infos zur Voelkelwanderung unter 05846-950-122
Klicken Sie auf die Grafik um sie zu vergrößern.

Montag, 26. Mai 2008

Handschuhe, Siebe und viele Hände /25.05.08

Jeden Tag um 18 Uhr wollen Gen-Mais-GegnerInnen die von Landwirt Riebau eingesäten Maiskörner wieder aus dem Acker entfernen. "Wir brauchen dafür Handschuhe, weil der Mais sehr stark gebeizt ist, viele Siebe und viele Hände" so einer der Teilnehmer der Mahnwache. Jeden Tag um 18 Uhr gibt es auch neue Informationen über den Stand der Dinge.




Fotos:
r2d2/wendland-net.de

Sonntag, 25. Mai 2008

Aktionen in Laase gehen weiter - Argumente /25.05.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland
Bei Rückfragen: Katja Tempel, Tel.: 0160-4400206

Pressemitteilung und Hintergrund-Information
25. Mai 2008

Aschenputtel auf Genfeld
Aktionen im wendländischen Laase gehen weiter

Mehr als 100 Menschen beteiligten sich am Sonnabend im wendländischen Laase über mehrere Stunden an der Einsammlung von genmanipulierten Maiskörnern. Seit am letzten Dienstag auf einem Teil der umstrittenen Äcker im Biosphärenreservat Elbtalaue Gen-Mais ausgesät wurde, sind Gentechnik-Gegnerinnen und -gegner mit dem Einsammeln der Saat beschäftigt. "Wir kommen mit der Feldbefreiung gut voran", so Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland. "Vom großen Acker sind fast alle giftigen Maiskörner entfernt. Und auch auf dem zweiten Feld ist schon viel passiert."

Die Aktion am Sonnabend stand unter dem Motto "Aschenputtel", in Anlehnung an das Märchen, in dem Aschenputtel gute und schlechte Körner voneinander trennt. Viele Beteiligte trugen Handschuhe, um nicht mit der gesundheitsschädlichen Beize in Berührung zu kommen, mit der der Mais behandelt ist. "Die Menschen gehen sorgsam mit dem eingesammelten Gen-Mais um, da sie wissen, welche Auswirkungen eine wahllose Verbreitung des genmanipulierten Saatgutes hätte", so eine Teilnehmerin. "Schön, dass die Menschen die teilweise Einsaat nicht tatenlos hinnehmen, sondern all ihre Kräfte darin setzen, das Keimen des Gen-Mais in der Erde zu verhindern." Für die Aktiven steht fest: "Falls die Saat nicht komplett entfernt werden kann, wird es nötig sein, die wachsende Genpflanze unschädlich zu machen. Wichtig ist, dass der Mais nicht zur Blüte kommt."

Seit bald sechs Wochen gibt es nun anhaltenden Widerstand gegen den Plan, in Laase Genmais anzubauen. Einer der Äcker ist von Aktiven besetzt, die sich auf großen Holztürmen aufhalten. Die Mahnwache am Elbdeich läuft rund um die Uhr. Mehrmals wöchentlich gib es größere Aktionen. Mehr als 500 Menschen haben per Zeitungsanzeige in der örtlichen "Elbe-Jeetzel-Zeitung" ihre Ablehnung des Genmais-Anbaus bekundet. "In den letzten Tagen wächst die Unterstützung aus der Bevölkerung nochmal deutlich an", berichtet Katja Tempel. "Durch die teilweise Aussaat vergangene Woche haben viele den letzten Anstoß bekommen, selbst aktiv zu werden. Es macht uns zuversichtlich, dass wir durch die Blockade der Aussaat und das Einsammeln der Genmais-Körner immer wieder direkt eingreifen konnten und dem Geschehen nicht hilflos gegenüberstehen."


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Wesentliche Argumente gegen den Anbau von BT-Mais MON 810 in Laase
(zusammengestellt von Martin Schulz, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, AbL):

Es gibt in Laase gar keine Notwendigkeit für den BT Mais MON 810, da der gesamte Landkreis Lüchow-Dannenberg nicht als Zünslergebiet gilt. Auch wenn man die von Herrn Riebau angegebene Problematik des Maiszünslers grundsätzlich ernst nehmen muss, ist die Gentechnik für dieses Problem keine Lösung. Dem Problem ist mit konventionellen Methoden (Fruchtfolge und Bodenbearbeitungsmaßnahmen) zu begegnen.

Auch hat die Erfahrung in vielen Ländern der Welt gezeigt, das die Gentechnik die Probleme nicht lösen kann, die sie zu lösen vorgibt. So hat der Maiszünsler in den USA durch den flächendeckenden Anbau mit MON 810-Mais inzwischen Resistenzen gegen das BT-Gift gebildet.

In Laase geht es längst nicht mehr um das Ziel, gute Erträge durch Schädlingsbekämpfung mittels BT-Mais zu erzielen. Dies hat die versuchte Aussaat am letzten Dienstag gezeigt: Herr Riebau hat mit einer völlig veralteten Maschine gedrillt, welche nicht einmal die Möglichkeit einer Phosphor-Unterfußdüngung ermöglicht, die heute zur Ertragsabsicherung Standard ist. Ferner hätte er, um eine vernünftige Ablage hinzubekommen, maximal 3 km/h fahren dürfen. Er ist jedoch wesentlich schneller gefahren. Auch die Ankündigung in einem Interview, das ihm der Zeitpunkt der Aussaat egal sei, zeigt, das es hier nur noch um eine Machtdemonstration geht, hinter der der Konzern Monsanto steht, der durch den Mitarbeiter Heino Hahlbohm vertreten wird.

Weltweite Erfahrungen haben gezeigt, dass ein Nebeneinander von Gentechnik und konventioneller Landwirtschaft nicht funktioniert. Das wissen alle Beteiligten. So hat Herr Hahlbohm in einem Interview mit wendland-net.de gesagt, das es unrealistisch sei, die gesetzliche Grenze von 0,9 Prozent genetische Verunreinigung der Ernte von Nachbarn einzuhalten. Für viele konventionelle und für alle Biobetriebe ist es dann aber auch nicht mehr möglich, solch eine verunreinigte Ernte als gentechnikfrei zu vermarkten. Gentechnik verstößt also gegen das Rücksichtnahmegebot und entzweit die Dörfer. Lachende Sieger sind die Gentechnikkonzerne, allen voran Monsanto, die sich im Verfahren zum neuen Gentechnikgesetz mit Händen und Füßen - und schließlich erfolgreich - gegen eine Beteiligung an einem Haftungsfond gewehrt haben. Auch Versicherungen übernehmen keinerlei Haftung, da das Risiko durch die Agrogentechnik unkalkulierbar ist. Das bedeutet, dass bei jeder Kontamination die Bauern haften, weswegen auch sämtliche landwirtschaftlichen Berufsvertretungen vom GVO-Anbau abraten.

Eine Bedrohung für alle Verbraucherinnen und Verbraucher der Welt ist die mit der Gentechnik einhergehende Patentierung von Pflanzen und Tieren. So hat Monsanto 120 Anträge auf Patentierung von Schweinegenen und mehrere Anträge auf Patentierung von Rindergenen beim europäischen Patentamt in München gestellt. Bei transgenen Pflanzen ist das jeweilige Konstrukt, beim MON 810 das BT Konstrukt, patentrechtlich geschützt. Solche Patente können dazu führen, dass für jedes Saatkorn, jedes geborene Ferkel oder jeden erzeugten Liter Milch Patentgebühren bezahlt werden müssen.

Ein weiterer abzulehnender Ansatz der Gentechnikkonzerne ist die so genannte Terminatortechnologie. Dabei werden Pflanzen gentechnisch so verändert, das nur das Saatgut einmal keimt, die Ernte jedoch nicht mehr. Kein Bauer kann dann aus seiner Ernte neues Saatgut gewinnen. Es wird also jeglicher Nachbau verhindert, und die Abhängigkeit der Bauern von den Konzernen ist garantiert. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass Nahrungsmittel knapp werden, könnte das für die Handvoll Gentechnikkonzerne, die mittlerweile auch die meisten Saatzuchtunternehmen übernommen haben, eine Gelddruckmaschine werden. Das muss verhindert werden, denn wer die Nahrung kontrolliert, der kontrolliert die Menschen.

Auch der Weltagrarrat spricht sich in seinem kürzlich vorgelegten Bericht für eine der Region angepasste Landwirtschaft aus und hebt die Bedeutung der regionalen Saatzucht hervor.

Samstag, 24. Mai 2008

Am 25.05.08, um 18 Uhr Infoplenum in Laase /24.05.08

Am Sonntag, den 25. Mai findet um 18 Uhr ein weiteres Infoplenum statt, zu dem alle Interessierten der Feldbesetzung und Mahnwache eingeladen sind. Wir wollen gemeinsam über den Stand der Dinge sprechen und der Frage nachgehen, wie unsere weiteren Perspektiven aussehen. Auch wer bis jetzt noch keine Gelegenheit hatte sich zu beteiligen, ist herzlich eingeladen. Der Treffpunkt ist die Dauermahnwache in Laase am Deich.

Bitte schaut bei der Gelegenheit noch einmal nach einer kleinen Schaufel, einer kleinen Hacke, nach einem Sieb und Handschuhen. Für eine endgültige Feldbefreiung sind noch viele Hände und viele Stunden nötig.

Klicken Sie auf das Foto um es zu vergrößern. Foto: Sami Atwa

Donnerstag, 22. Mai 2008

Handschuhe, Siebe und viele Hände /21.05.08

Jeden Tag um 18 Uhr wollen Gen-Mais-GegnerInnen die von Landwirt Riebau eingesäten Maiskörner wieder aus dem Acker entfernen. "Wir brauchen dafür Handschuhe, weil der Mais sehr stark gebeizt ist, viele Siebe und viele Hände" so einer der Teilnehmer der Mahnwache.

Jeden Tag um 18 Uhr gibt es auch neue Informationen über den Stand der Dinge.

Klicken Sie auf das Foto um es zu vergrößern. Foto: K. Tempel

Mittwoch, 21. Mai 2008

Am 24.05.08 ab 15 Uhr in Laase: Aschenputtel zum Mitmachen

Aschenputtel
eine Live- Performance zum Mitmachen in Laase

Für Sonnabend, den 24.5.2008 rufen Gen-Mais GegnerInnen zu einem Mit-Mach-Tag ab 15 Uhr an der Mahnwache Laase auf. Mit „Aschenputtel – einer „Live-performance“ wollen die TeilnehmerInnen der Mahnwache erneut auf die Gefahren des Gen-Mais-Anbaus in der Elbtalaue hinweisen und Perspektiven zu einer Gefahrenabwehr aufzeigen.
Seit der teilweisen Aussaat von genmanipuliertem Mais am 20.5.2008 gehen die Proteste am Deich und auf dem Feld weiter.

Klicken Sie auf das Foto um es zu vergrößern. Foto: K. Tempel

DIE LINKE Nieders.: LINKE-Politiker fordern Konsequenzen /21.05.08

DIE LINKE: Aussaat von Genmais in Langendorf-Laase muss gestoppt
werden LINKE-Politiker schließt sich Protesten an

*Hannover**.* Als einen großen Erfolg bezeichnet Kurt Herzog, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Niedersächsischen Landtag, den heute durch Proteste erzwungenen Abbruch der Aussaat von Genmais im Biosphärenreservat Elbtalaue. Der LINKE-Politiker hatte sich heute mit rund 70 Gentechnikgegnern der Saatmaschine in den Weg gestellt und sammelte gemeinsam mit ihnen den eingedrillten Mais wieder aus dem Feld. Die Maschine habe angehalten und sei vom Feld gefahren, berichtet Herzog. Ein Teil des Ackers in Langendorf-Laase (Kreis Lüchow-Dannenberg) wurde aber mit gentechnisch verändertem Mais bestellt. Der besetzte Acker sei nicht geräumt worden. Herzog begrüßte die Ankündigung der Protestler, ihre Besetzung fortführen zu wollen. Sie haben die Unterstützung unserer Partei, betont Herzog.

Der LINKE-Politiker fordert landespolitische Konsequenzen: Die niedersächsische Regierungskoalition aus CDU und FDP dürfe die Aussaat von Genmais nicht länger dulden und müsse sich klar für eine gentechnikfreie Landwirtschaft aussprechen. Nicht nur Langendorf-Laase, sondern ganz Niedersachsen muss gentechnikfrei sein, erklärt Herzog.


Mit besten Grüßen
Christian Degener

DIE LINKE. Fraktion im Niedersächsischen Landtag
Pressesprecher
Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 1
30159 Hannover

Telefon: +49 (0) 511/3030-4403
Telefax: +49 (0) 511/3030-4880
Mobil :+49 (0) 179/4624029
E-Mail:
_christian.degener@lt.niedersachsen.de
Internet: http://www.linksfraktion-niedersachsen.de

DIE GRÜNEN Nieders.: Parlamentsinitiative für Anbauverbot angekündigt /21.05.08

PRESSEMITTEILUNG von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Niedersächsischen Landtag

NR. 155
Datum: 21. Mai 2008

Genmaisanbau in der Elbtalaue rechtswidrig - Parlamentsinitiative für Anbauverbot angekündigt

Die Landtagsgrünen haben den gestern (Dienstag) durch eine Bürgerblockade erfolgten Stopp des Genmaisanbaus im Biosphärenreservat Elbtalaue begrüßt und sich mit den Protestaktionen solidarisiert. "Wir unterstützen die Landwirte und Verbraucher, die sich für ein gentechnikfreies Niedersachsen einsetzen", sagte der naturschutzpolitische Sprecher Christian Meyer. Der Grünen-Politiker sieht nach seiner rechtlichen Einschätzung den Anbau des giftigen Genmais MON810 im FFH-Gebiet und in der Nähe der vom Aussterben bedrohten Schmetterlingsart Großer Feuerfalter als rechtswidrig an. "Eine FFH-Verträglichkeitsprüfung hätte zwingend erfolgen müssen", sagte Meyer.

Der Grünen-Politiker verwies darauf, dass in der vergangenen Woche in Sachsen der Anbau von Genmais in der Nähe eines Naturschutzgebietes gerichtlich untersagt wurde, da erhebliche Schäden für die biologische Vielfalt - insbesondere bei Schmetterlingen - nicht auszuschließen sind.

"Mehr Druck auf die Landesregierung" kündigte Meyer für die nächste Landtagssitzung mit einem Entschließungsantrag an. "Das Land muss den Genmaisanbau im Schutzgebiet eindeutig untersagen. Wir fordern die Übernahme der Regelung aus dem Land Brandenburg, mit der die Freisetzung von Agrogentechnik im Umkreis von 800 Metern um Naturschutzgebiete grundsätzlich verboten wird."

Besonders erfreulich sei, dass sowohl Landvolk, Landkreis als auch die Gemeinde sich entschieden gegen den Anbau der Genpflanzen in der Elbtalaue ausgesprochen hätten, sagte der Grünen-Politiker. Der "betreffende Landwirt wäre gut beraten, von weiteren Anbauversuchen gegen den Widerstand der Mehrheit der Bevölkerung in der Region Abstand zu nehmen. Nach dem Umwelthaftungsrecht muss er für eintretende Biodiversitäts-Schäden haften und womöglich Schadenersatz leisten."

Bündnis90/DIE GRÜNEN
im Landtag Niedersachsen
Pressesprecher Rudi Zimmeck
Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 1
30159 Hannover
Tel.: 0511/3030-4205
Fax: 0511/329829
Email: Rudi.Zimmeck@lt.niedersachsen.de

Gen-Bauer lehnt gütliche Einigung ab /21.05.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
21.05.2008

Nach gestoppter Genmais-Aussaat:
Gentechnik-Gegner im Wendland erhöhen Wachsamkeit

Nachdem es den Gentechnik-Gegnerinnen und -Gegnern aus dem Wendland am gestrigen Nachmittag gelungen ist, die Aussaat von gentechnisch verändertem Mais durch eine Blockade der Saatmaschine zu stoppen und einen Großteil der ausgesäten Maiskörner von Hand wieder einzusammeln, gehen sie nun mit erhöhter Wachsamkeit in die kommenden Tage. Die Besetzungsaktion mit Holztürmen auf dem Acker und die Mahnwache am Laaser Elbdeich werden rund um die Uhr fortgesetzt. Immer mehr Menschen tragen sich in die Alarmlisten der Gentechnik-KritikerInnen ein, um schnell auf dem Feld zu sein, sollte ein weiterer Aussaat-Versuch im Biosphärenreservat Elbtalaue gestartet werden.

Bauer Günther Riebau aus Grippel hatte noch am gestrigen Abend ankündigen lassen, auch nach dem abgebrochenen Aussaat-Versuch, nicht auf den Anbau des Gen-Maises verzichten zu wollen. Riebaus Mitarbeiter Carsten Bader erklärte gegenüber wendland-net.de: „Es waren zu viele Menschen, aber auch Kinder auf dem Acker. Deswegen haben wir die Saataktion zunächst abgebrochen.“ Das bedeute aber keinen Verzicht auf die Genmais-Aussaat. „Wir werden weiter machen“, so Bader.

Gen-Bauer lehnt Angebot zur gütlichen Einigung ab

Riebau hatte Anfang der Woche ein Angebot zur gütlichen Einigung abgelehnt. „Intensive Versuche von Kirche und Bauernverband, Riebau in Gesprächen mit konkreten Angeboten umzustimmen, sind leider gescheitert. Hätte er diesem Kompromiss zugestimmt, wäre die Besetzung von uns beendet worden“, berichtet Katja Tempel, Sprecherin des Bündnis gentechnikfreies Wendland. „Stattdessen setzt er mit dem Aussaat-Versuch auf Eskalation.“

Trotzdem sehen sich die Gentechnik-Gegner durch die gestrigen Ereignisse gestärkt für die kommenden Auseinandersetzungen: „Es ist ermutigend, wie schnell sich viele Menschen auf den Weg zum Gen-Acker gemacht haben“, meint Tempel. Viele Bürgerinnen und Bürger aus Laase und Grippel kamen mit auf das Feld. Ein Bauer aus der Nachbarschaft stellte seinen Traktor quer vor die Saatmaschine. Aus dem ganzen Landkreis kamen Menschen zusammen.

„Durch unsere schnelle Reaktion, unser entschiedenes Blockieren der Trecker und das stundenlange Einsammeln des ausgebrachten Saatgutes haben wir gezeigt, dass der Widerstand gegen Gentechnik hier in der Region so stark ist, dass Riebau auch mit seiner sturen Haltung nicht weiterkommen wird“, so Tempel. „Eigentlich müsste dem Chemie- und Saatgutkonzern Monsanto langsam klar werden, dass er im Wendland in ein Wespennest sticht.“

Für Rückfragen:
Katja Tempel, Tel. 0160-4400206

Klicken Sie auf das Foto um es zu vergrößern. Foto: K. Tempel
Wendland-net hat hierzu einen Bericht veröffentlicht. Teil des Berichtes ist ein 2 Minuten langes Video mit einigen Wortmeldungen. hier

Dienstag, 20. Mai 2008

Am 21.05.08 um 10 Uhr Ratschlag in Laase

Genmais ernten bevor er keimt.
Noch immer sind eifrige Sammler damit beschäftigt die genmanipulierten Maiskörner MON810 wieder einzusammeln. Sie freuen sich über helfende Hände.

Für morgen den 21.05.08 ist um 10.00 Uhr ein Ratschlag geplant. Der Treffpunkt wird wie immer die Mahnwache in Laase sein. Auch wer noch nicht dort war, ist herzlich eingeladen sich persönlich einen Überblick zu verschaffen. Nachbarn und Freunde können wie immer mitgebracht werden.

Eintragen in die Alarmliste ist noch immer möglich.
Wer sich in die Alarmliste des Bündnis gentechnikfreies Wendland eintragen möchte, kann dieses natürlich noch immer tun. Es ist ganz einfach. Dieser Alarm wird durch eine SMS ausgelöst. Es ist daher von Vorteil, wenn Sie ein Handy zur Verfügung haben. Sind Sie ausschließlich über eine Festnetznummer zu erreichen, so ist dieses auch möglich. Sie sollten sich dann aber auf eine Computerstimme gefaßt machen, die Ihnen den Alarmtext vorliest.
Wenn sie dann alarmiert worden sind, denken Sie bitte auch an Freunde, Verwandte und Bekannte, die wiederum von Ihnen angerufen werden können.

Eintragen in die Alarmliste können Sie sich
über: mailto:mGendreckWeg@ganse.name
oder 0160/2788687

Nur wer informiert ist, kann zur rechten Zeit, am richtigen Ort sein.
Klicken Sie auf das Foto um es zu vergrößern. Foto: K. Tempel

Ausgesäter Genmais wird wieder eingesammelt /20.05.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Eilmeldung 20.5.08 16:25 Uhr

Ausgesäter Genmais bei Laase wird wieder eingesammelt

Nachdem heute am frühen Nachmittag auf einem Teil des Ackers bei Laase gentechnisch veränderter Mais ausgesät wurde, sind nun knapp 100 Gentechnik-Gegnerinnen und Gegner auf dem Feld und sammeln die Maiskörner wieder ein. Die Aktiven bekommen ständig weiteren Zulauf.

Presse-Kontakt vor Ort
Katja Tempel: 0160-4400206

Genausaat von AktivistInnen gestoppt - Mahnwache geht weiter

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Pressemitteilung
20. Mai 2008

Genmais-Ausaat nach Blockade abgebrochen - manipuliertes Saatgut zum Teil im Boden - Proteste gehen weiter

Die Aussaat von gentechnisch veränderten Mais im Biosphärenreservat Elbtalaue auf einem Feld bei Laase (Wendland) konnte heute von entschlossenen Gentechnik-Gegnerinnen und -gegnern gestoppt werden. Nachdem sich mehrere Trecker dem seit 1. Mai besetzten Acker näherten, wurde die Alarmliste der Aktivistinnen und Aktivisten ausgelöst. Zwar konnte auf einem Teil der Fläche - abseits der besetzten Türme auf dem Acker - mit der Aussaat begonnen werden, doch schon nach kurzer Zeit wurde die Sämaschine durch eine Blockadeaktion gestoppt. Nachdem immer mehr Menschen auf dem Acker zusammenkamen, zogen sich die von Bauer Riebau aus Grippel beauftragten Landarbeiter mit ihren Treckern zurück und brachen die Aussaat ab.

"Wir sind einerseits wütend und enttäuscht darüber, dass Riebau auf alle Appelle nicht hören will und nun versucht, seine Genmais-Pläne mit dem Kopf durch die Wand durchzusetzen. Andererseits hat sich heute gezeigt, dass der Gentechnikkonzern Monsanto und seine Helfershelfer kaum eine Chance haben werden, ihre Pläne hier im Wendland umzusetzen", so Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland. "Unser Widerstand wird mit dem heutigen Tag nicht enden, sondern erst richtig losgehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur eine einzige Genmaispflanze bis zum Pollenflug wird wachsen können. Dazu sind die mit der Gentechnik verbundenen Gefahren einfach zu groß."

Die Gentechnik-GegnerInnen kündigten an, dass die Besetzungsaktion auf dem Acker und die Mahnwache am Elbdeich weitergehen werden. Weitere Aktionen sind in Vorbereitung.

Für Rückfragen
Katja Tempel, Tel.:0160-4400206

Aussaat von Genmais abgebrochen /20.05.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Eilmeldung 20.5.08 15:32 Uhr

Trecker in Laase ziehen ab - Aussaat von Genmais abgebrochen

Der Versuch, auf dem seit dem 1. Mai besetzten Acker in Laase (Wendland) gentechnich veränderten Mais auszusäen, ist abgebrochen worden. Nachdem die Sämaschine von Gentechnik-GegnerInnen blockiert wurde, zogen die Trecker von Bauer Riebau wieder ab. Allerdings ist auf einem Teil der Fläche gentechnisch veränderter Mais ausgesät worden.

Presse-Kontakt vor Ort
Katja Tempel: 0160-4400206

Aktivisten halten Genmais- Sämaschine auf /20.05.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Eilmeldung 20.5.08 15:25 Uhr

Aktivisten halten Genmais-Sämaschine in Laase auf

Der Versuch, in Laase gentechnisch veränderten Mais einzusäen, ist aktuell unterbrochen. Der Trecker mit der Sämaschine wird blockiert. Immer mehr Menschen kommen auf den Acker, nachdem die Alarmkette der Gentechnik-GegnerInnen ausgelöst wurde.

Ungefähr auf einem Achtel des Feldes ist Genmais eingesät worden.

Die besetzten Türme auf dem Feld stehen noch.

Presse-Kontakt vor Ort
Katja Tempel: 0160-4400206

Bauer versucht Genmais auszusäen 20.05.08

Bündnis gentechnik freies Wendland

Eilmeldung 20.05.08 15:15 Uhr

Auf dem besetzten Feld in Laase sieht es derzeit danach aus, als würde der Bauer versuchen, den Genmais auszusäen. Das Bündnis gentechnikfreies Wendland hat die Alarmkette ausgelöst. Aktive Gentechnik-GegnerInnen machen sich auf den Weg nach Laase. Die besetzten Türme auf dem Feld stehen noch.

Kontakt vor Ort:
Katja Tempel: 0160-4400206

Gensaat - Alarm in Laase /20.05.08

20.05.08 14:43 Uhr

Per SMS-Verteiler:

-Jetzt gehts los-
-GenDreck-weg-
-Sämaschine steht vor dem Acker um Gen -Mais einzusäen-
-Bei Laase über dem Deich-
-Kommt alle-
-Weitersagen, auch telefonisch-

Sonntag, 18. Mai 2008

Mit Trommeln zum örtlichen Monsanto-Vertreter /18.0508

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Pressemitteilung
18. Mai 2008

Mit Sambaklängen gegen Monsanto

Die Protestaktionen gegen den Anbau von Gen-Mais in Laase reißen nicht ab. Am Sonnabend beteiligten sich trotz strömenden Regens mehr als 100 Personen an einer Demonstration von Laase nach Grippel, um dort vor dem Haus des örtlichen Monsanto-Vertreters Heino Hahlbohm zu protestieren. Begleitet wurde die Demonstration von Sambaklängen der Gruppe „Xamba“.

In Anspielung auf die Äußerung von Günther Riebau, er sei aufgrund der Besetzungsaktion nicht mehr Herr auf seinem eigenen Acker, wies eine Gruppe Demonstrantinnen mit Schildern auf den großen Einfluss des Chemie- und Saatgutkonzerns Monsanto hin, der versucht, die Landwirtschaft mit genmanipuliertem Mais unter Kontrolle zu bringen: „Monsanto: Wir sind der Herr auf dem Acker“.

Unter den TeilnehmerInnen der Demonstration waren auch viele ältere Menschen „Ich finde das falsch. Man weiß gar nicht, was das für die Insekten bedeutet, welche Schäden da entstehen“, so Frau Mallach, Avifaunistin aus Hitzacker. Marie Luise Techter aus Hitzacker, auch das erste Mal aktiv bei einer Protestaktion gegen die geplante Aussaat des genmanipulierten Mais der Sorte Mon 810 ergänzt: „Ich bin prinzipiell gegen Genmanipulation. Das Ganze auf einem Acker im Elbvorland ist Schwachsinn, da dürfte eigentlich nur Grünland sein.“

Ein Sprecher des Bündnis Gentechnikfreies Wendland in Anspielung auf das Wetter und die Gefahren des Anbaus genmanipulierten Maises: „Wir sind hier, damit wir in Zukunft nicht im Regen stehen.“ Und an die Adresse des Monsanto-Vertreters: „Herr Hahlbohm ist einzustufen, wie ein Staubsaugervertreter, der uns etwas andrehen will, was wir nicht brauchen. Er verdient sein Geld damit. Aber er muss sich genau überlegen, ob er das wirklich verantworten kann.“

Die Protestaktionen in Laase gegen den Anbau genmanipulierten Mais gehen bereits in die fünfte Woche. Die Gentechnik-Gegner werden angesichts der wachsenden Unterstützung auch weiterhin in der Mahnwache und auf dem Feld ausharren. „Riebau will Gen-Mais einsäen, wir wollen das verhindern. So geht das jetzt seit über einem Monat“, so Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland. „Eigentlich ist die Zeit reif für kreative Lösungen in diesem festgefahrenen Konflikt, denn nicht Riebau ist unser Gegner, sondern Monsanto.“

Für Rückfragen: Katja Tempel, Tel.: 05841-4540
Fotos von der Aktion können auf Anfrage vermittelt werden

Klicken Sie auf das Foto um es zu vergrößern. Foto: J. Jung

Samstag, 17. Mai 2008

Infiplenum am 18. Mai, 18 Uhr an der Dauermahnwache

Am Sonntag, den 18. Mai findet um 18 Uhr ein weiteres Infoplenum statt, zu dem alle Interessierten der Feldbesetzung und Mahnwache eingeladen sind. Es geht um weitere Perspektiven und Aktionsplanung. Auch wer bis jetzt noch keine Gelegenheit hatte sich zu beteiligen, ist herzlich eingeladen. Der Treffpunkt ist die Dauermahnwache in Laase am Deich.

Freitag, 16. Mai 2008

AbL- Reaktion zu "G. Riebau in der EJZ" /16.05.08

AbL
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.

Pressemitteilung
16.05.08

AbL fordert Verzicht auf unnötigen Genmaisanbau in Laase

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft lehnt den geplanten Anbau des genveränderten Mais Mon 810 in Laase weiterhin ab, weil es an diesem Standort gar keine Notwendigkeit für BT Mais gibt, da der gesamte Landkreis Lüchow- Dannenberg nicht als Zünslergebiet gilt. Dieser Schädling konnte sich zwar die letzten Jahre ausbreiten, ist aber mit Ackerbaulichen Maßnahmen, wie zerkleinern des Maisstrohes im Herbst, einer Fruchtfolgegestaltung und Unterpflügen der Maisstoppeln wesentlich kostengünstiger in den Griff zu bekommen als durch den Einsatz von BT Mais. Wenn Herr Riebau diese Maßnahmen in unserer allerhöchstens schwach befallenen Region durchführt, wird er auch weiterhin gute Maissilage für sein Milchvieh erzeugen können, auch wenn er konventionellen Mais anbaut. Er ist der einzige Landwirt in Niedersachsen, der sich für den kommerziellen Anbau von BT Mais entschieden hat.

Die Risiken für Umwelt und Natur die von dem Mais ausgehen, werden von vielen Wissenschaftlern als sehr hoch eingeschätzt. Aufgrund dessen ist er auch in vielen EU Ländern verboten. So hat das Französische Parlament in dieser Woche das Anbauverbot nochmals bestätigt .

Das gravierende Problem für uns Landwirte wird aber auf Dauer das nebeneinander wirtschaften von Berufskollegen die auf Gentechnik setzen, und denen, die weiterhin gentechnikfrei produzieren wollen, die so genannte Koexistenz. In einer Region wie dem Wendland mit der höchsten Dichte an Biobetrieben in ganz Europa, aber auch sehr vielen konventionellen Betrieben die sich bewusst für die gentechnikfreie Produktion entschieden haben, weil der Markt es verlangt wird es auf Dauer schwer werden sich vor der Kontamination von transgenen Pflanzen zu schützen, wenn Herr Riebau Nachahmer findet. Der Gesetzgeber hat zwar eine verschuldensunabhängige Haftung für den GvO Anbauer vorgeschrieben, diese gilt aber erst ab einer Kontamination der Ernte des Nachbarn von 0,9%. Der konventionelle Handel fordert aber vielfach max 0,3 % , und bei Bioprodukten darf gar keine Kontamination vorliegen. Wer die Kosten für die Untersuchung zahlen muß ist ungeklärt, für den Schaden bis 0,9% hat aber der geschädigte selber aufzukommen obwohl er keine Schuld trägt. Ab einer Verunreinigung von 0,9% muß laut Gesetz der Genbauer für alle Schäden aufkommen

Man hat zwar im Gesetzgebungsverfahren auch die Herstellerfirmen wie Monsanto für einen Haftungsfond gewinnen wollen, die haben sich aber mit Händen und Füßen gegen jegliche Haftung gewehrt, und überlassen den Streit lieber den Bauern auf den Dörfern. Auch sämtliche Haftpflichtversicherungen sichern das Risiko nicht ab, weil die Schäden nicht abschätzbar sind.
Auch die Behauptung das durch den Einsatz der Gentechnik Pflanzenschutzmittel eingespart werden können, ist nicht haltbar, wie eine Studie vom U S Landwirtschaftsminesterium belegt. So lassen sich die ersten 3 Jahre tatsächlich Pflanzenschutzmittel einsparen, aber ab dem 5 Jahr waren die Aufwendungen höher als vorher, da die Unkräuter schnell Resistenzen gebildet haben. Auch beim BT Mais ist aus Gründen des Resistenzmangement in Amerika ein Anteil von 20% konventionellem Saatgut als Mantelsaat vorgeschrieben.

Ferner lehnt die AbL die Patentierung von Pflanzen und Tieren, wie von Monsanto und Co beantragt entschieden ab, weil sie dazu führen wird das eine Hand voll Konzerne die Kontrolle über die Landwirtschaft und damit letztendlich über die gesamte Nahrung bekommen. Das gentechnisch veränderte Saatgut welches nur einmal keimt ( so genanntes Terminatorsaatgut) ist ein weiteres Indiz dafür das die Bauern abhängig gemacht werden sollen. So mag es sein das Herr Riebau momentan nicht mehr Herr auf 2 Hektar Acker ist, die Planungen der Gentechnikindustrie drohen aber Millionen Hektar in der ganzen Welt zu enteignen.

Es scheint in Laase auch nicht darum zu gehen einen Maisschädling zu bekämpfen, der hier kaum Schäden anrichtet , sondern eine Machtfrage zu entscheiden welche die Tragweite haben kann, etwas nachhaltig zu schädigen, was im Wendland über 30 Jahre positiv entstanden ist.
Daher muß das Wendland auch eine gentechnikfreie Region bleiben.

Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft
Landesverband Niedersachsen
Martin Schulz
Am Kosakenberg 29
29476 Gusborn / Quickborn
Mobil: 0175 7978479

Donnerstag, 15. Mai 2008

Kaffeetafel am 17.05.08, 15 Uhr in Laase

Kaffeetafel am Gen-Acker

Das "Bündnis gentechnikfreies Wendland" lädt am Sonnabend, den 17. Mai 2008 um 15 Uhr zu einer Kaffeetafel am geplanten Gen-Acker in Laase ein. Dabei werden aktuelle Informationen über den Stand der Dinge gegeben und es können persönliche Gespräche mit den FeldbesetzerInnen geführt werden. Die Sambagruppe "Xamba" (Bild links: Castorprotest 2004) wird das Kaffetrinken musikalisch begleiten.
Die geplante Aussaat von genmanipuliertem Mais im Biosphärenreservat wird seit vier Wochen durch aktive Gentechnik-GegnerInnen verhindert. Die Veranstalter bitten um Kuchen- und Kaffeespenden.

Gen-Mais Bauer im Gespräch mit der EJZ /15.05.08

Günther Riebau im Gespräch mit der lokalen ELBE-JEETZEL-ZEITUNG.

Bauer Günther Riebau aus Grippel ist sauer: »Die benehmen sich auf meinem Acker wie Besatzer. Von Natur-und Umweltschutz, was sie sich nur allzu gern auf die Fahne schreiben, keine Spur.
» Und das ist es, was Riebau auf die redensartliche Palme bringt: Seit nunmehr fast 14 Tagen ist sein Feld bei Laase, auf dem er gentechnisch veränderten Mais anbauen will, besetzt. Freiwillig wollen die »Besatzer» das Feld nicht räumen, es sei denn, Landwirt Riebau verzichte auf den Anbau von Gen-Mais. Die Risiken von MON810 seien uneinschätzbar, geben die Feldbesetzer zu bedenken.
Er sei nicht mehr Herr im eigenen Haus, beschwert sich der Bauer. Ihn stört, dass die ungebetenen Gäste sich nicht wie Gäste benehmen. Für Riebau ist es »unverständlich und unfassbar, wie die mit meinem Eigentum umgehen». Die selbst ernannten Aktivisten haben auf dem Riebauschen Acker kurzerhand Hütten, Türme und Zelte errichtet, den Müll würden sie frech im Ackerboden verbuddeln, sagt Riebau. Und das sei nun wirklich alles andere als umweltfreundlich. Das Feld liegt im Kerngebiet des Biospärenreservates. »Wenn ich mich dort auch nur annähernd so rücksichtlos benehmen würde wie die Bestzer, hätte ich ganz schnell die Reservatsverwaltung auf dem Hals», so der Landwirt.
Riebau will die Feldbesetzer möglichst schnell loswerden und hat sich bereits unter anderem an den Landkreis und das Amtsgericht in Dannenberg gewandt. Doch die erhoffte Hilfe ist bis jetzt ausgeblieben. Beim Landkreis habe man ihm gesagt, man könne erst etwas verfügen, wenn man die Namen der Besetzer kenne. »Und die Namen müsste ich bringen», versteht Riebau die Welt nicht mehr: »Der Landkreis kann doch nicht ernsthaft glauben, dass die jungen Leute mir ihre Personalien nennen.»
Quelle: EJZ


Warum Bauer Günther Riebau aus Grippel auf einem seiner Felder gentechnisch veränderten Mais anbauen will

Er werde weiter an seinem Vorhaben festhalten, schließlich mache er nichts Verbotenes, sagt Günther Riebau. Der Landwirt will auf einem seiner Äcker, auf einer Fläche von knapp zwei Hektar, gentechnisch veränderten Mais anbauen.
Nun muss sich der Grippeler herbe Kritik gefallen lassen; er lasse sich vor den Karren des Gentechnik-Konzerns Monsanto spannen und mache sich von ihm abhängig. »Alles Quatsch», reagiert Riebau ärgerlich und sieht sich im Recht: »Wenn man mir beweisen würde, dass das Saatgut gesundheitsschädlich ist, würde ich nicht auf den Zug aufspringen. Ich würde zumindest das mit dem Anbau überdenken.»
MON810 heißt das gentechnisch veränderte Saatgut, das Günther Riebau in den Erdboden bringen will, die Bundesregierung hat MON 810 schon vor Jahren den Unbedenklichkeitssegen erteilt, die Maissorte darf angepflanzt werden. 2007 sei das in Deutschland auf über 2500 Hektar Ackerfläche geschehen, in diesem Jahr gebe es die Genehmigung für annähernd 4000 Hektar. Wie bereits zuvor viele seiner Berufskollegen in dieser Republik will Günther Riebau mit MON810 dem Maiszünsler zu Leibe rücken. Der Schädling verursache Schäden in Millionen-Höhe. In Deutschland seien 2007 rund 500000 Hektar Mais-Anbaufläche von dem Schädling befallen gewesen - bei einer Gesamtanbaufläche von rund 1,5 Millionen Hektar.
»Mit dem genveränderten Mais haben wir endlich die Möglichkeit, die vom Zünsler angerichteten Schäden in Grenzen zu halten und für unser Vieh hochwertiges Futter zu produzieren», macht Landwirt Riebau deutlich, dessen Betrieb hauptsächlich auf Milchvieh-Wirtschaft ausgerichtet ist. Die Maisschläge sind mit deutlich weniger Schimmelpilzen belastet, die das Futter unbrauchbar machen.
Eine Aussage von Gentechnik-Gegnern, in den USA seien lediglich noch 15 Prozent jener Rinder fruchtbar gewesen, die zuvor mit Gen-Mais gefüttert wurden, siedelt Riebau im Fabel-Bereich an: »Wäre das auch nur annähernd der Fall, würde ich natürlich ganz schnell die Finger vom Anbau lassen.» Der Landwirt hat sich eingehend mit dem Thema Gen-Mais beschäftigt und unter anderem im Internet recherchiert. Die Aussagen unabhängiger Wissenschaftler und Institute hält er für »überzeugend und unbedingt glaubhaft». Gen-Mais werde immerhin seit etwa 30 Jahren angepflanzt und habe bisher bei Tieren keinerlei Gesundheitsschäden hervorgerufen. Bei Rindern nicht und beispielsweise auch nicht bei Schweinen und Hühner - Substanzen seien nachweislich weder im Fleisch und auch nicht in Milch, Eiern und Gülle vorhanden. Ist also nicht der Anbau von genveränderten Pflanzen ein Skandal, sondern der Kampf dagegen? Keine andere agrartechnische Entwicklung der vergangenen Jahre hat sich weltweit schneller und flächendeckender verbreitet.
Gentechnisch veränderte Lebensmittel gelten bei Befürwortern als sicher, gesund und unverzichtbar, um einen annehmbaren Lebensstandard für die wachsende Weltbevölkerung zu erreichen. »Die Angst vor gentechnisch veränderten Lebensmitteln ist unbegründet», ist Landwirt Riebau überzeugt. Es sei vielen Menschen gar nicht bewusst, dass beispielsweise Soja und Soja-Produkte schon seit vielen Jahren verändert würden und es schon lange gentechnisch veränderte Organismen (GVO) gebe, die beispielsweise in hohem Maße in Insulin, Aspirin und Lecitin vorhanden seien. Vieles im Zusammenhang mit GVO werde nicht objektiv und oft nur einseitig wiedergegeben. Günther Riebau könnte gegen den Zünsler auch ein dafür zugelassenes Pflanzenschutzmittel spritzen, doch von dessen Einsatz sieht er ab, das töte nämlich nicht nur den Maiszünsler sondern auch andere Insekten. Überhaupt werde den Bauern die übertriebene Anwendung von Pestiziden vorgeworden. Der Einsatz von Biotechnologie aber habe 2006 weltweit zum Einsparen von 34000 Tonnen Pflanzenschutzmitteln geführt. Und nun sei »endlich ein Gen gefunden, das weitere Pflanzenschutzmaßnahmen gegen den Zünsler überflüssig machen».
Und dann wäre da noch etwas: Günther Riebau mache sich, wenn er Gen-Mais von Monsanto verwende, abhängig vom Konzern. Das sei wohl irgendwie richtig, entgegnet der Grippeler. Doch werde nicht bedacht, dass die Bauern schon längst abhängig von jenen Züchtern seien, von denen sie beispielsweise Kartoffel- und Getreidesaatgut beziehen. Denn die Züchter ließen sich ihre Lizenzen sehr gut bezahlen.
Quelle: EJZ
Klicken Sie auf das Foto um es zu vergrößern. Foto: Timo Vogt/www.randbild.de

Bitte lesen Sie zu diesem Interview
die Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.

Dienstag, 13. Mai 2008

Erklärung der Feldbesetzer in Laase /13.05.08

folgenden Text haben die FeldbesetzerInnen gestern veröffentlicht:

"Genfeldbesetzung in Laase: Monsanto wird nervös

Seit zehn Tagen ist ein Feld in Laase besetzt. Der Bauer Riebau will dort gentechnisch manipulierten Mais der Sorte MON810 anbauen. Türme wurden errichtet im Einklang mit der wendländischen Widerstandstradition. Die BesetzerInnen wollen die Aussaat von MON810 verhindern. Die Auseinandersetzung um Gentechnik dauert im Landkreis Lüchow-Dannenberg schon länger an.
Seit drei Wochen findet eine Mahnwache am Genfeld statt. Die FeldbesetzerInnen sehen die Aktion als Teil des Widerstands: "Mahnwache und Besetzung ergänzen sich" so eine Aktivistin. "Doch es ist noch nicht zu spät: So lange nicht ausgesät wird, tritt keine Verseuchung des Bodens mit Gensaatgut ein."Die Besetzung wurde am Anfang vom Bauern Riebau geduldet, aber langsam scheint der Konzern Monsanto und dessen örtlicher Vertreter Heino Hahlbohm nervös zu werden. Am Freitag fand eine Lüneburger Aktivistin eine einstwillige Verfügung, angeregt vom Düsseldorfer Monsanto-Anwalt Hartwig Stiebler im Briefkasten. Der betroffenen Aktivistin wird für den Fall eines erneuten Betreten des Feldes ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 EUR bzw. Ordnungshaft angedroht.
"Ich sehe in dem Vorgang nur ein weiteres Beispiel, dass die Justiz letzlich ein Instrument ist um die Interessen von Großkonzernen wie Monsanto durchzusetzen" so die Aktivistin Cécile Lecomte. Zudem sei der Widerstand im Wendland nur groß geworden, weil die betroffenen Menschen sich nicht haben einschüchtern lassen. "Das macht uns keine Angst. Die Genfeldbesetzung geht weiter" sagte Klaus Peter.

Freiwillig werden sie das Feld nicht verlassen, es sei denn, es wird auf den Anbau von Genmais verzichtet. "Die Risiken des MON810 sind uneinschätzbar. Deshalb ist ein Anbau in vielen Ländern, z.B. in Frankreich verboten" so Cécile Lecomte.

Die FeldbesetzerInnen
Kontakt 0177-2730238"




Mit solchen Strafandrohungen gibt es in der Gen-kritischen Bewegung schon Erfahrungen. Zum Beispiel hat der Berufsimker Micha Grolm im letzen Jahr auch eine einstweilige Verfügung vom Gericht zugestellt bekommen. Sollte er trotzdem einige bestimmmte Maisfelder auch nur betreten, drohte ihm ein Ordnungsgeld in Höhe von 250 000 Euro.

Der Imker war als einer der Sprecher der Initiative Gendreck-weg aufgefallen.
Michael Grolm ließ sich nicht einschüchtern und betrat das Maisfeld gemeinsam mit anderen Feldbefreierinnen und Feldbefreiern. Er beteiligte sich tatkräftig an der Aktion, in deren Rahmen über 5 Hektar Genmais unschädlich gemacht werden konnten.

Er mußte sich dann vor Gericht verantworten. Monsanto reduzierte die Forderung auf 10.000 Euro und Micha sollte letztendlich 1000 Euro bezahlen. Sein Kommentar dazu:"Ich beabsichtige nicht, die 1000 Euro zu zahlen. Ich habe auch nicht zu einem Zehntel Unrecht. Der Genmais gefährdet unser aller Zukunft. Monsanto gehört für seine Produkte auf die Anklagebank."

In diesem Fall, so wie auch in Laase, geht es darum, einige stark engagierte Aktivisten herauszugreifen und an ihnen ein Exempel zu statuieren. Nicht zu erwarten ist, daß dieses Procedere auch bei allen anderen Aktiven in Laase, ob auf dem Feld oder bei der Mahnwache angewandt wird. Es sind Aktionen gegen Einzelne, die noch nie im größeren Maße gegen FeldbesetzerInnen angewandt wurden. Insofern besteht jetzt kein Grund, sich aus den Aktionen aus Angst vor Repression oder Kriminalisierung zurückzuziehen. Im Gegenteil: Je mehr wir zeigen, wir stehen zu unseren Aktionen und haben keine Angst vor Monsanto oder den Gerichten, je mehr wir es schaffen, mehr Menschen in unsere Aktionen einzubinden, umso schwieriger wird es für die Gegenseite, einzelne von uns herauszugreifen und zu kriminalisieren.

Katja Tempel


Klicken Sie auf das Foto um es zu vergrößern. Foto: Sami Atwa

Samstag, 10. Mai 2008

Infoplenum am 13. Mai, 18 Uhr an der Dauermahnwache

Am Dienstag, den 13. Mai findet um 18 Uhr ein weiteres Infoplenum statt, zu dem alle Interessierten der Feldbesetzung und Mahnwache eingeladen sind. Es geht um weitere Perspektiven und Aktionsplanung. Auch wer bis jetzt noch keine Gelegenheit hatte sich zu beteiligen, ist herzlich eingeladen. Der Treffpunkt ist die Dauermahnwache in Laase am Deich.

Freitag, 9. Mai 2008

Dringend benötigt:Verpflegung für Dauermahnwache in Laase /09.05.08

Die FeldbesetzerInnen würden sich riesig über weitere Essensspenden freuen. Da ab heute eine Kletterwand installiert wird, steigt auch ganz sicher der Bedarf an Lebensmitteln. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, uns an dieser Stelle auch noch einmal für die bisherige tolle Unterstützung und die Essensspenden zu bedanken.
Außerdem sucht die Dauermahnwache noch dringend nach Leuten, die sich bis heute 16 Uhr beteiligen und auch Menschen, die Nachtschichten oder andere Schichten am Wochenende übernehmen können. Bitte benutzt die Kontakttelefonnummer der Mahnwache um Zeiten abzusprechen. Dazu gibt es die Kontakttelefonnummer der Mahnwache: 0157-75329635.
Klicken Sie auf das Foto um es zu vergrößern. Foto: Ute und Gwendo

attac-Gruppe Wendland /09.05.08

Liebe Freundinnen und Freunde,
der Monsanto-Steckbrief sollte doch an den betroffenen Landwirt noch einmal als Nachdenk-Text gegeben werden (auch als Flugblatttext geeignet!)!
Der Fall eines Berufskollegen ist angefügt (Rindersterben bei G. Glöckner).

Ein Text mit einem Hilferuf, zur Förderung des Themas Gentechnik beim Weltkongreß "planet diversity" vom 12. bis 15. Mai 2008 in Bonn ist angehängt! Zum Text: "Der Genmais und das große Rindersterben"

Grüße Jürgen Kruse
attac-Gruppe Wendland
6.5.08
T.: 05864-986 422

Donnerstag, 8. Mai 2008

Ein Imker wehrt sich gegen den Anbau von Gen-Mais /08.05.08

David gegen Goliath in der Elbtalaue?
Ein Imker wehrt sich gegen den Anbau von Gen-Mais

Bei Laase, mitten im wendländischen Teil des Biosphärenreservats Elbtalaue, zwischen Deich und Elbe, plant ein Landwirt gentechnisch veränderten Mais der Firma Monsanto anzubauen. Dagegen regt sich seit Wochen der Widerstand.

Letzte Woche reichte Greenpeace eine Klage dreier Imker gegen die Bundesrepublik Deutschland ein, damit die Zulassung des Monsanto-Genmais zurückgenommen wird. Einer der Kläger ist Wilhelm Hennings, ein Imker aus Grippel, einem kleinen Nachbarort.

Herr Hennings, wie sind Sie auf die Idee einer Klage gekommen?
Wenn man Bienen hat, kümmert man sich auch um das Umfeld. Zuerst, als ich das hörte mit dem Gen-Mais, dachte ich einfach, dann baue ich halt Bio-Mais an und der Gen-Mais muss Abstand halten. Aber die vorgeschriebenen Abstände sind so gering. Da hat das gar keine Wirkung. Denn der genveränderte Mais hat ja Auswirkungen, da spielen 150 oder 300 Meter Abstand zu anderen Feldern keine Rolle. Also habe ich überlegt, was es sonst noch für Möglichkeiten gibt. Ich habe noch nie jemanden verklagt, habe immer gütliche Regelungen gesucht. Aber die Bundesrepublik hat auch eine große Verantwortung und in meinen Augen ist das Gen-Gesetz und die Aussaaterlaubnis für Gen-Mais eine Gefälligkeitsgesetz für die Industrie und Monsanto.

Was haben die Bienen mit Gen-Mais zu tun?
Eigentlich ist da ja dieses spezielle künstlich eingesetzte Gen: Ziel dieser Manipulation ist die Tötung des Maiszünslers und anderer Mikroorganismen. Das Problem ist, dass dieses künstliche Gen von der Pflanze in den Pollen kommt und dann weitergegeben wird. Das geht über in alle Insekten. Mais wird ja nicht nur für Biogas angebaut, sondern auch als Viehfutter. Nur noch 15 % der Rinder, die damit in den USA gefüttert wurde waren tragend. Die anderen unfruchtbar. Die entscheidende Tatsache aber ist: Der Maispollen wird über Wind verbreitet. Es kommt zur Windbestäubung, das geht in alle Blüten rein. Der Genpollen landet in der Nektarschale und wird dort von den Bienen aufgenommen. Und gelangt dann zum Menschen. Kein Imker kann das verantworten.

Was befürchten Sie?
Wenn Gen-Mais hier in meiner direkten Nachbarschaft angebaut wird, würde der Honig unverkäuflich. Schon jetzt merke ich, dass der Straßenverkauf zurückhaltender verläuft, weil die Menschen das ja mitkriegen, mit den Plänen hier. Viele meiner Kunden kommen auch von weiter her und kaufen zweimal im Jahr größere Mengen bei mir. Aber wenn das hier losgeht, dann kommen die sicherlich nicht mehr. Wer will schon genveränderte Lebensmittel essen? Ich habe schon im Alter von 12 Jahren angefangen mit 15 Bienenvölkern. Jetzt brauche ich die Imkerei, um meinen Lebensunterhalt zu unterstützen. Ich habe gerade vor kurzer Zeit viele Bäume gepflanzt: Obstbäume, Linden, Robinien, Bergahorn...
Wenn der Gen-Mais hier wächst, bin ich im hohen Grad geschädigt. Ökonomisch, aber auch ein Stück Selbstverwirklichung geht dann verloren. Aber eigentlich sind ja nicht nur wir Imker betroffen, alle Menschen sind betroffen, z.B. Pollenallergiker. Wie soll das werden, welche Auswirkungen haben denn genveränderte Pollen auf den Menschen?

Wie wirkt sich der Konflikt auf die nachbarschaftlichen Beziehungen aus?
Schwer zu sagen. Es hat Auswirkungen. Einige grüßen nicht mehr. Aber ich spüre auch viel gedankliche und innere Unterstützung. Angst vor Isolierung hab ich nicht. Vielen Imkern hier im Kreis ist das egal, die sagen: Laase ist weit weg. Aber der Honigabsatz geht zurück. Warum tun die nichts?

Was könnte jetzt noch eine Umkehr bei dem aussaatwilligen Landwirt bewirken?
Freiwillig passiert da nichts mehr. Dafür ist die Zeit abgelaufen. Er hört immer noch aufmerksam zu, aber die Reaktion ist immer die gleiche: Es wird durchgezogen.

Wenn Sie sich vorstellen, wir haben das Jahr 2018? Wie ist dann die Situation?
Wenn es nicht gelingt, jetzt diese ganzen Aussaaten zu verhindern, werden wir überrollt und die Natur wird unwiderruflich geschädigt. Alle Insekten, alle Lebewesen, die mit dem manipuliertem Gen in Verbindung stehen, werden geschädigt sein. Und es kann eine richtige Katastrophe sein. Für Zurückhaltung habe ich kein Verständnis. Alle sollten kundtun, dass sie es nicht wollen. Es wird viel zu viel geschwiegen. Bei allen Zusammenkünften wird gesagt, ach, lass mal die Politik weg, sonst gibt es Streit. Und so schweigen alle über das Thema. Wir können was verändern, wenn jede und jeder sich betroffen fühlt. Dann kann es klappen

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, was würden Sie sich für die jetzige Situation wünschen?
Mein erster Wunsch: Alle machen mit und versuchen den Gen-Mais-Anbau zu verhindern. Dann wünsch ich mir natürlich, dass der einstweiligen Verfügung stattgegeben wird und man erst mal eine Pause einlegt mit dem Genmanipulieren. Ja und mein größter Wunsch ist, dass das Genverändern von Pflanzen, besonders dem Gen-Mais ganz unterbleibt.

Das Interview führte Katja Tempel, Bündnis gentechnikfreies Wendland
Für Rückfragen und Interviewanfragen an den Imker
Katja Tempel 05841/4540

Mittwoch, 7. Mai 2008

Kletterwandbau ab 09.05.08 um 10 Uhr in Laase

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
Laase, 7.5.2008

Kletterwand in Laase

Das Bündnis gentechnikfreies Wendland baut von Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr in Laase am Deich, in Sichtweite der geplante Gen-Acker, eine mobile Kletterwand auf. An dieser sechs Meter hohen Wand können Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene mit Sicherung unter Aufsicht auf zwei unterschiedlich schweren Routen klettern.

Nebenbei bietet sich die Möglichkeit, Informationen über die Aktivitäten der Gen-Mais-Gegner zu erhalten. U.a. zum Beispiel über die zwei großen Holzgestelle (Tripods) die zur Zeit auf der Ackerfläche stehen.

Gentechnikgegner protestieren bereits seit drei Wochen mit einer beobachtenden Mahnwache und Feldbesetzung gegen die geplante Aussaat des Mon 810, einer genmanipulierten Maissorte im Biosphärenreservat Elbtalaue.

Bei Rückfragen:
Katja Tempel: 05841/4540


Klicken Sie auf die Fotos um sie zu vergrößern. Fotos: K. Tempel

Montag, 5. Mai 2008

Kinder pflanzten "Hoffnungsbaum" auf den Gen-Acker /05.05.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
05.05.2008

Kinderaktion gegen Genmais
„Hoffungsbaum“ auf Acker in Laase gepflanzt


Am Sonntag haben Kinder aus der Freien Schule Hitzacker mit einer selbst vorbereiteten Aktion in Laase gegen den geplanten Anbau von gentechnisch verändertem Mais protestiert. Die elf- und zwölfjährigen Kinder hatten bekannte Lieder umgedichtet, um auszudrücken, was sie von den Genmais-Plänen halten. Musikalische Unterstützung bekamen sie vom bekannten Straßenmusiker Klaus der Geiger, der es sich nicht nehmen ließ, nach seinem Auftritt bei der Kulturellen Landpartie auch noch auf dem umstrittenen Feld in Laase aufzuspielen.

Mitten auf den Acker pflanzten die Kinder einen „Hoffungsbaum“ und schmückten ihn mit bunten Bändern und Luftballons. „Wir finden es nicht richtig, Gentechnik einzusetzen, denn die Natur gibt uns doch so viel und diese Gaben müssen wir doch nicht immer höher steigern“, meinte eines der Kinder. „Außerdem ist es ja so, dass die Bienen die Genmais-Pollen auch auf die Bio-Felder übertragen.“

Das ganze Wochenende über kamen viele Besucherinnen und Besucher der Kulturellen Landpartie an der Mahnwache am Deich bei Laase und auf dem weiter besetzten Feld vorbei.

Für Rückfragen:
Katja Tempel: 0160-4400206











Klicken Sie auf die Fotos um sie zu vergrößern. Fotos: K. Tempel

Samstag, 3. Mai 2008

Weiterer Holzturm soll in Laase errichtet werden, am 04.05.08

Am Sonntag, den 4.5.2008 wird ab 14 Uhr (im Anschluss an die Kinderaktion,ab 12 Uhr) ein weiterer Holzturm (Tripod) auf dem Gen-Acker in Laase aufgebaut. Damit es nicht so mühsam wird, können viele fleißige Hände mit anfassen.
Außerdem hat sich für ebenfalls 14 Uhr Klaus der Geiger angekündigt. Viele kennen Klaus von Anti-Castorprotesten in den vergangenen Jahren.

Um 18 Uhr findet das wöchentliche Infoplenum bei der Mahnwache in Laase am Deich statt. Alle, die sich weiter über die Aktionen gegen den geplanten Anbau von Gen-Mais informieren und/oder sich beteiligen möchten, sind herzlich dazu eingeladen.

Freitag, 2. Mai 2008

Greenpeace und Imker wollen vor Gericht Anbaustopp für Gen-Mais durchsetzen /02.05.08

Greenpeace e.V.
22745 Hamburg

Presseerklärung vom 2. Mai 2008

Hamburg/Braunschweig, 2. 5. 2008 – Mit einem Eilantrag beim Braunschweiger Verwaltungsgericht wollen Greenpeace und Imker den Anbau von Gen-Mais MON810 stoppen. Der Hintergrund: Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat im Dezember 2007 trotz vorherigen Verbots den Handel mit dem Saatgut des Gen-Maises wieder zugelassen. Daher können Landwirte den umstrittenen Mais derzeit aussäen. MON810 bildet durch eine Genmanipulation ein Gift, das einen Maisschädling bekämpfen soll. Es ist allerdings auch eine Gefahr für andere Organismen, darunter Honigbienen. Wenn die Aussaat nicht gestoppt wird, muss der Mais zum Schutz der Bienen noch vor der Blüte untergepflügt oder geerntet werden.

„Der Anbau des Gen-Maises ist in anderen europäischen Ländern wegen der ungeklärten Umweltrisiken verboten“, sagt Barbara Kamradt, Gentechnik-Expertin von Greenpeace. „Landwirtschaftsminister Horst Seehofer ist der Schutz der Umwelt offensichtlich weniger wichtig. Er hat den Weg für den Gen-Mais in Deutschland geebnet. Das ist unverantwortlich. Jetzt müssen die Gerichte tätig werden, um die Umwelt vor Schaden zu bewahren."

Das BVL hatte im Frühjahr 2007 ursprünglich entschieden, dass das Saatgut für MON810 nicht verkauft werden darf, solange nicht ein sorgfältiger Umweltbeobachtungsplan vorliege. Damals befürchtete die Behörde noch, dass der Anbau von MON810 eine Gefahr für die Umwelt darstelle.

Der Gentechnik-Konzern Monsanto legte daraufhin einen völlig unzureichenden Beobachtungsplan vor, der Horst Seehofer (CSU) und seiner Behörde jedoch ausreichte, um den Handel mit MON810 wieder zuzulassen. Ein von Greenpeace in Auftrag gegebenes wissenschaftliches Gutachten belegt, dass der Plan auf belanglosen Angaben und falschen Daten basiert. Er enthält keine Beweise dafür, dass MON810 unschädlich ist und keine Gefahr für die Umwelt darstellt. Monsanto gibt 32 angebliche Feldstudien im Überwachungsplan an. Bei zwölf Angaben handelt es sich allerdings nicht um Feldstudien und fünf weitere untersuchen Gen-Baumwolle. Sechs der Studien untersuchen Ökosysteme, Tierarten und landwirtschaftliche Räume außerhalb Europas, die Erkenntnisse lassen sich kaum auf die heimischen Ökosysteme übertragen. Außerdem werden mögliche Schäden bei anderen Tierarten wie Vögeln, Schmetterlingen, Wasserlebewesen oder auch Bienen nicht berücksichtigt.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Barbara Kamradt, Tel. 040 - 30618 371. Hier erhalten Sie auch den Eilantrag und das wissenschaftliche Gutachten. Internet:
www.greenpeace.de


Weitere Informationen zu Imkerklagen sind auf folgenden Seiten zu finden.:
http://www.bienen-gentechnik.de/
www.stopptgennahrungsmittel.de
www.keine-gentechnik.de

Donnerstag, 1. Mai 2008

Gentechnikacker bei Laase durch 2 Aktivisten besetzt /01.05.08

Bündnis gentechnikfreies Wendland

Presseerklärung
01.05.2008

Gentechnik-Gegner besetzen Acker bei Laase (Wendland)
Zwei Aktivisten auf sechs Meter hohem Holzturm

Laase (Wendland) – Seit heute morgen um 4 Uhr halten zwei Gegner des geplanten Anbaues von gentechnisch verändertem Mais, das zur Aussaat vorbereitete Feld bei Laase mittels einer Holzkonstruktion besetzt. Die Aktivisten haben einen etwa 6 Meter hohen Turm auf dem Acker errichtet, den die beiden Menschen auf einer Plattform in luftiger Höhe besetzt halten.

Bei den beiden Aktiven handelt es sich um Martin, einen 24-jährigen Zimmerer-Auszubildenden aus Gartow und um Leo, eine ebenfalls 24-jährige Sonderpädagogik-Studentin aus Gießen.

„Wir haben uns hier oben für längere Zeit eingerichtet und wollen bleiben“, erklärt Leo, „denn wir möchten verhindern, dass es zu einer Aussaat kommt.“ In den letzten Tagen wurde das Feld für die Aussaat des gentechnisch veränderten Mais vorbereitet.

Martin sieht die Aktion in einem größeren Kontext: „Günther Riebau, der den Gen-Mais anbauen möchte, ist ja kein schlechter Mensch. Aber für die Bauern wird es immer schwieriger. Da muss die Gesellschaft auch Verantwortung übernehmen und wir uns als Einzelne anders verhalten, damit die Bauern nicht gezwungen werden, beim Gentechnik-Konzern Monsanto einzukaufen.“

Die beiden Besetzer werden von der weiter rund um die Uhr besetzten Mahnwache am Deich bei Laase unterstützt. „Damit ist hier in Laase ein spontaner zusätzlicher ‚Wunderpunkt’ für die heute im Wendland beginnende ‚Kulturelle Landpartie’ entstanden“, so Katja Tempel vom Bündnis gentechnikfreies Wendland. „Wir hoffen in den nächsten Tagen auf viele Besucherinnen und Besucher, die unseren Protest unterstützen.“

Für Rückfragen: Besetzer/in auf dem Acker: 0160-98083706
Katja Tempel: 0160-4400206


Die Gruppe der Mahnwache und die zwei BesetzerInnen freuen sich über hoffentlich zahlreiche UnterstützerInnen, die jeweils für ein paar Stunden oder auch ganze Tage die Aktionen in Laase verstärken. Natürlich ist ein spontaner Besuch möglich, aber auch Zeitabsprachen unter der Kontaktnummer der Mahnwache(Handy 0157-75329635) können erfolgen.
Darüber hinaus werden dringend noch Spenden benötigt, um die Aktionen zu unterstützen. Gesammelt wird direkt in Laase am Deich.


Klicken Sie auf die Fotos um sie zu vergrößern. Fotos: A. Hetzler